Bikepreise-Preispolitik-persönliche Schmerzschwelle

Letzte Woche bin ich das € 10,5k teure Pivot Shuttle SL probegefahren.
Hätte der Händler mein Genius in Zahlung genommen, wäre ich mit dem Pivot vom Hof gefahren.
Aber so hatte ich Zeit zum überlegen.

Was ich meine, ich kaufe auch teure Uhren, Möbel und habe teure Hobbys (z.B. Tauchen inkl. der Reisen)
neben dem Radlfahren und hatte schon vor 8 Jahren Bio-Bikes für € 6k gekauft.
Aber bei der Schwelle von € 10k überlege ich schon, welchen Mehrwert solch ein Bike für mich hat.

Als Luxusprodukt sehe ich ein eMTB nicht, denn wer außer ein paar Nerds kennt Pivot, Santa Cruz etc.
und deren Preise.
 
Letzte Woche bin ich das € 10,5k teure Pivot Shuttle SL probegefahren.
Hätte der Händler mein Genius in Zahlung genommen, wäre ich mit dem Pivot vom Hof gefahren.
Aber so hatte ich Zeit zum überlegen.

Was ich meine, ich kaufe auch teure Uhren, Möbel und habe teure Hobbys (z.B. Tauchen inkl. der Reisen)
neben dem Radlfahren und hatte schon vor 8 Jahren Bio-Bikes für € 6k gekauft.
Aber bei der Schwelle von € 10k überlege ich schon, welchen Mehrwert solch ein Bike für mich hat.

Als Luxusprodukt sehe ich ein eMTB nicht, denn wer außer ein paar Nerds kennt Pivot, Santa Cruz etc.
und deren Preise.
Die Inzahlungnahme ist wirklich ein leidiges Thema und m.E. ausbaufähig.
Stell dir vor, du würdest einen Jaguar ernsthaft kaufen wollen und der Jaguar-Händler schlägt den Deal aus, weil er deinen Audi nicht in Zahlung nehmen will.

Damit vergeben sich Bike-Händler wirklich lukrative Neuverkäufe und verkraulen Kunden.
Nehme an, das wird sich in naher Zukunft ändern (müssen).

Zum Thema Luxusprodukt s.o., ein Statussymbol ist nach meinem Dafürhalten noch mal was anderes.
 
Die Inzahlungnahme ist wirklich ein leidiges Thema und m.E. ausbaufähig.

Ich machte dem Händler das Angebot € 6k Aufzahlung auf mein 1,5 Jahre junges Genius (Wertverlust € 2,3k).
Hätte sofort bezahlt und wäre mit dem Pivot losgefahren.

Aber der Händler lehnte ab und ich habe Zeit zum Überlegen und verschiebe erstmal einen Neukauf.
Und plane morgen eine 2.200HM in Tirol mit meinem Genius :cool:
 
Ich denke das grosse Hindernis bei wiederverkaufen ist wohl der Akku. Bei einem Stammkunden den man schon über Jahre kennt, würde ich das als Händler machen bei Laufkundschaft eher weniger. Bin mal gespannt wie das bei den E-Autos läuft.
 
Das Problem ist die gesetzliche Gewährleistungspflicht des Händlers bei Gebrauchtprodukten von einem Jahr. Das ist für viele ein unkalkulierbares Risiko. Als ich das mal mit meinem Rotwild bei meinem Händler zur Sprache gebracht habe, sagte der mir direkt vor den Kopf, der angebotene Preis täte im selber leid, aber mindestens einen Motor und einen Akku müsste er einkalkulieren.
 
Irgendwie sind dann eMTB‘s doch „Wegwerfartikel“, wenn Händler so argumentieren.
Wenn ich sowas lese oder höre, kommt bei € 10k wieder der Igel in meine Tasche.

Meine Motorräder habe ich immer in Zahlung gegeben und
da hatte der Händler keinen neuen Motor einkalkuliert.
Die Preise von eMTB‘s sind mittlerweile nicht mehr weit weg von denen von Motorrädern.

Ohne Jobrad Leasing wären die Preise sicherlich nicht auf dem heutigen Niveau.
 
da hatte der Händler keinen neuen Motor einkalkuliert.
Vielleicht hatte Dein Motorrad keinen Brose Motor? Duck und wech……
Aber im Ernst, das ist doch der Punkt, in aller Regel lassen sich Motorrad Motore reparieren. Und es darf einfach nicht mehr sein, dass das bei einem popeligen E-MTB Motor so ein Staatsakt ist.
Aber was rede ich, wo ich doch diese Politik durch Käufe selbst unterstütze.

