Bikebranche 2024

Warum ist der Anteil bei Cube niedriger als bei Ghost oder Corratec?
Weil Cube schon ab 2017 oder so begonnen hat, alles nach Asien zu verlagern. Und zwar nicht HiTech, sozial besseres Asien, sondern nach Kambodscha. Seitdem bekommen die die Räder zu >90% fertig von dort. Der freie Händler hier oder der Cube Shop darf sich dann mit dem kleinen Rest der Endmontage, Kontrolle rumärgern.

Ghost und Corratec schraub(t)en noch hier und bekommen nur die Rahmen.

https://www.zeit.de/2019/51/kambodscha-export-fahrraeder-fabrik-arbeitsbedingungen/komplettansicht

Screenshot 2024-04-23 180245.png
 
Die Carbon- und Aluminium-Rahmen von Cube werden, wie bei nahe zu allen Fahrradherstellern, in Asien gefertigt. Auch die meisten Komponenten für die verschiedenen Fahrrad-Kategorien kommen aus asiatischen Ländern, zum Bespiel Taiwan oder Kambodscha. (Quelle: https://www.bike-magazin.de/magazin/hintergruende/cube-bikes-wo-stellt-cube-seine-raeder-her/)


Dass hier montiert/zusammengeschraubt wird führt bei unseren hohen Lohnkosten dazu, dass die Wertschöpfung in Deustchland mehr als 50% beträgt. Deshalb ein deutsches Produkt.
Bösartigerweise behaupte ich mal, dass deshalb auch die Laufräder hier eingespeicht werden, um die 50% Wertschöpfung nicht zu unterschreiten.

(Würde mir aber trotzdem ein Cube kaufen, wenn ich eines haben wollte)
 
Es gibt bei den Rädern keine Massenmarken und Premium"Hersteller".
Es gibt nur (halbwegs) deutsche Endmonteurer, die in der Wertschöpfungskette noch die letzten 1% (eher Cube) bis 20% (eher Ghost, Corratec, Maxx) hier Hand anlegen lassen.
Und dann gibt es Endmonteurer die es in den letzten Jahren durch gute kfm/Marketingpolitik geschafft haben, mehr Räder am Markt zu verkaufen. Da ist für mich Cube der Benchmarkt. Vor 10 Jahre gefühlt ein kleiner Krauterer, jetzt siehst die Räder auf der entlegensten Alm. Also sind die doch für mich der Premium (hersteller).
Das Einige (nicht gekonnt, nicht gewollt) kleine Verkaufsnummern am Markt geblieben sind (M1, Liteville, Propain z.B.) macht deren Räder noch lange nicht zu "Premium" Rädern.
Deine Definition von Premium ist absurd

https://de.wiktionary.org/wiki/premium

Cube ist Masse statt Klasse!
 
Dann sind meine Infos veraltet.
Wobei ich anhand der Zahlen (600 Mitarbeiter schrauben im 2 Schichtbetrieb täglich 4000 Räder zusammen) der Zeiteinsatz pro Rad knapp finde.
Da darf ein Mitarbeiter ca. 1 Std. Wertschöpfung in das Rad einbringen bis es fertig ist.
600 MA:4000 Räder = 7 Räder/MA. Bei einem 8 Std Arbeistag minus Pausen bleibt da 1 Std./Rad für eine Komplettmontage.

Dann würde Cube die Komplettmontage ca. 25.- bis 30.-€ kosten. Verdienst des MA ca. 20.-€/Std. plus 40% Lohnfolgekosten.
 
Dann sind meine Infos veraltet.
Wobei ich anhand der Zahlen (600 Mitarbeiter schrauben im 2 Schichtbetrieb täglich 4000 Räder zusammen) der Zeiteinsatz pro Rad knapp finde.
Da darf ein Mitarbeiter ca. 1 Std. Wertschöpfung in das Rad einbringen bis es fertig ist.
600 MA:4000 Räder = 7 Räder/MA. Bei einem 8 Std Arbeistag minus Pausen bleibt da 1 Std./Rad für eine Komplettmontage.

