Bremsscheiben Design vs. Funktion

Mal ein ketzerischer Gedanke:

Manchmal frage ich mich, warum die nicht einfach die Reibringfläche massiv vergrößern, wenn es darum geht, die Scheiben hitzefest zu bekommen und die Bremsleistung zu erhöhen.

Ich frage mich das immer, wenn ich mir mein kleines Motorrad (Honda XL 200 R Paris Dakar) ansehe (Pic).
Die Kiste fährt maximal 120 km/h, mit der Bremse kann ich aber problemlos 10 mal von über 100 km/h auf 0 bremsen, bevor leichtes Fading einsetzt. Die Scheibe ist mit knapp 70€ deutlich günstiger, als eine BS Punch und ich denke mal, dass die Bremsleistung überlegen ist, da eben für ein Motorrad mit 2 Mann und 120 km/h ausgelegt.

Als einzigen Nachteil sehe ich ein höheres Gewicht des Bremssystems, aber das wäre abwärtsorientierten Fahrern vermutlich nicht soo wichtig und bergauf haben wir ja den Motor. Außerdem wäre ja eine Anpassung an`s E-MTB / Gewichtsoptimierung sicher zumindest teilweise möglich.

Meine Verständnisfrage daher: Weshalb also übernimmt man nicht die Maße von Reibringfläche und Bremssattel für E-Bikes? Ist es einfach nur das Mehrgewicht? Weshalb muss der Reibring immer um 1,5 cm hoch sein und nicht, wie hier 3,5 cm?
So sieht das am Motorrad aus:

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Unterlegscheiben sind eher suboptimal, um es mal freundlich auszudrücken.
Sehe ich überhaupt nicht so. Mal abgesehen davon, daß z.B. Intend einen variablen Adapter für 200/203 bzw.
220/223 anbietet, bei dem genau eine Unterlegscheibe mal oben, mal unten verbaut wird, nivelliere ich meine Bremsen, je nach Paßgenauigkeit der Gabel/Rahmen PM Aufnahme, immer mit Zehntelscheiben.
Einziger Nachteil ist bei Unterlegscheiben ggf. die Optik.

Bei Hinterbauten für Direktmontage von 200/203mm Scheiben ist es anders auch gar nicht möglich.

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Danke schon mal.
Wenn ich es richtig verstehe gibt es tatsächlich andere Adapter oder ich nehme Unterlegscheiben.

Zu den Bremsscheiben:
HS2 wäre meine letzte Alternative, einfach weil sie mir nicht gefallen.
Ich war der Meinung irgendwo gelesen zu haben das die 2,3mm in die Code Sättel passen.
 
Sehe ich überhaupt nicht so. Mal abgesehen davon, daß z.B. Intend einen variablen Adapter für 200/203 bzw.
220/223 anbietet, bei dem genau eine Unterlegscheibe mal oben, mal unten verbaut wird, nivelliere ich meine Bremsen, je nach Paßgenauigkeit der Gabel/Rahmen PM Aufnahme, immer mit Zehntelscheiben.
Einziger Nachteil ist bei Unterlegscheiben ggf. die Optik.

Bei Hinterbauten für Direktmontage von 200/203mm Scheiben ist es anders auch gar nicht möglich.
Welches Maß muss zwischen 200-203mm ausgeglichen werden? 1,5mm logischerweise oder?
Gibt es da was fertiges zu kaufen?
 
@HarzbikerD leg doch bitte mal die ganze Anlage aus bremshebel, leitung Sattel und scheibe auf die Waage.

da reden wir nicht über 200g und auch nicht übers doppelte, da reden wir über was vielfaches.
da ist man bei ungefederter und auch rotierender Masse die man wirklich merken würde. + nie komplett schleifrei.

und mit der Moped bremse am mtb wäre vermutlich auch niemand happy. Dosierbarkeit usw.
 
bin heute mal die TRP RC04E am alten Trek gefahren

Kolsassberg 550Hm mit Sinter Green Belag und Weerberg um 350Hm mit einem Koolstop mit Kühlrippen (beides tlw. steil)

meine Einschätzung
gute Kühlleistung (keine Überhitzung)
Power auch gut
kein schengeln oder klingeln