Aber mir macht das Biken einfach so viel Spaß….
 
Die Inzahlungnahme ist wirklich ein leidiges Thema und m.E. ausbaufähig.
Stell dir vor, du würdest einen Jaguar ernsthaft kaufen wollen und der Jaguar-Händler schlägt den Deal aus, weil er deinen Audi nicht in Zahlung nehmen will.

Damit vergeben sich Bike-Händler wirklich lukrative Neuverkäufe und verkraulen Kunden.
Nehme an, das wird sich in naher Zukunft ändern (müssen).

Ist das nicht eine Vorstufe der Hölle, diese Bikes prüfen/herrichten/verkaufen/verantworten müssen?

Bei Inzahlungnahmen von KFZ ist der Abschlag durchaus deutlich. Aber gut kalkulierbar für den, der einfach keine Zeit hat das selber zu machen und es dem Händler überlassen will. M.E. ist es trotzdem in 98% der Fälle sinnvoller selber das Gebrauchtfahrzeug zu veräussern. Stundensätze von 300 €+ sind doch OK.
 
Ich machte dem Händler das Angebot € 6k Aufzahlung auf mein 1,5 Jahre junges Genius (Wertverlust € 2,3k).
Hätte sofort bezahlt und wäre mit dem Pivot losgefahren.

Aber der Händler lehnte ab und ich habe Zeit zum Überlegen und verschiebe erstmal einen Neukauf.
Und plane morgen eine 2.200HM in Tirol mit meinem Genius :cool:
Also das ist ja klar, der Gebrauchtmarkt boomt ja.
Ein Händler nimmt es nach Bikesale Preisen in Zahlung oder wir kaufen den Fahrrad.de !
und dann machst du immer Verluste.
 
Verstehe nicht was Du meinst 🤔
Ich hätte € 6k auf mein 1,5 Jahre Bike (VK € 6,3k) für das Pivot (VK € 10,4k) aufgezahlt.
Was boomt da?
Das ist betriebswirtschaftlich doch völlig klar, was er meint und anspricht - er schreibt:
Also das ist ja klar, der Gebrauchtmarkt boomt ja.
Ein Händler nimmt es nach Bikesale Preisen in Zahlung oder wir kaufen den Fahrrad.de !
und dann machst du immer Verluste.
Das bedeutet:
Ein Händler muss davon ausgehen, dass er für dein Genius 910 irgendwas zwischen 3.500.- - 4.000.- € bekommen wird. Dann muss er damit rechnen in der Gewährleistungszeit, wenn's dumm läuft, nen neuen Motor und nen neuen Akku liefern zu müssn. Wenn er dann auch nur noch schmale 500.- € Gewinn haben möchte kann er dir nur 1.500 € bei Inzahlungsnahme anbieten - zumindest wenn er dauerhaft überleben will...

Durch Verkäufe neuer Bikes kann er seinen Laden sicherer und einfacher am Leben halten 🤗
Mit der diesbezüglichen Nachfrage geht das ja auch voll auf - (fast) jeder will laufend das neuste Bike haben wollen... 🤷🏼‍♂️

Wenn du für dein 910 noch einen für dich vernünftigen/passenden Preis bekommen willst, bleibt dir nur das Bike selbst privat zu verkaufen... 😉
 
Mein Scott Händler hat mir vor 2 1/2 Jahren schon 70% NP für mein E-Spark 930 mit damals defektem E8000 (noch in der Werksgarantie) beim Neukauf des E-Genius 900tuned und vor 3 Monaten noch 60%NP für dieses gegeben.
Vor 3 Monaten beim Speci-Händler 65%NP auf mein 1 1/2 jähriges LevoSL beim Neukauf des Levo.
Sonst hätte ich gar nicht gewechselt.

Meine Händler nehmen nur Marken gerne, die sie selbst verkaufen. Fremde Marken stellen sie aus und verkaufen im Kundenauftrag, so mein BMC E-Gravel.
Alle Bikes wurden innert kürzester Zeit weiter verkauft und ich hätte nicht gehört, dass es damit Probleme gab. Beim Scott weiss ich auch vom Neubesitzer, was dieser gezahlt hat.

