Bremsenupgrade von M420 auf Saint/XT/Zee/MT7?

Tharis

Bekanntes Mitglied
Hallo! - Ich bräucht mal ein paar Inspirationen von Euch, da ich nach wie vor mit meinen Bremsen nicht wirklich zufrieden bin.

Aktuell fahre ich die Shimano BR420 4-Kolbenbremse v/h mit 203mm Scheiben (Shimano RT64) und glaubte mit neuen Belägen (Trickstuff Standard, die anfangs auch wirklich besser waren) ein preiswertes Upgrade gemacht zu haben. Nun bin ich rückblickend gar nicht mehr so zufrieden. Die rund 130kg Systemgewicht wollten auch am Berg zum stehen kommen. Bislang gelingt es praktisch kaum, das Vorderrad zum blockieren zu bringen, wenn man nicht mit aller Gewalt am Hebel zieht. Und da ich nun seit Wochen immer wieder an ein Upgrade denke, fühle ich mich auch bereit zu investieren.

Ich weiß, dass die Trickstuff Power etwas besser sein sollen - ja. Aber auch meine Bremshebel sind nicht gerade "die Wucht", also warum nicht gleich richtig...

Würde mir eine Shimano Saint Anlage (4Kolben v/h ~350€) den gewünschten Anker werfen können ohne dass ich noch Bremsscheiben tausche?

Kann man gebrauchte Bremsen kaufen, oder Finger weg?

Grundsätzlich wäre ich auch an XT oder ZEE interessiert - die 50€ Preisunterschied aber keine Hürde darstellen sollen.

Alternativ eine Magura MT7 oder ein gemischtes Shigura MT7 Setup?


Ich bin mit dem für und wieder der einzelnen Anlagen überfordert - Aber am Berg nicht zeitig anhalten können ist auch keine Lösung.

Ich würde mich über konstruktive + ausführliche Meinungen freuen :) -> Achja, fahre ein Giant Stance...Trickstuff sind imho eingebremst und seit ein paar 100km drauf...
 

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Re: Bremsenupgrade von M420 auf Saint/XT/Zee/MT7?
Ich habe auch ein ähnliches Systemgewicht und von Haus aus eine BR MT520 Bremse. Die funktioniert einwandfrei, auch das Vorderrad kann ich blockieren. Jetzt habe ich Beläge von Galfer eingebaut. Da muss man nahezu neu bremsen lernen, so fest halten die die Scheibe.
Ich meine in genannter Kombination hat man eine super Bremse, die nicht soooo viel kostet.
Und angeblich ist der Unterschied zu XT wohl eh nur das Gewicht.
Grüße
 
Ja von den 520ern habe ich auch gelesen, allerdings hatte ich da immer das Gefühl das es um LowBudget Bremsen ging die zwar gut aber in erster Linie günstig sind.
Mit welchen Hebeln würde man diese am besten kombinieren?

Scheiben wollte ich jetzt nicht unbedingt tauschen - Beläge sind beim Neukauf vermutlich dabei - wobei auch die Trickstuff Standard passen sollen...
 
Hier gibt es echt eine Menge guter Bremsenthreads, wo du sehr gute Infos rausziehen kannst.

Grundsäzlich kann ich nur meine Erfahrungen teilen:
Canyon: Zee Sattel mit XT Hebel und Shimano Sinterbelägen sind extrem gut.
Haibike: MT5 mit XT Hebel und Miles Semi Metal extrem gut, aber keinen so schönen Druckpunkt.
Dirtbike: Deore Bremse. Sehr unsensible, aber brutaler Druckpunkt.

130kg sind halt auch "heftig". Da muss ich immer an meine Mopedzeit denken. Das beste Tuning ist der Fahrer. 10 kg weniger wirken wunder ;)
 
Worauf muss ich eigentlich achten, dass die Bremshebel und Schalthebel harmonieren? Bin da beim Querlesen drauf gestoßen. Stichwort i-Spec EV an meinen Schalthebeln..
 
Es kommt aber auch darauf an ob die verbaute Gabel eine stärkere Bremse verkraftet. Ich hatte mal die 32-iger Rockshox Recon (Billiggabel) am Bike. Die war mit der nachgerüsteten Shimano Saint absolut überfordert…
Bei einer 32-iger Gabel könnte das schon Grenzwerten sein.
 
