Hab ich doch geschrieben
Wie ist das Testergebnis?
Bevor ich dazu was schreibe, muss ich erstmal kurz meine Ansprüche aufzählen:
Ich hab etwas komische Körpermaße (kurze Beine, langer Oberkörper). Brauche daher einen längeren Reach aber ein kurzes Sattelrohr. Allgemein brauche ich eine Geo, die sowohl im Downhill als auch im Uphill funktioniert und ich auch mal eine lange Tour fahren kann, ohne, dass es unbequem wird.
Und ich will einen Motor, der auch ordentlich Power hat, wenn ich sie brauche, weil ich auch viel Uphill fahre. Außerdem finde ich es auch geil, wenn man einfach mal Turbo reinhauen kann, wenn man mal nicht so viel Lust auf Abstrampeln hat oder einfach nicht so viel Zeit. Gleichzeitig soll auch ein entsprechender Akku drin sein und/oder die Möglichkeit für einen RangeExtender.
Und: Ich möchte meinen Stahlfederdämpfer nicht mehr missen. Heißt, auch das muss der Hinterbau können.
Ich fahre gerade ein Simplon Rapcon Pmax, was für mich somit die Referenz darstellt.
Seit ich das Bike habe, stört mich aber das Rumgeklapper vom Bosch-Motor in der Abfahrt. Heißt: Das Wunschbike muss „ruhig“ sein.
Jetzt zum Rocky:
Im Prinzip hat
@riCo alles schon treffend beschrieben. Das Teil ist eine Spaßmaschine! Ist eine interessante Kombi aus Laufruhe und Agilität, die ich so noch nicht gefahren bin. Ich hatte viel Bewegungsfreiheit, weil das Sattelrohr für die Größe (L) mit 445cm recht kurz ist.
Vom Fahrverhalten bekommt es meine persönliche Bestnote.
Vielleicht noch ein paar Worte zum Motor, weil der schon sehr anders ist als die anderen Motoren (was gut ist!).
Der Motor ist ziemlich stark, aber nur, wenn man ihn im Konfigurationsmenü auf die höchste Stufe stellt. Power gibt es auch erst, wenn man ordentlich reintritt, also je mehr Kraft Du selbst ins System gibst, desto mehr spurtet er richtig durch. In der höchsten Stufe richtig stark (was ich natürlich gut finde
). Und man muss allgemein mit etwas höherer Trittfrequenz fahren, da der Motor zwischen 75er und 85er Trittfrequenz am besten arbeitet. Das war für mich erstmal ungewohnt, weil ich normalerweise eher ein Langsamtreter bin, wenn ich keine technischen Uphills fahre. Nachdem ich mich aber dran gewöhnt hatte, habe ich auch direkt den Vorteil bemerkt. Bin einige wirkliche steile Uphills gefahren und hatte immer volle Kontrolle über mein Hinterrad, da es auf den Trails größtenteils sehr matschig war. Ich bin überall hochgekommen, wo ich Tage zuvor mit dem Simplon gescheitert bin. Meine Freundin mit dem Giant, ist fast bei jedem Trail mehrfach hängengeblieben.
Durch die vielen Umlenkrollen hört man die Kette bei hoher Power schon deutlich, das ist eher nicht so cool, hält sich aber im Rahmen, weil diese Situation im Verhältnis nicht so oft vorkommt.
Dafür ist die Geräuschkulisse bei „normaler“ Fahrt und vor allem in der Abfahrt geradezu zauberhaft ruhig und das Bike fühlt sich sehr natürlich an.
Akku ist gut, bei der letzten Fahrt hatten wir knapp 1000 Hm und der Akku hatte noch 38%. Und ich bin keineswegs sparsam gefahren.
Durch die konfigurierbaren Unterstützungsstufen, kann man die Energie auch sehr situationsbezogen nutzen. Das ist mit mehreren Profilen ähnlich wie beim EP8 von Shimano gelöst.
Weiterer Negativpunkt ist das Gewicht:
Üble 26,6 kg (mit Pedalen) in der Aluversion. Aber Rico hat die Carbonvariante ja mit 24,5 kg gemessen, das wäre kaum schwerer als mein Simplon.
Der Rangeextender ist auch nicht so schwer und mit knapp 2 kg ist die Carbonvariante, dann incl. RangeExtender bei knapp unter 27 kg.
So, das war ganz schön viel Text. Mehr fällt mir dazu jetzt erstmal nicht ein.
Könnte sein, dass ich noch schwach werde und meine Luxusprobleme versuche mit dem Rocky zu beheben
Auch weil ich einfach auf Bikes und Marken stehe, die „anders“ sind.