Dass bei einem 1-2 jährigen Bike innert der Gewährleistung im folgenden Jahr zu 100% Motor und Akku hochgehen, erachte ich doch als ziemlich unwahrscheinlich. Ist dies vielleicht bei jedem 10. Bike der Fall,
steht dafür der Händler gerade. Und dennoch.
Er hat dann aber 10 Neubikes verkauft, die Eintauschmarge für 10 Occassionen und 20 Kunden an seinen Laden "gebunden".

Privatverkäufe in der heimischen Garage mache ich bei EBikes nicht und auch bei Autos und Motorrädern in den letzten 30 Jahren nicht mehr.
 
Der Händler arbeitet nicht für die Wohlfahrt.
Er muss seine Familie und die Familie seiner Mitarbeiter "ernähren". Dazu trage ich als Käufer bei.
Wenn ich mal unterstelle, dass der Händler 30 % beim Verkauf am neuen Rad verdient,
rechnet es sich nicht das Rad für 70 % vom Neupreis in Zahlung nehmen.
Wenn er das dann trotzdem macht, ist das "Goodwill" und sehr nett von dem Händler.
 
Wenn man sich im Bereich Auto oder Motorrad was Gescheites kaufen möchte, kommt man an Privatverkäufen kaum vorbei.
Den Schrott, den es beim Händler gibt, kann man später natürlich nicht mehr von Privat kaufen, da nach der errechneten Nutzungsdauer nur noch mit Glück nutzbar.
Wie immer ein Fall der Perspektive.
Natürlich gibt es auch ordentliche Fahrzeuge aus 1960 oder 1970 bei Händlern. Das ist aber eher selten und dann exorbitant teuer.

Bei elektrischen Fahrrädern sehe ich das allerdings genau wie du. Neu beim Händler kaufen, in Grund und Boden Fahren und nach einer gewissen Zeit dem Händler wieder hin stellen und das Spiel von vorn beginnen lassen. Elektro-Schrott würde ich auch in keiner Garage von Privat kaufen.

Schön sind die Zeiten, in der das als nachhaltig gilt und der V8 von 1960 der Böse ist, obwohl der auch noch mal 60 Jahre hält…
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich ist es Sache des Händlers und natürlich des Kunden, wie die Sache mit der Inzahlungnahme abläuft oder nicht.
Ich habe in den letzten 20 Jahren bestimmt 20-25 Bikes (Bio und EBike) gewechselt und nur 3 davon privat verkauft, alles top-gepflegte Bios. Die nur innerhalb des Bekanntenkreises und nie inseriert oä.
Damit bin ich gut gefahren und meine Händler auch, so weit ich das beurteilen kann.

Momentan will ich mir ein neues Stromer als Ersatz für mein 5 1/2 jähriges 45er Speci Vado mit Zweitakku zulegen.
Nimmt mein Speci-Stromer-ua Händler das Vado in Zahlung, findet der Neukauf statt. Sonst nicht.
Das weiss er, wurde so von mir deutlich kommuniziert. Nächste Woche kommt seine schriftliche Offerte und dann entscheidet es sich, ob er ein Stromer für einen fünfstelligen Betrag verkauft und viele Jahre Service daran machen darf oder eben nicht.
Bin gespannt aber optimistisch.
 
Letztlich ist es Sache des Händlers und natürlich des Kunden, wie die Sache mit der Inzahlungnahme abläuft oder nicht.
Ich habe in den letzten 20 Jahren bestimmt 20-25 Bikes (Bio und EBike) gewechselt und nur 3 davon privat verkauft, alles top-gepflegte Bios. Die nur innerhalb des Bekanntenkreises und nie inseriert oä.
Damit bin ich gut gefahren und meine Händler auch, so weit ich das beurteilen kann.

Momentan will ich mir ein neues Stromer als Ersatz für mein 5 1/2 jähriges 45er Speci Vado mit Zweitakku zulegen.
Nimmt mein Speci-Stromer-ua Händler das Vado in Zahlung, findet der Neukauf statt. Sonst nicht.
Das weiss er, wurde so von mir deutlich kommuniziert. Nächste Woche kommt seine schriftliche Offerte und dann entscheidet es sich, ob er ein Stromer für einen fünfstelligen Betrag verkauft und viele Jahre Service daran machen darf oder eben nicht.
Bin gespannt aber optimistisch.
Und das nennst du nachhaltig?
Zum Vergleich: mein Großvater hatte in seinem gesamten Leben nur 1 Fahrrad. Fahrräder waren seinerzeit, gemessen am Einkommen, sehr teuer. Entsprechend wurde es gehegt, gepflegt, gewartet und in Ehren gehalten. Nach seinem Tod konnte ich das Fahrrad aus der Erbmasse, mangels Interesse der Erben, bekommen.
Und auch jetzt hat eben dieses Rad in Sammlerkreisen einen gewissen Wert.
Vor allem aber hat es Stil.

