Krisenstimmung trotz E-Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor

Krisenstimmung trotz E-Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor

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Die riesige Nachfrage nach Bikes und Anbauteilen hat leider sehr negative Auswirkungen für die Traditionsfirmen Liteville und Syntace. Aufgrund langer Lieferzeiten kann man keine Produkte verkaufen – nun soll ein Investor helfen.

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Krisenstimmung trotz E-Mountainbike-Boom: Liteville & Syntace suchen Investor
 
...Rahmensets sind dann wohl die Zukunft - das ist gut so! Eigentlich unvorstellbar das man in diesen Preiskategorien nur vollständig gebaute Bikes bekommt (von ein paar Ausnahmen abgesehen).
 
Ein Komplettrad besteht allerdings aus über 100 Einzelkomponenten

Velohersteller nennen sich sehr viele, der Markt ist fein fragmentiert. Aber in Wahrheit sind die meisten nur Rahmenzeichner - den Rest kaufen sie auf dem Teilemarkt zu.

Nun beschwert sich angeblich einer aus der Gargen- und Bauernhof-Fimen Liga darüber, dass "die Grossen" ihm die Teile wegkaufen. Ist es nicht eher so, dass die Lieferanten Kontingente für ihre Stammkunden bestimmen, wenn die Produktion nicht hinterher kommt?

Und ist es nicht eher so, dass in Asien keine Verdi-Protestler vor die Fabrikhallen ziehen, wenn die Produktion hochgefahren wird? Eine flexible Produktion in Europa daher eher ungeeingfet wäre?

Früher war in der Zeppelinhalle die Einkäufer--Messe, während sich in den anderen Hallen die Händler trafen und das Freigelände von den Amateuren in Beschlag genommen wurde.

Wer weiss, wie's hier weitergeht?

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Ich glaub bei Liteville geht die Käufergeneration aus. Überspitzt gesagt ist es irgendwie ein Altherrenrad. Seit 10 Jahren sehen die BIOs gleich aus und bekommen nur kleiner Updates von Jahr zu Jahr.
Da kann ein Harald Phillip mit dem 301 das Matterhorn runter fahren oder ein Tom Öhler schicke Tricks damit machen aber dir Generation von heut ballern mit Capras und Co. Jumplines runter und werden von dessen Marken irgendwie mehr abgeholt.
 
Nein, es wird keine E MTB Rahmensets geben, da E MTB unter der Maschinenrichtlinie fallen......siehe

Bike-Normen: Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG​

Siehe Erleuterung
Bei der Entwicklung von Mountainbikes und E-MTBs, offiziell als EPACs (Electrically Power Assisted Cycles) bezeichnet, müssen die Bike-Ingenieure verschiedenste Normen und gesetzliche Vorgaben beachten. Was es mit der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG auf sich hat und wie sie die Produktion von ROTWILD Bikes beeinflusst, erläutern wir in diesem Artikel.

Begriffserklärung​

Die Maschinenrichtlinie des Europäischen Parlaments regelt ein einheitliches Schutzniveau zur Unfallverhütung für Maschinen und unvollständige Maschinen, die innerhalb der EU verkauft werden. Da auch E-Bikes (EPACs) laut dieser Richtlinie unter "Maschinen" fallen, müssen alle Hersteller die Produkte in der EU verkaufen wollen, die Auflagen der Richtlinie erfüllen.
Die Maschinenrichtlinie als einheitliche Regelung innerhalb der EU verfolgt dabei zwei Ziele: Zum einen wird der freie Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union sichergestellt. Zum anderen gilt für alle Produkte, die unter die Maschinenrichtlinie fallen, ein einheitlich hohes Sicherheitsniveau, welches zuletzt auch dem Gesundheitsschutz dient.
In Deutschland wurden die Auflagen der EU-Richtlinie im Produktsicherheitsgesetz und in der Maschinenverordnung umgesetzt.

Auswirkungen für die Praxis​

Da es sich bei E-Bikes laut der EU-Verordnung um Maschinen handelt, müssen die Hersteller für alle Anbauteile eines E-Bikes eine Freigabe von einem Prüflabor vorweisen. Bei einem herkömmlichen Fahrrad, das eben nicht als Maschine eingestuft wird, gilt diese Auflage nicht. In der Praxis bedeutet das, dass man keine Austauschteile oder Anbauteile an seinem E-Bike verwenden darf, die vom Bike-Hersteller nicht freigegeben wurden. Hierunter fallen beispielsweise die Scheinwerfer der Lichtanlage, Kindersitze, Kinderanhänger etc. Zudem ist in der Maschinenrichtlinie klar definiert, dass sämtliche Tuningmaßnahmen an der Motorsteuerung nicht zulässig sind.