Es kommt aber auch darauf an ob die verbaute Gabel eine stärkere Bremse verkraftet. Ich hatte mal die 32-iger Rockshox Recon (Billiggabel) am Bike. Die war mit der nachgerüsteten Shimano Saint absolut überfordert…
Bei einer 32-iger Gabel könnte das schon Grenzwerten sein.
Ich habe eine RockShox Recon Silver RL verbaut - Das kann aber nicht der Grund sein, dass ich nicht vernünftig Bremsen können darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eine RockShox Recon Silver verbaut - Das kann aber nicht der Grund sein, dass ich nicht vernünftig Bremsen können darf.
Aber bei dem Systemgewicht und einer super starken Bremse müssen eben halt die „äußeren Umstände“ passen. Es bringt dir nix wenn die Gabel beim Bremsen sich so stark verbiegt, dass sie nicht mehr richtig arbeitet.
Bei mir führten die gemachten Erfahrungen dann dazu, dass ich nun ein neues Bike mit ner 36-iger Fox Gabel und einer MT7 habe. Damit bin ich super glücklich.
Ich wollte es nur erwähnt haben mit der 32-iger Gabel und dem Systemgewicht, aber jeder trifft für sich die Entscheidungen.
Und du hast ja nach Meinungen/Erfahrungen gefragt…
 
Danke, das ist durchaus gewünscht, wenn auch nicht gern gelesen. Aber was wäre dein Ratschlag? Ich habe das Rad noch kein Jahr und stehe auch ganz weit am Anfang.
Ich fahre gern mal Quer Feld ein und auch mal den Abhang runter, aber ich bin aktuell noch nicht in der Lage zu springen oder anspruchsvoll zu fahren. Das mag noch kommen, muss allerdings nicht.
Wenn eine Bremse nicht ordentlich zupackt merke ich dass ziemlich deutlich, wenn jedoch die Gabel ins Stocken geraten sollte vermutlich nicht so wirklich.
Soll heißen, das ich primär gut Bremsen möchte aber nicht ausgeschlossen ist, das ich dann in Zukunft auch mal eine neue Gabel kaufen müsste. Wobei das dann mit meinen Anspruch keine 1000€ Gabel wäre (jedenfalls nicht neu).

Wozu würdest du mir Bremsen technisch raten? Eine 520er soll ja laut einigen aussagen kaum schlechter als eine XT und die Preisdifferenz zu Saint nicht wert sein.
 
Ich weis, das wird jetzt "hässlich", polarisiert und ich werden von vielen dafür vermutlich gemieden, aber trotzdem...

Vielleicht auch mal richtig bremsen lernen?
Wie muss ich mien Gewicht wohin verlagern etc.....

Reifen? Radgeo? Luftdruck? Sag?

Das schöne am eMTB ist, leider auch sein Nachteil. Jeder ist plötzlich ein Mountainbiker und fährt überall hoch und dann? Runter ist halt dann doch was anderes.
 
Ich wundere mich ja manchmal wie ich mit meiner Bremse überhaupt zum Stehen komme, wenn ich lese was ihr alles dran kloppt.
BR MT 500 (2-Kolben) 203/180 Scheiben - ursprünglich RT66, jetzt 67 - waren kaum teurer und hatte eher optische Gründe, in der Bremswirkung kein merklicher Unterschied.
Beläge habe ich bisher durchprobiert:
Trickstuff Power - besser als die orginalen Shimano Resin aber auch keine Lichtjahre weg. Ich lese hier immer von hohem Verschleiß, der ist nach meiner Erfahrung eher auf gleichem Niveau wie bei den Shimanos.
Jagwire Sport semimetallisch - noch mal besser aber spürbar höherer Scheibenverschleiß (dafür halten die Beläge vergleichsweise ewig)

Gut, ich bin vielleicht eine Gewichtsklasse niedriger, aber auch weit enfternt von niederländischer Topographie beheimatet.

Bevor ich hier Hunderte in eine neue Bremse investieren würde, würde ich erst mal ein paar Beläge durchprobieren. Dass die Bremse vernünftig entlüftet ist setze ich mal voraus wie auch der richtige Umgang damit.
 
Die Rockshox Recon wird nicht der Grund sein, dass die Bremsleistung nicht genügt. Sie ist zwar mit 32 mm Standrohre etwas knapp bemessen an dein Gewicht, aber das wird sich nur am Verwinden und Verbiegen äußern.
Auch deine BR420 müsste ausreichen, ist ja bereits ein 4 Kolbensattel. Eine andere Bremsanlage wird dir besseres Ansprechen, Dosierbarkeit, Ergonomie und Standfestigkeit geben, aber halt die absolute Bremskraft bei kalten Bremsen sollte annähernd gleich sein.