Ich hatte in meinem Leben bereits 5 Fahrräder (inclusive Kiderräder und Baumarkt-Schrott) und gehöre damit zu den konservativeren Radlern. Dafür lasse ich mir gern von der Grün*innen sagen, ich wäre eine Umweltsau, weil mein PKW etwas Over the Top ist.
 
Und das nennst du nachhaltig?
Zum Vergleich: mein Großvater hatte in seinem gesamten Leben nur 1 Fahrrad. Fahrräder waren seinerzeit, gemessen am Einkommen, sehr teuer. Entsprechend wurde es gehegt, gepflegt, gewartet und in Ehren gehalten. Nach seinem Tod konnte ich das Fahrrad aus der Erbmasse, mangels Interesse der Erben, bekommen.
Und auch jetzt hat eben dieses Rad in Sammlerkreisen einen gewissen Wert.
Vor allem aber hat es Stil.

Ich hatte in meinem Leben bereits 5 Fahrräder (inclusive Kiderräder und Baumarkt-Schrott) und gehöre damit zu den konservativeren Radlern. Dafür lasse ich mir gern von der Grün*innen sagen, ich wäre eine Umweltsau, weil mein PKW etwas Over the Top ist.
Ich gehe davon aus, dass quasi alle meine Bikes noch gefahren werden, nur nicht von mir selbst.
Von einigen Oldies weiss ich es sogar.
Hätte ich mehr Platz, hätte ich das eine oder andere Schätzchen wohl behalten und mir mein persönliches Bike-Museum eingerichtet.
Inzahlungnahme ist für mich eine Platz- und keine Geldfrage.

Bios sind allgemein sicher nachhaltiger als EBikes, da bin ich mir mit dir einig.
 
Ich gehe davon aus, dass quasi alle meine Bikes noch gefahren werden, nur nicht von mir selbst.
Das denke ich auch.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, ob du auch denkst, dass diese Fahrräder länger als 20 Jahre gefahren werden? Das denke ich nämlich nicht. Spätestens nach 10 Jahren ist Schluss.
Wenn diese Fahrräder aber exorbitant teuer wären, würden die Nutzungsdauer enorm steigen.
Das Phänomen Fahrrad meines Großvaters ist mittlerweile über 70 Jahre.
So ist das auch bei Autos…
Nachhaltigkeit gedacht aus Sicht der maximalen Nutzungsdauer wäre doch mal etwas, anstelle immer nur auf die Antriebsart zu sehen. Aber wer würde an wahrer Nachhaltigkeit schon groß etwas verdienen…?
 
Das denke ich auch.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, ob du auch denkst, dass diese Fahrräder länger als 20 Jahre gefahren werden? Das denke ich nämlich nicht. Spätestens nach 10 Jahren ist Schluss.
Wenn diese Fahrräder aber exorbitant teuer wären, würden die Nutzungsdauer enorm steigen.
Das Phänomen Fahrrad meines Großvaters ist mittlerweile über 70 Jahre.
So ist das auch bei Autos…
Nachhaltigkeit gedacht aus Sicht der maximalen Nutzungsdauer wäre doch mal etwas, anstelle immer nur auf die Antriebsart zu sehen. Aber wer würde an wahrer Nachhaltigkeit schon groß etwas verdienen…?
Da leben wir wohl in der falschen Zeit und ob wir andere Zeiten noch erleben werden, bleibt fraglich.
 
Wenn diese Fahrräder aber exorbitant teuer wären, würden die Nutzungsdauer enorm steigen.
Nein, denn wie bei aktuellen PKWs (nicht nur e) ist unabhängig vom Preis nach ca. 10 Jahren Schluss mit lustig und es gibt keine Ersatzteile mehr. Die Hoffnung, dass ein heute produziertes, exorbitant teures eBike in 10 Jahren oder mehr noch läuft, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit enttäuscht werden.
 
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