Enduro/DH Bike elektrifizieren

kenny19983

Neues Mitglied
Ich Suche nach einer geeigneten Nachrüstlösung für ein neues Enduro oder Downhill E-Bike Projekt.

Als Basis soll ein Downhill oder ein potentes Enduro Bike herhalten, welches noch angeschafft wird.
hierfür wäre sehr interessant zu wissen, worauf ich bei der Rahmen Auswahl achten sollte.


1. Körperliche Konstitution:
Bin nicht durchtrainiert, aber auch keine Couch Potato, ich würde mich als durchschnittlich bezeichnen (192cm, 78kg). Bisher bin ich hauptsächlich in Bikeparks unterwegs, ab und zu aber auch mal auf ausgedehnter Trailtour im Wald/Mittelgebirge.

Vor kurzem konnte ich ein KTM E MTB mit 250W Bosch Motor in den Alpen testen. Im Grunde war das System schon sehr interessant, bis auf die bekannten Nachteile (vor allem der Motorwiederstand).


2. Technisches Geschick:
Ist vorhanden, Mechanik/Handwerk (gelernter Tischler) sowie Elektrotechnik (Elektroniker und aktuell Entwickler).

3. Bremsen:
Das noch anzuschaffende Bike wird definitiv eine Downhill Scheibenbremse erhalten.

4. Antrieb:
E Bike Mittelmotor (40-50km/h), kein Laufrad Antrieb.
Möglichst schnelle Demontage des Motors für Bikepark Besuche.
Möglichst hohe Bodenfreiheit.
Falls möglich kein Daumengas; evtl. könnte man selbst von Daumengas auf Tretlagersensor umbauen. Eine umfangreiche Dokumentation des Systems ist wünschenswert um evtl. später die Ansteuerung zu optimieren/ selbst zu programmieren.

5. Leistung:
Die 250W vom Bosch Motor fühlten sich schon sehr gut an.
Ein wenig mehr könnten jedoch nicht schaden (ca. 500-750W)


6. Reichweite/Akku:
Ob Rahmen Akku, oder Akku im Rucksack ist egal.

7. Reichweite/Akku:
Ob Rahmen Akku, oder Akku im Rucksack ist egal.


Im Grunde ist das kleine Ego Kit schon fast das richtige, wobei mir dies schon zu viel Leistung hat, um die 500W sollten sicherlich reichen. Weiß nun nicht genau wie das Ego Kit arbeitet und ob es möglich ist per Software die Leistung zu drosseln.
Zusätzlich ist Daumengas nicht meins, es soll ja schließlich noch Sport bleiben. Einen Umbau von Daumengas zu Tretlager Sensor würde ich mir als Elektroniker auch selbst zutrauen.

Zusammengefasst kann man sagen, ich suche eine Mischung aus dem Bosch Performance 250W Motor und dem Ego Kit J
Hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen und mir evtl. Tipps für einen geeigneten Fahrrad Rahmen geben?

LG Björn
 

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Re: Enduro/DH Bike elektrifizieren
...ich verstehe nicht ganz, was du eigentlich als Ziel möchtest. Für mich liest sich das so, dass Du mit etwas Eigenleistung, jedoch sehr schnell, im Bikepark (kein öffentlicher Grund) nach oben fahren möchtest, dort den Motor abkoppeln und ablegen möchtest, um dann ohne Motor downhill nach unten zu fahren. Und wie kommt dann der Motor nach unten?

zu 1. : Es gibt auch Motorsysteme ohne Tretwiderstand, bsp. Brose. Und ich habe gehört, dass der Tretwiderstand beim 2018er Bosch deutlich geringer sein soll.

zu 2. : Du möchtset selbst bauen? Rechne mal genau aus, ob sich das tatsächlich lohnt.

zu 3. : Was ist eine Downhillscheibenbremse? Fertig konfigurierte DH-Pedelecs unter 2.) haben serienmäßig Vierkolbenbremsen mit großen Scheiben.