Dann würde Cube die Komplettmontage ca. 25.- bis 30.-€ kosten. Verdienst des MA ca. 20.-€/Std. plus 40% Lohnfolgekosten.
Meinem Verständnis nach hast du einen Fehler in der Rechnung.
600 MA schrauben im 2 Schichtbetrieb täglich 4000 Räder zusammen = 1200 MA, macht also 3,3 Räder pro Arbeitstag. Macht demzufolge ca. 2h20min pro Rad minus Pausen halte ich das für einen realistischen Wert.
 
Dann sind meine Infos veraltet.
Cube schraubt schon immer hier zusammen. Meine letzte Info war (sicher >10 Jahre her), dass sie auch die Radon Bikes montieren.
Wir sprechen von Mountainbikes.

Und dass sowieso nahezu alle Fahrradrahmen aus Asien kommen ist ja seit Jahrzehnten bekannt. Taiwan ist jetzt High-End.

Aber schlimm, dass die Taiwanesen die Kambodschaner ausbeuten, Bäerböckchen sollte das dringend regeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich liegt es auf der Hand, dass die Umsätze weiter fallen. Ist ja nun schon oft genug durchgekaut worden, dass in den Corona-Jahren (mangels anderen Möglichkeiten, sein Geld auszugeben) Unsummen in Bikes investiert wurden. Jetzt haben wir halt alle erstmal genug, die Preise sind nach wie vor so unverschämt hoch, dass man es sich zwei mal überlegt, mal so zum Spaß was Neues anzuschaffen und in Deutschland geht vielen Leuten einfach die Kohle für "Luxusartikel" wie E-Bikes im fünfstelligen €-Bereich aus.
Wird sich alles auf einem gewissen Niveau einpendeln, aber die Goldgräber-Zeiten dürften ein - für allemal vorbei sein. Sehe gerade kein Szenario, in dem eine Wiederholung der vergangenen Jahre möglich wäre.
 
Die Forenwelt ist ja klein, aber sehr speziell.
Aber selbst da sieht man deutlich den Unterschied. Wo früher im Minutentakt neue Bikes der User vorgestellt wurden, herrscht hier und in anderen Foren unseres Sports gähnende Leere. Ab und an ist was neues da.
 
Die Forenwelt ist ja klein, aber sehr speziell.
Aber selbst da sieht man deutlich den Unterschied. Wo früher im Minutentakt neue Bikes der User vorgestellt wurden, herrscht hier und in anderen Foren unseres Sports gähnende Leere. Ab und an ist was neues da.

Was soll da auch kommen?
Verbesserungen/Optimierungen werden so dargestellt, als hätte man das Rad neu erfunden.
Dabei gibt es am Rad nur noch wenig neu zu erfinden.
 
Umsatzeinbußen, Verkaufszahlen gehen zurück, gibt auch nix Neues ...

Na ja, wenn die Hersteller die Verkäufe und Preise während der Pandemie als Referenz her nehmen, ist das irgendwie klar ...

Der Hype ebbt ab, die Meisten haben ihr Rad und in Zeiten wo das Leben an sich teuer genug ist, werden sich selbst die es sich leisten könnten, nicht wirklich leisten wollen... weil sie ja schon ihr Rad haben und es nicht wirklich was Neues gibt, was einen Neukauf motivieren könnte.. Vor allem muss man sein altes Rad ja auch verkaufen ... um welchen Preis? Auch hier geht das Interesse deutlich zurück - verschenken könnte man sein Rad wenn man es vielleicht auch noch hin bringt ... aber bitte nur Neuwertig ...

Dabei gäbe es durchaus Einiges was zu verbessern wäre oder man einfach anders machen könnte ...

Pinion zeigt imho einen sehr interessanten Antrieb, der eigentlich für E-Bikes genau der Richtige wäre - kein Verschleiß von Kette und Kassette (gibt ja keine). Automatisches Schalten, auch im Stand und unter Last.
Außer Pinion scheinbar keine Konkurrenz ... Räder mit diesem Antrieb noch kaum im Handel (selbst habe ich nur Rotwild gesehen - und der Preis ist schon sehr stolz...)

