Bikebranche 2024

Da braucht man nicht groß Werbung machen. Das machen die anderen Parteien schon.

Zum Thema:
Für die großen Hersteller ist es schon fast egal wo die zusammen bauen in Europa. Die paar km mit dem Lastwagen spielen da weniger die Rolle wenn die Arbeitskraft günstiger ist und die Hürden der Bürokratie niedrig sind.

Für die kleinen Hersteller wird es da immer schwieriger die teureren Bikes in ausreichender Stückzahl an den Mann zu bringen gerade jetzt wo alle üppige Rabatte geben. Da wird der monetäre Abstand noch größer
 
Bei den großen Marken ist die Fertigungstiefe in Deutschland wohl eher gering. Die Rahmen kommen aus Fernost, wobei die Hersteller dort nunmehr auch Probleme haben-siehe Merida.

Die Komponenten, teilweise als OEM-Abwandlung kommen auch aus der Region. Nur die Monteure noch nicht………

Vielleicht gibt’s bald Kompletträder aus diesen Regionen bei den Marktmachern. Wunderte mich nicht, Sony hatte es vor vielen Jahren vorgemacht, Qs im Bestimmungsland-also beim Kunden. DOA wurde in Kauf genommen, lokale Reparateure haben die Rückläufer dann in den zweiten Markt gebracht. Wie auch immer, das Prinzip hielt sich über viele Jahre und irgendwie hat irgendwann, jemand irgendwo das sehr genau gerechnet. Sonst hätte man es wohl gelassen.

Die Qualitätsansprüche der Hersteller sind scheinbar reziprok zum Preis, zumindest können sich heute Entwickler mit Anspruch aus Zeiten eines /8, oder 123er, 993, etc. nicht mehr gegen produktfremde Kostenrechner behaupten.

Neue Zeit-schade.
 
Es geht doch nicht um Wahlkampf in dem Post. Nur weil man auf Defizite hinweist ist man nicht automatisch für eine nicht an der Koalition beteiligte Partei.
So ist es ... und es ist auch kein guter Stil, Kritik an bestehenden Verhältnissen zu unterbinden, indem man die - im Wortsinne -entscheidenden Protagonisten derselben als alternativlos darstellt. Wer das tut, hat das Wesen einer Demokratie überhaupt nicht verstanden.
Um mal auf die Fahrräder zurück zu kommen ... schon sehr schade, zu sehen, dass die Hersteller eines so zeitgemäßen Transportmittels (und Sportgerätes) aktuell in solchen Schwierigkeiten sind.
Hoffentlich erholt sich die Branche bald und es zieht wieder Vernunft und eine gewisse Normalität ein. Goldgräberstimmung wie in den letzten Jahren birgt halt große Risiken.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ist es ... und es ist auch kein guter Stil, Kritik an bestehenden Verhältnissen zu unterbinden, indem man die - im Wortsinne -entscheidenden Protagonisten derselben als alternativlos darstellt. Wer das tut, hat das Wesen einer Demokratie überhaupt nicht verstanden.
Um mal auf die Fahrräder zurück zu kommen ... schon sehr schade, zu sehen, dass die Hersteller eines so zeitgemäßen Transportmittels (und Sportgerätes) aktuell in solchen Schwierigkeiten sind.
Hoffentlich erholt sich die Branche bald und es zieht wieder Vernunft und eine gewisse Normalität ein. Goldgräberstimmung wie in den letzten Jahren birgt halt große Risiken.

Da komme ich mit meiner amateurhaften Betrachtungsweise nochmals um die Ecke (bin eben nur Kaufmann, kein studierter Wirtschaftswissenschaftler) - das fängt für mich ganz vorne mit "vernünftigen" Produkzyklen an.
Wenn man als Konsument nicht permanent mit neuen Modellen "konfrontiert" wird, dann reguliert sich auch der Markt wieder. Wo soll das denn hinführen, wenn man als Käufer eines hochwertigen (und nüchtern betrachtet unfassabar teuren) Fahrrads aus dem Laden geht, und beim Übertreten der Türschwelle selbiges Rad schon 40% an Wert verloren hat - vergleichbar mit der PC Branche?
Ein solches Podukt verliert nicht nur in kürzester Zeit an (Wiederverkaufs-)Wert, sondern in erster Linie an Ansehen und Wert-Schätzung.
Ein 3 Jahre altes Rad ist doch in den Augen der Leute ein alter Müll, den keiner mehr haben will.
Kürzlich live bei einem Kollegen erleben dürfen.
Das 7000,- EUR ebike seiner Freundin sollte nach Ablauf des JobRad Leasings verkauft werden. Mit noch nicht mal 750km auf der Uhr und in wirklich neuwertigem Zustand brachte es mit Müh und Not noch 2300,- EUR - das ist ein Wertverlust von rund 67%...
So eine Rechnung mag vielleicht in den Augen eines Steuerberaters als normal erscheinen, ich hingegen empfinde das schon fast als Perversion und einen Affront gegen die Wetschöpfungskette, die einmal dahinter stand, bis ein solches Produkt im Laden zum Verkauf stand.
Manch einer mag meine Ansicht als veraltet abtun, ich sehe darin aber einen generellen Werte-Verfall, der in ganz großem Stil dazu beigetragen hat, dass u.a. Deutschland als Produktionsland uninteressant geworden ist.
Und was vor wenigen Jahren noch als unvorstellbar galt, ist nun bittere Realität: Nicht nur der kleine Händler büsst mit vollen Lagern und eingebrochenen Verkaufszahlen, sondern sogar die großen der Branche knicken ein und gehen reihenweise in Insolvenz...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein solches Podukt verliert nicht nur in kürzester Zeit an (Wiederverkaufs-)Wert, sondern in erster Linie an Ansehen und Wert-Schätzung.
Ein 3 Jahre altes Rad ist doch in den Augen der Leute ein alter Müll, den keiner mehr haben will.
Das mit dem Wiederverkaufswert mag ja hinkommen, aber dem Rest stimme ich nicht zu. Mein Santa Cruz Bullit ist über drei Jahre alt und wird von mir weder als Müll angesehen, noch mangelt es mir an Wertschätzung.
Seltsame Denke.
 