zu 4. : a. V-max : Die von Dir genannte Geschwindigkeit ist nur auf dafür zugelassenem Gelände zulässig, oder StVZO-konform mit Versicherungskennzeichen. Das nennt sich dann S-Pedelec. Das was Du gefahren bist, war ein Pedelec, welches, nach EU Gesetzgebung maximal 250 Watt erzeugt und bei max. 25 Km/h abregelt.
b. Bei der von Dir hier (noch) favorisierten Idee ist das mit der Bodenfreiheit und Demontage durchaus ein Thema, dass, wenn überhaupt mit dem Dir bekanntem Ego-Kit halbwegs lösbar wäre. Es gibt da auch andere Systeme, doch deren Preise liegen teils auf der Höhe eines DH-Pedelecs. Das ist Deine Entscheidung. Ein DH-MTP(edelec) hat die von Dir benannten Probleme nicht.

zu 5. : siehe 4a. Und beachte den potentiellen Wiederspruch zu 1. (körperlich recht fit). Es ist Deine Entscheidung, ob es Dir reicht, mit maximal 25 km/h Unterstützung und 250 Watt bergauf zu fahren, oder ob es unbedingt 50 Km/h sein müssen. In letzterem Falle - abgesehen von all den juristischen und gesellschaftlichen Problemen - wäre die Überlegung angebracht, sich ein E-Motorrad zu holen.
https://www.google.com/search?q=End...sAQIyAE&biw=1442&bih=939#imgrc=xnMxtqM7QpUXaM:

zu 6/7. Akku im Rucksack ist aus vielerlei Hinsicht nicht gerade toll. Wenn Du dann noch einen Hochleistungsmotor fährst, hast Du da richtig Gewicht, einen hohen Schwerpunkt und im Falle eines Sturzes ist das auch nicht toll. Auch hier sind die fertig konfigurierten DH-MTPs einer Bastellösung sicherlich klar überlegen.

Ich kann Dir keinen Tipp zum Ego Kit oder zu dafür geeigneten Rahmen geben, zumal "normale" DH-Bikes und DH-MTPs jeweils auf ihr Segment konstruiert sind. Vielleicht wäre ja beispielsweise so etwas ein Rad für Dich:

https://shop.rotwild.de/bikes/modelljahr-2017/1712/r.g-fs-27.5-evo
 
Guten Morgen.

Erstmal danke für die Antworten.

Bis vor kurzem hatte ich zwei Bikes, ein Yt Tues 2.0 (Downhill) und ein Cube AMS (ATB); Wert zusammen ca 5000€ incl Umbauten.
Diese sind mir aus meiner Garage entwendet worden.

Nun kam mir die Idee beide Bikes durch ein potentes Enduro zu ersetzen, welches mit einem Motor nachrüstbar ist.

Besuche im Bikepark: Motor dermontieren
Ausgedehnte Alpen/Mittelgebrigstouren: Motor montieren.

Kaufe ich mir nun ein Downhill E-Bike, muß ich den Motor immer mit rum schleppen, was bei ca 25kg Gesamtgewicht im Park nicht mehr so viel Spaß bietet.

Bin aktuell noch in der Ideenfindung was es in Zukunft werden soll.


@Das-Licht: mit einer Downhill Scheiben Bremse ist eine 4 Kolben Bremse ala Magura MT7 gemeint.
 
Ich glaube, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, daß Du Dich da verrennst. Die Nachrüstlösungen sind, meiner Meinung nach alle irgendwie "Krücken. Nix Ganzes und nix Halbes.
 
...
Kaufe ich mir nun ein Downhill E-Bike, muß ich den Motor immer mit rum schleppen, was bei ca 25kg Gesamtgewicht im Park nicht mehr so viel Spaß bietet.

...

@Das-Licht: mit einer Downhill Scheiben Bremse ist eine 4 Kolben Bremse ala Magura MT7 gemeint.


...also potente Bremsen haben nach meier aktuellen Kenntniss alle DH-MTPs. MT7 oder ZEE oder Saint. Das Gesamtgewicht das von mir verlinkten Rades liegt bei ca. 22 Kg. Und Du musst es ja nicht schleppen. Dafür hat es ja den Motor. ;-) Wenn Du natürlich Endurotouren mit kangen Tragepassagen auf Trial-Modus ab S3 bis S5 machen möchtest, ist ein MTP in der Tat das falsche Gerät. Beim bergab fahren merkt man das Gewicht nicht sonderlich, und für mein Empfinden eher positiv, da das Rad deutlich satter liegt. Letztlich ist das jedoch ein persönliches Gefühl. Schau doch mal ob es irgendwo Herstellerevents gibt, bei Denen Du solch ein Teil in Bikeparks oder auf expliziten MTB-Trails fahren kannst. Teilweise können die Hersteller Dir da auch Stützpunkte nennen, an Denen Du das testen kannst. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass Du dazu eine Reise in den Alpenraum machen musst. Ich würde mal so ein DH-MTP ausprobieren, und dann weitersehen...
 