Und was es sonst noch so an Neuheiten gäbe wie KIS oder ABS ... wer verbaut das in welcher Kombination?
Bekomme ich ein E-Bike mit KIS, ABS und MGU? Mir ist keines bekannt... Nachrüsten? Bisher offenbar Fehlanzeige.
Überhaupt sein Rad nach eigenen Wünschen konfigurieren / Ausstatten können? Nimm es wie der Hersteller es im Fachhandel anbietet und dort steht und tschüss...

Somit beschränkt sich mein Wille was Neues zu kaufen, im Moment eher nur auf Lenker (und bei Cornerbar habe ich auch nur genau ZWEI Hersteller gefunden... Gibt es in Stahl, Alu und Carbon). Aber das Jahr ist ja noch jung...
 
Umsatzeinbußen, Verkaufszahlen gehen zurück, gibt auch nix Neues ...

Na ja, wenn die Hersteller die Verkäufe und Preise während der Pandemie als Referenz her nehmen, ist das irgendwie klar ...
Genau das ist zur Zeit die betriebswirtschaftliche Krux. Jeder vergleicht seine 2024 Zahlen mit den ausergewöhnlichen Jahren 2021-2023 ....... und pinst und heult natürlich und redet vom Rückgang. Das diese Jahre Boom, Hype Jahre waren wie seit 30 Jahren nicht mehr, wird natürlich stillschweigend unter den Tisch fallen lassen.
Wie doof müssen die Verantwortlichen in der Bikebranche sein um Glauben zu wollen, die Wachstumsraten, sowohl in Stück wie im Preis, gingen endlos weiter.

Würde man mit 2019, 2020 vergleichen hat man immer noch ein Wachstum und könnte jubeln. Aber pinsen ist ja mehr Mainstream.
Screenshot 2024-04-24 164815.png

Was soll da auch kommen?
Verbesserungen/Optimierungen werden so dargestellt, als hätte man das Rad neu erfunden.
Dabei gibt es am Rad nur noch wenig neu zu erfinden.
Du musst aber unbedingt in so einem Satz das Wort "REVOLUTIONÄR" mit unterbringen....:cool:
wenn 600 MA im Zweischichtbetrieb schrauben sind es dann nicht 300 MA pro Schicht? ;-)
Das stimmt. Aber unabhängig der Anzahl der Schichten ( es könnten auch 6 Schichten a 100 MA sein) sagt der Artikel es gibt in Summe 600 MA die pro Tag (also innerhalb 24 Std.) 4000 Räder montieren.
Und damit stimmt meine Rechnung. Ein MA ( bei einem 7Std. Arbeitstag) ca. 7 Räder. Macht 1 Std./Rad.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist vielleicht ein wenig am Thema vorbei, aber ich weiß jetzt weshalb die Hersteller bei ihren EBikes mit Pinion MGU das Gewicht des Rades meistens nicht angeben - wie zb. Kettler beim Piniato FS Sport ... Das Ding hat fast 33 kg (Angabe auf Nachfrage von Kettler) ... auch nicht ohne. Da ist ja das Rotwild ein Leichtgewicht... kann dann aber auch um 20 kg weniger System Gewicht.
Na ja, dann darf man sich als Hersteller aber nicht Wunder wenn das Interesse an Rädern mit MGU eher verhalten ist...
 
Na ja, dann darf man sich als Hersteller aber nicht Wunder wenn das Interesse an Rädern mit MGU eher verhalten ist...

Ist das so ?

Mein Kumpel hat sich vor einigen Wochen das Rotwild mit Pinion gegönnt und Zweirad Markgraf in Schwerte
hatte einige davon in allen Rahmengrössen.

Die waren aber schneller weg als man sich das gedacht hat bei dem Preis
und es dauert noch viele Wochen bis wieder was im Laden steht.
 
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