Das mit dem Wiederverkaufswert mag ja hinkommen, aber dem Rest stimme ich nicht zu. Mein Santa Cruz Bullit ist über drei Jahre alt und wird von mir weder als Müll angesehen, noch mangelt es mir an Wertschätzung.
Seltsame Denke.

Das ist mitnichten eine seltsame Denke - ich gehe da mit Dir konform, auch ich mag meine teils uralten Bikes immer noch sehr gerne - aber in der breiten Masse ist es schon so. Alles, was nicht mehr dem (angeblich) neuesten Stand der Technik entspricht, wandert im Ansehen ganz schnell nach hinten auf der Liste...
 
Da komme ich mit meiner amateurhaften Betrachtungsweise nochmals um die Ecke (bin eben nur Kaufmann, kein studierter Wirtschaftswissenschaftler) - das fängt für mich ganz vorne mit "vernünftigen" Produkzyklen an.
Wenn man als Konsument nicht permanent mit neuen Modellen "konfrontiert" wird, dann reguliert sich auch der Markt wieder. Wo soll das denn hinführen, wenn man als Käufer eines hochwertigen (und nüchtern betrachtet unfassabar teuren) Fahrrads aus dem Laden geht, und beim Übertreten der Türschwelle selbiges Rad schon 40% an Wert verloren hat - vergleichbar mit der PC Branche?
Ein solches Podukt verliert nicht nur in kürzester Zeit an (Wiederverkaufs-)Wert, sondern in erster Linie an Ansehen und Wert-Schätzung.
Ein 3 Jahre altes Rad ist doch in den Augen der Leute ein alter Müll, den keiner mehr haben will.
Kürzlich live bei einem Kollegen erleben dürfen.
Das 7000,- EUR ebike seiner Freundin sollte nach Ablauf des JobRad Leasings verkauft werden. Mit noch nicht mal 750km auf der Uhr und in wirklich neuwertigem Zustand brachte es mit Müh und Not noch 2300,- EUR - das ist ein Wertverlust von rund 67%...
So eine Rechnung mag vielleicht in den Augen eines Steuerberaters als normal erscheinen, ich hingegen empfinde das schon fast als Perversion und einen Affront gegen die Wetschöpfungskette, die einmal dahinter stand, bis ein solches Produkt im Laden zum Verkauf stand.
Manch einer mag meine Ansicht als veraltet abtun, ich sehe darin aber einen generellen Werte-Verfall, der in ganz großem Stil dazu beigetragen hat, dass u.a. Deutschland als Produktionsland uninteressant geworden ist.
Und was vor wenigen Jahren noch als unvorstellbar galt, ist nun bittere Realität: Nicht nur der kleine Händler büsst mit vollen Lagern und eingebrochenen Verkaufszahlen, sondern sogar die großen der Branche knicken ein und gehen reihenweise in Insolvenz...
Da bin ich bis auf die Kleinigkeit mit dem Verlust von Ansehen ganz bei dir.
Und zwar stimme ich da deswegen nicht zu, weil das nur für Massenmarken wie Canyon, Cube, Ghost, Spec., etc. gilt. Bei Premiummarken ist das ein wenig anders.

Das Ganze hat aber auch einen Vorteil für bewusste Käufer. Nämlich dass jene sich dann Leasingrückläufer oder Vor-oder sogar Vor-Vorjahresmodelle mit wenigen km kaufen. Da bezahlen sie fast immer wesentlich weniger als sie mit ordentlichen Rabatten beim Händler bezahlen würden..
Ein Rad, 1 Jahr alt mit 1000km auf der Uhr, vom Händler. Was soll da sein? Gewährleistung ist noch da, who cares?
 
