Hier mal meine Erfahrungen bezüglich Bremsscheiben:
Früher bin ich auf meinen Biobikes (dämlicher Begriff) immer Kombinationen von
Shimano gefahren:
auf dem Jekyll eine Zee mit Rt86, 203/180, Resinbeläge,
auf dem Big Air eine
Saint 810 mit Rt76, 203/203, Beläge was grad da war, meistens
Shimano sinter oder Resin
Ich hatte nie Ärger mit den Teilen, genug Bremsleistung, kein Klingeln, Verschleiß akzeptabel, kein Überhitzen,
einfach nur
bremsen ohne darüber nachzudenken.
Dann kam vor ca vier Jahren ein Hausbau dazwischen, keine Zeit für Hobbys, 15kg mehr und die Kondition komplett i.A.. Im Februar dann die 'Entscheidung, wieder mit dem Biken anzufangen, aber mit Motor.
Also neues Bike besorgen. Die Wahl fiel auf ein Stereo 160 SL, PL super (wenn ich überlege, was ich früher für meine Bikes gezahlt habe, trotzdem irgendwie bescheuert), Komponenten gut und das wichtigste: ich hab mich sofort auf dem Bike wohlgefühlt. Ein paar Sachen habe ich gleich getauscht: XT shifter, OneUp Stütze,
Sqlab Sattel und den Hinterrreifen, einen DHRII Maxxgrip, wollt nicht mal mit Motor den Berg hochtreten.
Mit dem Bike war ich soweit sehr zufrieden, nur mit der verbauten Bremse (520 mit Rt64) war ich nicht glücklich, deshalb Upgrade auf Xt 8120 mit 220mm vorne, auch rt64. Deutlich besser aber noch nicht perfekt, die Scheiben klingelten ständig auf Asphalt und nach einer Abfahrt mit beachtlichen 50tm war die vordere Scheibe krumm...
Also andere Scheiben kaufen. Da sehr viel positives über Galfer geschrieben wurde, die Galfer Wave bestellt,
vorne 223, hinten 203 in 2mm mit grünen Belägen und DtSwiss Centerlock adaptern. Fazit: Bremsleistung super, tolle Optik und auf den Hometrails hier am Ammmersee bis auf das nervige Klingeln gut. Als es dann vor ein paar Wochen nach Garmisch ging, Enningalm, die Ernüchterung: Anfangs alles bestens, dann wurde die Bremse immer lauter, Bremsleistung wurde deutlich schlechter, sowohl vorne als auch hinten.
Ich behaupte mal, ich weiß, wie
Bremsen zu bedienen sind, mach das Ganze ja erst seit 26 Jahren. Die Beläge waren verglast, die Scheibe schwarz und die Fuhre hat sich beim
Bremsen wie ein Güterzug angehört. Dann die Scheiben sauber gemacht, Galfer grün in den Schrott , die originalen Resinbeläge montiert , eingebremst und wieder nach Garmisch, gleiche Strecke.
Bremsleistung weniger, aber egal, da genug Reserve vorhanden, dafür die ganze Zeit gleich und unten war auch alles ok. Nur der Verschleiß, ich hab auf 1300tm einen halben Satz Beläge vernichtet... Ich hab dann beschlossen, die Galfer Wave zu tauschen, nur gegen was? Intend und Brakestuff sehr teuer, vermutlich hohe Neigung zum Klingeln, zu der mdrp liest man eher schlechtes, dann gabs die RT900 in 203 für 55€, gekauft.
Bremsleistung hoch (etwas weniger als Galfer, mehr als die rt64), null Klingeln, Verschleiß kann ich noch keine Aussage treffen. Ein erster Test auf den Hometrails war super, absolut unauffällig, der Test in den Alpen steht leider noch aus.
Ja, ich weiß, alle predigen von möglichst dicken, möglichst großen Scheiben, die mehr Hitze aufnehmen können und dass die Alukerne schmelzen etc. Ich find den Ansatz, die Hitze möglichst schnell wieder wegzubringen aber auch wichtig. Die schmelzenden Kerne schiebe ich auf grobe Fehlbedienung.
Vielleicht bringt
Shimano irgendwann mal die hochwertigen Icetech Scheiben in 220mm, das wäre noch eine sinnvolle Verbesserung.
Lg