Danke für Euer Feedback.

Mal was generelles:

Über Sinn und Unsinn meiner Idee darf gerne diskutiert werden, dann aber bitte sachlich mit Begründung.
Pauschale Aussagen wie das bringt nix, sind ohne Begründung wenig hilfreich.

Lassen sich auch nur schwer mit den geplanten Touren vereinbaren
Was hast Du denn für Bedenken?

Ich glaube, ohne Dir zu nahe treten zu wollen, daß Du Dich da verrennst. Die Nachrüstlösungen sind, meiner Meinung nach alle irgendwie "Krücken. Nix Ganzes und nix Halbes.

Genau hier möchte ich ansetzen.
Da ich beruflich industrie Mikrocontroller Systeme entwickel und diese programmiere, möchte ich gerne ein System welches ich frei programmieren und optimieren kann.
Es steht zur Diskussion ein solches Projekt im Rahmen meines Technikers (E-Technik Abendstudium) umzusetzen.
Das heißt Motor auswählen, Montagemöglichkeiten , Motoransteuerung, Display,... (Hardware und Software) entwicklen.

Legst Du Wert auf Zulassung bzw. StVO Konformität?
Das wäre wünschenswert, auch wenn dann die 250Watt und 25km/h Begrenzung zur Pflicht wird.


Die Leistung des Ego Kits war nicht das ausschlaggebende Argument, sondern die praktische Montage/Demontage ( 60 sekunden und der Motor ist demontiert).
Dahher bin ich für die Erfahrungen mit geeigenten Motoren dankbar
 
Vor der Steuerung kommt doch erstmal die Frage nach dem Motor und der Anbindung ans Rad. Stichpunkt wo instalieren, dass er nicht im "Weg" ist. Ein mtb ist ja nunmal nicht für die Anbindung eines Motors ausgelegt. Die Nachrüstmotoren, die ich kenne, sind eher für Stadt/Trecking Anwendungen gedacht. Ernsthaften mtb Einsatz bieten Motoren im Sitzrohr, da ist aber wieder die Gestaltung des Sitzrohr bei einem DH Rahmen unter Umständen das Problem.
 
...also potente Bremsen haben nach meier aktuellen Kenntniss alle DH-MTPs. MT7 oder ZEE oder Saint. Das Gesamtgewicht das von mir verlinkten Rades liegt bei ca. 22 Kg. Und Du musst es ja nicht schleppen. Dafür hat es ja den Motor. ;-) Wenn Du natürlich Endurotouren mit kangen Tragepassagen auf Trial-Modus ab S3 bis S5 machen möchtest, ist ein MTP in der Tat das falsche Gerät. Beim bergab fahren merkt man das Gewicht nicht sonderlich, und für mein Empfinden eher positiv, da das Rad deutlich satter liegt. Letztlich ist das jedoch ein persönliches Gefühl. Schau doch mal ob es irgendwo Herstellerevents gibt, bei Denen Du solch ein Teil in Bikeparks oder auf expliziten MTB-Trails fahren kannst. Teilweise können die Hersteller Dir da auch Stützpunkte nennen, an Denen Du das testen kannst. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass Du dazu eine Reise in den Alpenraum machen musst. Ich würde mal so ein DH-MTP ausprobieren, und dann weitersehen...

Das sagst du.
Habe of genug E-MTBs mit nicht optimalen Bremsen gesehen; zb mit 2 statt 4 Kolben, teilweise 160mm Bremsscheiben.
Das ist mir persönlich zu unsicher, ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Maguta MT7 oder Hope Mono M4 gesammelt.

Die meisten E-MTBs liegen ja um die 22-25kg.
An und für sich ganz ok. Wer aber in einem Bikepark schonmal den Vergleich hatte zwischen einem 2008er Scott Gambler mit ca 20kg und meinem YT Tues 2.0 mit knapp 16kg weiß was ich meine.
Auf flowigen Strecken empfand ich den Unterschied als nicht ganz so gravierend, jedoch auf Freeride und Downhill Strecken in diversen Alpen Bikeparks merkt man den Unterschied extrem.


