2022 Alpen X Tag 3
Von St. Jodok am Brenner nach St Leonhard im Passeier Tal
Die Nacht im Gasthof war gut, incl. alpiner Geräuschkulisse. Nicht wegen der Straße, da fuhr kaum Jemand. Aber der der gut Wasser führende Fluß …. wo der Wildbach rauscht.
Es ging schnell das Seitental rein bis Vianders und dann erstmal hoch zur Sattelbergalm. Weiter dann zur Sattelalm. Die neue Sennerin nett gegrüßt, sie hat genau so nett zurück gegrüßt und dann ab da den Pfad weiter hoch Richtung Sattelberg. Wäre ja vor Jahren zu Zeiten des sensenschwingenden Vorgängers, Gott hab ihn seelig, unmöglich gewesen. Der Pfad hoch hat nur im letzten Drittel steile Steinrampen, wo man aufpassen muß. Und nicht wie ich durch die schon beginnende grandiose Landschaft anschauen und hängen bleiben und nicht mehr anfahren können. Gut, halt etwas geschoben.
Gelesen hatte ich schon das der Brenner Grenzkamm „nett“ sein sollte. Wenn man oben am ersten alten Bunker ist merkt man aber schon, der ist nicht nett. Der ist …. grandios. Den die 6 km entlangzuradeln, mitten in der Bergwelt hoch über der Brennerautobahn, hatte für uns Flachländer schon was. Incl. Murmeltiere und Wildpferde.
Runter dann nach Gossensaß. Leider wegen einsetzendem Regen nicht den Pfad sondern den Weg. Trotzdem, 1300 hm runter, zügig, merkt man schon in den Finger vom
bremsen. Natürlich hörte der Regen schon mitten drin auf und der spannendere Pfad wäre gegangen. Alte Leut halt.
Radweg Richtung Sterzing mit sehr gutem aber viel zu üppigem Jausenplatten-Aufentalt. Eigentlich hatten wir uns gerade eingesessen, bis mir einfiel, das für die letzte Steigung zum Rinner
Sattel die zum Anfang geplante Bergbahn ja nicht ewig fährt. Letzte Bahn um 17.00 Uhr. Also aufs Rad, Sterzing nicht gewürdigt und das Tal nach Bichl (Colle) rein. Viel Akku konnten wir nicht spendieren da ja oben noch einige hm zu treten waren. Also mit viel Eigenleistung und Bosch Eco immer tapfer an der Abschaltgrenze 16.50 Uhr angekommen.
Mit gefühlt der letzten Bahn die ersten 400 hm hoch. Über dem Jaufenpass braute sich diesmal wirklich ein Gewitter zusammen. Es klang schon recht nah. Also die letzten 300 hm, mit Konzentration und ohne Akkuschonung weiter geradelt. Ich hatte schon Respekt weil ich im Vorfeld gelesen hatte, schwierig zu fahren, schieben. Ja, aber mit ebike und Restkonzentration alles fahrbar. Über den Rinner
Sattel, dann gefühlt mitten durch die Wiese mit tiefen Rinnen und Kuhfladen zum Parkplatz der Jaufenstrasse. Ob das der Weg war weiß ich bis heute nicht. Regenklamotten an und halt die Jaufenstrasse, in Kampflinie, runter bis zum Gasthof oberhalb St. Leonhard.
Nein, es regnete nicht bis runter. Aber das Gewitter kam dann ne Stunde später und war so heftig, wie ich noch nie eines erlebt hatte. Wasser in Mengen mit hörbaren Blitzeinschlägen rund um den Gasthof Schlossberg. Der verwöhnte uns mit sehr gutem, preiswerten Essen und Trinken und wir ließen den Tag mit den wahnsinnigen Eindrücken ausklingen.