Auffälligkeiten
bei leichten Bremsungen leichtes rattern bei normalen und stärkere Bremsungen aber ok , ev. kommt das von den 6 Aussenwellen ? (meine Gabel am alten Trek ist auch eher schwach)
leichter Verzug nach den Testfahrten (2x getestet) , der Verzug war um 0,07-0,1mm, gemerkt hab ich davon aber nichts (Shimano hat viel Kolbenrückzug)
die Scheibentemperatur nach der Abfahrt war deutlich höher als ich es von den BS Scheiben kenne, allerdings alles im unkritischen Bereich, mit Sinter Green allerdings deutlich niedriger als mit Koolstop Aero mit Kühlrippen (Kolsassberg 550Tm 120°C mit Sinter Green, Weerberg 350Tm 158°C mit Koolstop Aero)

optisch zeigt die Scheibe keine Farbe, durch höhere Lochanzahl und breitere Reibringe generiert Brakestuff halt noch mehr Oberflächenkühlung

das zeigt sich auch bei Tests an meiner Testmaschine, bei vielen Bremsungen fällt die Power bei der TRP RC04E etwas mehr ab (im Bereich um 15% Differenz)

insgesamt aber ein guter Ersatz für Shimano Scheiben im Leistungsbereich einer TS HD oder Galfer Shark

aber eher nicht unbedingt für schwerste Anforderungen, da ist die TRP S05E besser geeignet (oder BS solange man noch welche bekommt)

Lg Tirolbiker 63

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@HarzbikerD leg doch bitte mal die ganze Anlage aus bremshebel, leitung Sattel und scheibe auf die Waage.

da reden wir nicht über 200g und auch nicht übers doppelte, da reden wir über was vielfaches.
da ist man bei ungefederter und auch rotierender Masse die man wirklich merken würde. + nie komplett schleifrei.

und mit der Moped bremse am mtb wäre vermutlich auch niemand happy. Dosierbarkeit usw.
Da habe ich mich ev. missverständlich ausgedrückt, ich will sicher keine Motorradbremse am MTB. Mir ging es nur um den einen Parameter und dessen Auswirkung, hier die Höhe des Reibrings und dessen ev. Vergrößerung auf mehr als 1,5 cm. Ja, die Scheibe würde etwas schwerer, man müsste wohl auch Kolben und Beläge anpassen, aber wäre das wirklich so viel mehr, wenn man z.B. auf 2,5 cm gehen würde?

@Tirolbiker63 : Einmal mehr danke für den Test! Ich lerne in diesem Thread in den letzten 3 Wochen mehr über Bremsscheiben, als in den ganzen Jahren zuvor!
 
Richtig. Manchmal paßt aber auch schon 1mm.
Normale Unterlegscheiben sind oft etwas bauchig durch das Stanzen. Ich habe mir bei Amazon Passscheiben
in 0,1 / 0,2 / 0,5 / 1,00 und 1,5mm besorgt.
ich verwende Alubleche in verschiedenen Dicken (bis 1,5mm) , zuerst das Loch bohren und mit Blechschere passend zuschneiden, dann liegt der Bremssattel voll flächig auf

am besten geht es mit separat verschraubte Adapter, wenn kein Adapter verwendet wird dann muß man halt das Teil richtig hin drehen

Lg Tirolbiker 63
 
Mal mein Problemchen mit den Trp rs05e Scheibe und den Sinter Belägen. Von diesen zwei Problemen abgesehen eine echt gute Kombination. Ich hatte sie im Winterurlaub in Finale zwar sehr warm bekommen, sodass ich leichtes Druckpunkt wandern hatte. Aber ich glaube das lag daran, dass ich noch etwas Luft an den Kolben sitzen hatte.

Mit den Trp rs05e nur so mittel zufrieden.
Ich habe 2 mal die 223mm Version. Beide haben abwerk einen Seitenschlag. Die 200mm Version läuft perfekt gerade.
Ich habe die 223mm Version so hingebogen, dass sie schleiffrei läuft. Doch sobald sie mal wieder warm wird schleift sie wieder.