Ich denke auch das es sinnvoll wäre, verschiedene Konzepte mal zu testen.
Ob sich das einrichten lässt wird sich zeigen :)
 
Vor der Steuerung kommt doch erstmal die Frage nach dem Motor und der Anbindung ans Rad. Stichpunkt wo instalieren, dass er nicht im "Weg" ist. Ein mtb ist ja nunmal nicht für die Anbindung eines Motors ausgelegt. Die Nachrüstmotoren, die ich kenne, sind eher für Stadt/Trecking Anwendungen gedacht.

Richtig :)
Von diversen Bilder her finde ich die Lösung am besten:
https://www.dropbox.com/s/hq05tp51avgoz5h/Custom_Kona_r.jpg?dl=0
Custom_Kona_r.jpg
 
Was wiegt ein richtiges DH Bike? Wenn es richtig teuer sein darf 16-18 Kg. Plus dieser Motor, plus Akku, plus Elektronik, plus .... Da bist Du beim Gewicht eines sagen wir mal Haibike XDURO Dwnhll 9.0.
Abgesehen davon möchte ich mit keinem DH Bike der Welt Touren ohne Motor fahren. Bitte nicht falsch verstehen. Wenn es um die Verknüpfung von Beruf und Bike geht, dann los. Sinn macht das alles aber nicht. Für Dein Anforderungsprofil brauchst Du "mindestens" 2 Bikes.
 
Das sagst du.
Habe of genug E-MTBs mit nicht optimalen Bremsen gesehen; zb mit 2 statt 4 Kolben, teilweise 160mm Bremsscheiben.
Das ist mir persönlich zu unsicher, ich habe sehr gute Erfahrungen mit der Maguta MT7 oder Hope Mono M4 gesammelt.

Die meisten E-MTBs liegen ja um die 22-25kg.
An und für sich ganz ok. Wer aber in einem Bikepark schonmal den Vergleich hatte zwischen einem 2008er Scott Gambler mit ca 20kg und meinem YT Tues 2.0 mit knapp 16kg weiß was ich meine.
Auf flowigen Strecken empfand ich den Unterschied als nicht ganz so gravierend, jedoch auf Freeride und Downhill Strecken in diversen Alpen Bikeparks merkt man den Unterschied extrem.


Ich denke auch das es sinnvoll wäre, verschiedene Konzepte mal zu testen.
Ob sich das einrichten lässt wird sich zeigen :)

Sorry, aber das ist Schmarrn. Kein DH emtb wird mit 160er Scheiben verkauft!!!!!!
 
Was wiegt ein richtiges DH Bike? Wenn es richtig teuer sein darf 16-18 Kg. Plus dieser Motor, plus Akku, plus Elektronik, plus .... Da bist Du beim Gewicht eines sagen wir mal Haibike XDURO Dwnhll 9.0.
Abgesehen davon möchte ich mit keinem DH Bike der Welt Touren ohne Motor fahren. Bitte nicht falsch verstehen. Wenn es um die Verknüpfung von Beruf und Bike geht, dann los. Sinn macht das alles aber nicht. Für Dein Anforderungsprofil brauchst Du "mindestens" 2 Bikes.

Ja, mein tues zb lag bei c
16kg. Selbst mit Motor macht die Geometrie auf Touren keinen Spass.
Dahher suche ich parallel nach einem potenten Enduro welches im Park auch noch Spaß macht. Im Endeffekt den besten Kompromiss zwischen beidem.

Vor ein paar Jahren hatte ich ein Lapierre Froggy. Machte Spass im Park, auf dem Trail und ließ sich noch gut den Berg hoch treten.
Einzig der zu kleine L Rahmen bei 192cm nervte
 
Also ich würde mir an mein mega Enduro/AM/DH kein solches Geschwür dranhängen wollen. Da bin ich Ästhet. Aber ich habe ja auch nicht Deinen Beruf.....
 
YT Wicked, Capra oder ein aktuelles Jeffsy ( Enduro) lassen sich auch passabel den Berg hoch treten. Würde bei Umbau auf E-Bike nur nicht den Carbon Rahmen wählen sondern die Alu Version.

YT Wicked in Größe L wiegt 13,7kg. inkl. Hope Pedale.

Boosty gäbe es als Antrieb auch noch
http://www.nozag.ch/boosty/
 
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