Ein Rad, 1 Jahr alt mit 1000km auf der Uhr, vom Händler. Was soll da sein? Gewährleistung ist noch da, who cares?
Gewährleistung / Garantie (freiwillig) nur für Erstbesitzer. Händler geben dann meist 6 Monate bis max. 1 Jahr. Bei Privatkauf bekommst garnix von beidem. Ausser der Verkäufer regelt das im Schadensfall über seinen Händler ab. Aber wer macht das schon.

Wie lange gilt die Gewährleistung?​


Die Gewährleistung steht Dir gesetzlich zu. Der zeitliche Anspruch variiert hierbei abhängig davon, ob Du Dir ein gebrauchtes oder neues E-Bike gekauft hast. Du hast somit bei einem Mangel unabhängig vom Hersteller eine gesetzliche Gewährleistung von 12 Monaten auf Gebrauchtwaren und 24 Monaten auf Neuware.
https://service.rebike.com/vorgehen-gewaehrleistung-garantiefall

Privatverkauf, gekauft wie gesehen. Keine Rücknahme, keine Garantie/ Gewährleistung!
 
Zuletzt bearbeitet:
Da bin ich bis auf die Kleinigkeit mit dem Verlust von Ansehen ganz bei dir.
Und zwar stimme ich da deswegen nicht zu, weil das nur für Massenmarken wie Canyon, Cube, Ghost, Spec., etc. gilt. Bei Premiummarken ist das ein wenig anders.
Es gibt bei den Rädern keine Massenmarken und Premium"Hersteller".
Es gibt nur (halbwegs) deutsche Endmonteurer, die in der Wertschöpfungskette noch die letzten 1% (eher Cube) bis 20% (eher Ghost, Corratec, Maxx) hier Hand anlegen lassen.
Und dann gibt es Endmonteurer die es in den letzten Jahren durch gute kfm/Marketingpolitik geschafft haben, mehr Räder am Markt zu verkaufen. Da ist für mich Cube der Benchmarkt. Vor 10 Jahre gefühlt ein kleiner Krauterer, jetzt siehst die Räder auf der entlegensten Alm. Also sind die doch für mich der Premium (hersteller).
Das Einige (nicht gekonnt, nicht gewollt) kleine Verkaufsnummern am Markt geblieben sind (M1, Liteville, Propain z.B.) macht deren Räder noch lange nicht zu "Premium" Rädern.
 
Das Einige (nicht gekonnt, nicht gewollt) kleine Verkaufsnummern am Markt geblieben sind (M1, Liteville, Propain z.B.) macht deren Räder noch lange nicht zu "Premium" Rädern.
Sehe ich auch so ... aber ob man CUBE als "Premium" bezeichnen muss ... man denke an die fragwürdigen Kategorien, die auch bei teuer gedämpften Bikes Airtime quasi ausschließen ... na ja ...
"Premium" wäre für mich sowas wie Porsche bei Autos ... gut ausgestattete Speci`s kämen für mich da ran ... wenn der wacklige Motor nicht wäre ...

Btw. ist Propain wirklich "klein" ? Bei uns ist der Wald voll davon ...
 
Wie heisst der Wald? Ich habe bei mir an der Strada Montana incl. Odenwald noch nie ein Propain gesehen. Aber egal.

Lt. Internet:
Propain ca. 40 Mio Umsatz. Sind vielleicht so 7000 Räder (finde das doch schon viel)
Cube 1,2 Mrd, ca. 1 Mio Räder.
"Wald" heißt in dem Fall unser Schmausenbuck (meine Hometrails). Eher mittlerer Anspruch aber eben auch nix für Tourenfahrer ... von daher vermutlich eher wenig CUBE unterwegs. Sehe hier tatsächlich extrem viele Propains, Speci oder auch "Exoten" wie Pivot oder Transition rumfahren.
Wusste gar nicht, dass CUBE dermaßen krasse Zahlen abliefert :astonished: ...
 
Über Premium oder nicht Premium kann man sicher diskutieren, aber eins ist gewiss: Cube ware noch nie Premium, ist nicht Premium und wird niemals Premium sein
 
Das sind aber die Zahlen der gesamten Accell-Group.
Weil bei einem Umsatz von €1,16Mrd müsste allein CUBE über 232.000 Radl im Jahr verkauft haben.

Cube gehört nicht zur Accell-Group.
Cube = Pending GmbH

Ich würde eher auf 300.000 bis 400.000 Räder/Jahr tippen.

Rotwild = ADP Engineering GmbH macht 4 Millionen € Gewinn pro Jahr.
 
Mir persönlich ist völlig schnuppe wie mein Bike von anderen Leuten gesehen wird. Nichts anderes unterscheidet ja wohl Premium und Standard.
Wenn es kann, was ich mir vorstelle, so aussieht, dass ich damit klar komme und kostet, was ich bereit bin zu zahlen, dann kaufe ich es. Sogar wenn Cube drauf steht ;-).
 
Zurück