Mein Tipp:
1. Kann sein, dass deine Anlage neu entlüftet werden muss. Wenn Luftbläschen in der Leitung sind, dann hat man einen weichen Druckpunkt und man muss dann schon ordentlich am Hebel ziehen bevor was passiert. Vielleicht war sie am Anfang schon schlecht entlüftet oder du hast sie schon mal überhitzt.

2. Deine Beläge sind i.O.? Wenn du sie nicht richtig eingebremst hast, dann packen die auch schlecht zu. Das macht echt ein riesen Unterschied. Gibt's bei YouTube genügend Filmchen wie man das richtig macht. Wenn deine Beläge verglast sind, dann kann man die vielleicht noch retten mit ein paar Tricks.

3. Bremsscheibe oder Beläge sind Öl oder ähnlichem verschmutzt? Nimm Bremsenreiniger (kann auch vom Auto sein) und reinige deine Scheiben gründlich mit einem sauberen Lappen. Ebenfalls die Beläge ausbauen und die Fläche zur Scheibe reinigen. Hier kannst du gleich mit Schleifpapier die oberste Schicht entfernen und anschließend nochmals mit Reiniger und sauberen Lappen sauber machen. Danach unbedingt wieder neu einbremsen!

4. Wenn du 1-3 gemacht hast und es immer noch nicht reicht, würde ich als nächster Schritt eine 220 mm Bremsscheibe einbauen. Die kosten nicht die Welt, und deine Gabel ist scheinbar dafür freigegeben.
 
Hatte die Mt420 auch auf meinem Rad. Im Prinzip sind die 4 kolbenbremsen von Shimano alle gleich. Die 520er hat im Vergleich zur 420 keine keramikkolben und ist schwerer. Das war’s aber auch. Und die 520 ist im Vergleich zur XT nur schwerer. Was wirklich was bringt sind die Hebel für dich wären die BL 501 Hebel ideal. Sind identisch zu den XT Hebeln, allerdings ohne werkzeuglose Griffweitenverstellung.
Manche behaupten die shigura mt5 (mit BL 501 Hebeln) wäre die beste am Markt auf den Preis bezogen.
die BR MT 8120 XT hatte ich auf dem Hardtail. Kann zur 520 keinen Unterschied feststellen bezüglich Bremsleistung und Dosierbarkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da du bereit bist ein bisschen was zu investieren würde ich mir gar nicht so viele Gedanken machen und mir eine XT8120 ran schrauben und die Paar Euros die du gegenüber der Saint sparst in neue Scheiben investieren. Dann startest komplett neu aber wie bei allem, Wunder darf man nicht erwarten ;-) kenne die 420er gut und habe die XT selber an meinem Bike.
 
Was wirklich was bringt sind die Hebel für dich wären die BL 501 Hebel ideal. Sind identisch zu den XT Hebeln, allerdings ohne werkzeuglose Griffweitenverstellung.
Nö, nicht ganz. Die SLX und XT Hebel sind anders abgestützt. Die XT hat zusätzlich eine sinnbefreite Druckpunktverstellung die man nicht braucht. Also SLX

Und die 520 ist im Vergleich zur XT nur schwerer. Das war’s aber auch.
Nö, nicht ganz. An den SLX und XT Zangen wurde deutlich mehr Material verbaut. Damit die Tendenz zum Aufsperren verringert. Also SLX.
 
Frage an die Pros:
Wann spüre ich denn den Unterschied zwischen der MT520, XT, MT5?

Ich habe zumindest bis jetzt weder auf Steilabfahrten, noch mit Anhänger oder auf dem Trail die Bremse an die Grenzen gebracht. Bissle thermische Belastung gerochen habe ich, aber die Bremsleistung blieb bis jetzt konstant.
 
Die Rockshox Recon wird nicht der Grund sein, dass die Bremsleistung nicht genügt. Sie ist zwar mit 32 mm Standrohre etwas knapp bemessen an dein Gewicht, aber das wird sich nur am Verwinden und Verbiegen äußern.
So war das auch nicht gemeint. Nur wenn eine stärkere Bremse verbaut wird, dann ist die Gabel mit der höheren Bremsleistung und dem Systemgewicht überfordert...
4. Wenn du 1-3 gemacht hast und es immer noch nicht reicht, würde ich als nächster Schritt eine 220 mm Bremsscheibe einbauen. Die kosten nicht die Welt, und deine Gabel ist scheinbar dafür freigegeben.
Soweit mir bekannt sind 220-iger Scheiben erst ab einem Gabeldurchmesser von 36 mm freigegeben...
 
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