Schleift sich bei euren Sinter Belägen auch sie Farbe an der Rückseite an den unteren Ecken ab? Das sieht für mich aus, als ob die Trägerplatte nicht gerade ist und dann im Bremssattel schleift.
 
Ich hatte sie im Winterurlaub in Finale zwar sehr warm bekommen, sodass ich leichtes Druckpunkt wandern hatte.
im Extrembereich kann man die Sinter Green Beläge auch noch ein wenig tunen, einfach ein Kupferblech passend anfertigen und zwischen Kolben und Trägerplatte schieben (Kupfer wirkt auch dämpfend)

Link zu meinem Versuch
mit BS Punch benötige ich diese Zusatzbelagkühlung aber nicht

Ich habe die 223mm Version so hingebogen, dass sie schleiffrei läuft. Doch sobald sie mal wieder warm wird schleift sie wieder.
interessant, bei meiner TRP RC04E (203er) war es gleich, 2x sauber mit Messuhr ausgerichtet, nach Testfahrten 2x wieder ein leichter Seitenschlag drinnen, die Stegkonstruktion ist sonst sehr stabil und ähnlich wie bei der S05E

werde das mal weiter beobachten, ev. liegt es an Spannungen im Metall (von der Härtung)


Schleift sich bei euren Sinter Belägen auch sie Farbe an der Rückseite an den unteren Ecken ab? Das sieht für mich aus, als ob die Trägerplatte nicht gerade ist und dann im Bremssattel schleift.
also bei meinen Sinter Green Belägen ist mir da nichts aufgefallen (003-Shimano)

Lg Tirolbiker 63
 
einfach ein Kupferblech passend anfertigen und zwischen Kolben und Trägerplatte schieben (Kupfer wirkt auch dämpfend)
Dem Test mit dem Zusatzblech hatte ich gesehen. Ich denke nicht, dass ich das bis jetzt brauche, die Scheibe ist noch nicht wirklich angelaufen.
interessant, bei meiner TRP RC04E (203er) war es gleich, 2x sauber mit Messuhr ausgerichtet, nach Testfahrten 2x wieder ein leichter Seitenschlag drinnen, die Stegkonstruktion ist sonst sehr stabil und ähnlich wie bei der S05E

werde das mal weiter beobachten, ev. liegt es an Spannungen im Metall (von der Härtung)
Gut eine Messuhr habe ich nicht, somit kann ich sie nie perfekt ausrichten. Immer nur soweit, dass sie nicht schleift. Dadurch ist aber immer noch ein leichter Schlag drin, wodurch sie sich vmtl schneller wieder verzieht.
 
An Pfingsten ist mit meinen Sohn ein Urlaub in Sölden geplant. Da ich nicht der Fahrtechnik-Gott bin, brauche ich was standfestes. Ich wiege 105kg.
An meinen alten Bike, das jetzt mein Sohn fährt, hab ich TRP 01 Scheiben eingebaut, mit Galfer Schwarz, 220/203mm, XT. Das war ok für mich.
Beläge werde ich die hier sehr gelobten Sinter Grün bestellen.
Aber welche Scheiben?

Trp 01 (Preis/Leistung gut)
Trp 05?
BS was noch verfügbar ist, sind sie wirklich so viel besser das sie den Aufpreis wert sind?
Lewis, für 40€ pro St. gut, aber scheinbar mit Qualität´s Lotterie.
Sram HS2?
Trickstuff Dächle?
Galfer schwarz hat gute Power und geht bei mir in den Tiroler Alpen hinten gut (für vorne zu wenig hitzefest)
Sinter Green ist hervorragend (zumindest an meiner Shimano mit BS Punch)

TRP01
gut, aber bei starker Belastung zu viel freie Fläche (Belag wird weniger gekühlt) siehe Link
kommt halt auf die Belastung an ob die Scheibe reicht
TRP05
sehr gute Kühleigenschaften, etwas aggressiver und etwas lauter (breite Schlitze)
TS HD
gute Allroundscheibe, massiver breiter Reibring, Schwächen im Stegaufbau (wenig steif)

HS2 hab ich nicht getestet
hat halt nur Schlitze und dazwischen freie Flächen, die Stege schauen dünn und lang aus, gegen die Centerline sicher eine Verbesserung, aber die Centerline ist halt keine Referenz fürs Gebirge

Lewis
schaut sehr gut und stabil aus, meine getestete Scheibe war aber nicht fahrbar (0,04mm Dickenabweichung)
kann deshalb nicht viel dazu sagen

Brakestuff (Punch, XT, E-Bike)
sehr gut kühlende massive Scheiben (die Punch ist Referenz in Bereich Kühleigenschaften und Haltbarkeit)
sehr gut verarbeitet

für mich gesehen rechnet sich die Punch da ich extrem viel Hm fahre, die Punch ist leise und belagschonend (2-3 fach weniger Belagverbrauch) die letzte hintere 2,3mm Punch Scheibe hat um 350.000 Tm und über 2 Jahre gehalten, bei anderen Scheiben kann es schon sein dass man da mehrere Scheiben dafür braucht
siehe auch im Link

somit ist der hohe Preis der Punch für mich ok (XT und E-Bike wären deutlich günstiger und auch sehr gut)

bei Sram ist es mit 2,3mm etwas knapp, die Kolben müßen halt komplett zurück, und selbst dann kann es knapp werden da die Kolben nicht immer ganz zurück wollen (federn wieder etwas heraus) es gibt aber Möglichkeiten dass man sie doch gut rein bekommt (ist halt mehr für versierte Schrauber)


Lg Tirolbiker63
 
Dem Test mit dem Zusatzblech hatte ich gesehen. Ich denke nicht, dass ich das bis jetzt brauche, die Scheibe ist noch nicht wirklich angelaufen.
das sagt noch gar nichts, bei dicken Scheiben sieht man eine Überhitzung vom Belag kaum an den Anlassfarben, der Belag kann trotzdem überhitzen wenn die Temperatur zu träge abgeführt wird, Anzeichen dafür sind stärkere dunkle Ablagerungen am Reibring und kurzzeitiges quietschen bei stärkerer Belastung

die Hitze muß möglichst schnell aus dem Belag raus, eine extrem gut kühlende Scheibe senkt die Belagtemperatur sofort wieder bei der nächsten Bremsung, Fahrer die nur kurz und hart bremsen haben aber nur wenig Kontaktzeit zur Scheibe, es staut sich viel Hitze im Belag

und hier helfen dann Beläge mit Kühlfinnen oder halt mein Zusatzkupferblech damit die Hitze schneller abgeführt wird, je länger man den optimalen Temperaturbereich halten kann desto besser ist die Bremswirkung (zumindest mit organischen Material)

Lg Tirolbiker 63
 
hab mir heute auch die zweite TRP RS04E Scheibe genauer angeschaut

die Werte waren ähnlich gut

0,05mm Rundlaufabweichung (Seitenausschlag)
0,009mm Dickenabweichung

die Massabweichung der Dicke war etwas höher
Dicke ca. 2,25mm (Angabe wäre 2,3mm), könnte dafür aber bei knapperen Bremssattelöffnungen etwas einfacher sein

dafür steht auf der Webseite eine min. Abnutzung bis 1,8mm (bei früheren TRP war noch 1,9mm)
das ist ja schon mal doppelt so viel wie bei einer Shimano

Lg Tirolbiker 63

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Zuletzt bearbeitet:
Galfer schwarz hat gute Power und geht bei mir in den Tiroler Alpen hinten gut (für vorne zu wenig hitzefest)
Sinter Green ist hervorragend (zumindest an meiner Shimano mit BS Punch)

TRP01
gut, aber bei starker Belastung zu viel freie Fläche (Belag wird weniger gekühlt) siehe Link
kommt halt auf die Belastung an ob die Scheibe reicht
TRP05
sehr gute Kühleigenschaften, etwas aggressiver und etwas lauter (breite Schlitze)
TS HD
gute Allroundscheibe, massiver breiter Reibring, Schwächen im Stegaufbau (wenig steif)

HS2 hab ich nicht getestet
hat halt nur Schlitze und dazwischen freie Flächen, die Stege schauen dünn und lang aus, gegen die Centerline sicher eine Verbesserung, aber die Centerline ist halt keine Referenz fürs Gebirge

Lewis
schaut sehr gut und stabil aus, meine getestete Scheibe war aber nicht fahrbar (0,04mm Dickenabweichung)
kann deshalb nicht viel dazu sagen

Brakestuff (Punch, XT, E-Bike)
sehr gut kühlende massive Scheiben (die Punch ist Referenz in Bereich Kühleigenschaften und Haltbarkeit)
sehr gut verarbeitet

für mich gesehen rechnet sich die Punch da ich extrem viel Hm fahre, die Punch ist leise und belagschonend (2-3 fach weniger Belagverbrauch) die letzte hintere 2,3mm Punch Scheibe hat um 350.000 Tm und über 2 Jahre gehalten, bei anderen Scheiben kann es schon sein dass man da mehrere Scheiben dafür braucht
siehe auch im Link

somit ist der hohe Preis der Punch für mich ok (XT und E-Bike wären deutlich günstiger und auch sehr gut)

bei Sram ist es mit 2,3mm etwas knapp, die Kolben müßen halt komplett zurück, und selbst dann kann es knapp werden da die Kolben nicht immer ganz zurück wollen (federn wieder etwas heraus) es gibt aber Möglichkeiten dass man sie doch gut rein bekommt (ist halt mehr für versierte Schrauber)


Lg Tirolbiker63
Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort.

Was muss an der Code gemacht damit die Kolben richtig zurück gehen?
Ich könnte die trp von meinen Sohn "ausleihen" und probieren ob es schleif-frei einzustellen geht.
Ansonsten brauche ich 2mm Scheiben, was wäre da die Referenz?

Danke
 
Vielen Dank für die aufschlussreiche Antwort.

Was muss an der Code gemacht damit die Kolben richtig zurück gehen?
Ich könnte die trp von meinen Sohn "ausleihen" und probieren ob es schleif-frei einzustellen geht.
Ansonsten brauche ich 2mm Scheiben, was wäre da die Referenz?

Danke
ein Teil der Massnahmen ist nur für versierte Schrauber !

die Kolben müßen leichtgängig sein (gut mobilisieren) damit sie so weit wie möglich zurück gehen
die Flüssigkeit muß angepasst werden sonst gehen die Kolben auch nicht komplett zurück

am einfachsten ist es bei lackierte Beläge wenn man die Trägerplatte auf der Rückseite etwas abzieht
das hat auch den Vorteil dass bei etwas gebogene Trägerplatten (kommt häufig vor) die Kolben besser plan auf liegen, wenn man zu viel abzieht kommt das Metall hervor (hier kann es dann Rostflecken geben)

2x 0,1mm ist da locker drinnen, vor allem beim Sinter Green (der hat eine dicke Lackschicht)

ein häufiger Grund warum es mal geht und bei anderen wieder nicht sind Materialdifferenzen bei den Resinkolben, rückseitig sind die irgendwie bauchig aber nicht exakt bearbeitet wie an der Kolbenlauffläche oder auf der Vorderseite, jetzt stehen diese beim zurück drücken vorzeitig innen an wenn sie etwas bauchiger (dicker) sind

weiteres trägt auch die Lackschicht innen im Gehäuse etwas auf

das lässt sich alles korrigieren, aber dazu muß man sich zutrauen den Bremssattel zu zerlegen
hab dazu einige Bilder an Ausschlachteilen gemacht (von einer Guide RE)

Lg Tirolbiker 63

Kolben mit 8,91mm
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Kolben mit 8,84mm
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Kolben rückseitig etwas plan abgezogen (1000er Schleifpapier)
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Kolben nach abziehen auch rückseitig plan und etwas dünner
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abgezogener Kolben und Originalkolben
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Gehäuse (innen Lack entfernt) mit abgezogenen Kolben, der Kolben geht weit genug zurück
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Gehäuse ohne Lack innen (Mass um 11,3mm möglich) das reicht locker für dicke Scheiben
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rückseitig leicht plan angeschliffener Belag (ist ca. 0,1mm dünner)
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