Konsequenzen in der Bike-Entwicklung​

Durch die Anforderungen der Maschinenrichtline ist der Dokumentationsaufwand bei der Entwicklung eines E-Bikes deutlich größer als bei der Neuentwicklung eines herkömmlichen Fahrrads. Außerdem müssen vom Engineering sämtliche Punkte der vorgegebenen Normen im Konstruktionsprozess berücksichtigt werden. Für E-Mountainbikes gelten dabei die Vorgaben der Pedelec-Norm EN 15194, die wiederum auf die ISO 4210, die MTB-Norm, verweist. In diesen Normen sind alle für die Produktfreigabe notwendigen Testanforderungen (bspw. Rahmen- und Komponententests) definiert, um sicherzustellen, dass ein im EU-Raum in Verkehr gebrachtes Produkt betriebssicher ist.
ROTWILD arbeitet bei diesen Testverfahren eng mit der unabhängigen EFBE Prüftechnik GmbH zusammen. Das Prüflabor zählt zu den führenden Laboren für mechanische Prüfungen an Fahrrädern und Komponenten. Bei den dort für ROTWILD durchgeführten Belastungstests von Rahmen und Komponenten liegen die Lasten deutlich über den Vorgaben der EN15194 und ISO 4210, da diese nur sog. Mindestanforderungen stellen.

Fazit​

Der übergeordnete Sinn und Zweck der Maschinenrichtline, den für EPACs geltenden o.g. Normen ist es, die Sicherheit bei der Nutzung des E-Bikes zu gewährleisten.
Um dem Biker auf einfache Art und Weise zu vermitteln, für welchen Einsatzbereich das jeweilige Fahrrad bestimmt ist, gibt es zusätzlich die internationale ASTM-Klassifizierung. Hier werden fünf verschiedene Einsatzbereiche, vom Touring-Rad (Kategorie 1) bis zum Downhill-Bike (Kategorie 5), unterschieden. Dabei wird anhand von z.B. Geländebeschaffenheit und Sprunghöhe der bestimmungsgemäße Gebrauch definiert – kurz gesagt, was mit dem Produkt gemacht werden darf. So erhält jeder Biker eine einfache Orientierung, für welche Belastungen der Hersteller die Sicherheit des jeweiligen Fahrrads gewährleistet. Dabei kann die ASTM-Klassifizierung nur eine allgemeine Orientierung geben. Viele Hersteller beschreiben deshalb mögliche verbleibende Risiken in der Bedienungsanleitung des Bikes.
 
Das mit der Käufergeneration könnte man auch auf andere etablierten Marken alla Specialized, etc überstülpen. Auch die haben „den Schuss“ z.T. noch nicht gehört. Aber trotz der aufgerufenen aberwitzigen Preise, für Ihre Produkte finden sich noch genügend Käufer.
 
Ich glaub bei Liteville geht die Käufergeneration aus. Überspitzt gesagt ist es irgendwie ein Altherrenrad.

Da ginge es bei der (sinnigerweise ausserhalb des Bike-Universums platzierten ) Investoren-Frage also eher um die Verjügnung der Modellpalette? Das würde mehr Sinn machen als das alberne "wir-bekommen-keine -Teile" Gejammer.

Das mit der Käufergeneration könnte man auch auf andere etablierten Marken alla Specialized, etc überstülpen

Specialized ist nicht so eine Gragenfirma wie die hier diskutierte. Die sind so breit und international aufgestellt und zudem technologisch weit vorne (Barometrischer Höhenmesser um echte Höhenmeter zu messen). Das Topmodell für 15kCHF hat eben deshalb seinen Preis.
 
Oh gott, wie das einem auf den kecks geht mit machinenrechlinie
Richtig, Den ganzen Krams muss ein Hersteller beachten der dir ein Bike verkauft. Ein Rahmen mit Motor ist eine unvollständige Maschine, wenn du das komplettierst, bist du der Hersteller. Wenn du damit handelst musst du natürlich die Richtlinien erfüllen, als Privatmann geht dich das nichts an.

Wäre es anders dürftest du in dein Bike auch keinen Nachrüstsatz einbauen.
 
Maschinenrichtlinie hin oder her. Specialized bietet sowohl das Levo SL und Levo als Rahmenset an.

Weil ein Rahmenset nicht unter die Maschinenrichtlinie fällt. Der Rahmen sowieso nicht und der Motor ist eine unvollständige Maschine die kein CE benötigt.
Als Privatmensch kann ich ein Pedelec selbst bauen oder total Umbauen. Nur die üblichen Vorgaben für den Antrieb sind zu beachten, damit es ein zulassungsfreies Pedelec ist/bleibt.
 
Der Rahmen sowieso nicht und der Motor ist eine unvollständige Maschine die kein CE benötigt.
Theoretisch! Meine unvollständige Maschine hat ein CE Label weil:

Das ist „eigentlich“ laut Maschinenrichtlinie nicht vorgesehen und damit verboten, kann aber der Fall sein, wenn die CE-Kennzeichnung aufgrund anderer Richtlinien wie etwa der EMV-Richtlinie erfolgen muss.
 
Specialized ist nicht so eine Gragenfirma wie die hier diskutierte. Die sind so breit und international aufgestellt und zudem technologisch weit vorne (Barometrischer Höhenmesser um echte Höhenmeter zu messen). Das Topmodell für 15kCHF hat eben deshalb seinen Preis.
Boa ey, verstehe jetzt, so ein barometrischer Höhenmesser kostet nun mal mind. 5000 Euro, deshalb ist der Preis natürlich gerechtfertigt.
 
Theoretisch! Meine unvollständige Maschine hat ein CE Label weil:

Das ist „eigentlich“ laut Maschinenrichtlinie nicht vorgesehen und damit verboten, kann aber der Fall sein, wenn die CE-Kennzeichnung aufgrund anderer Richtlinien wie etwa der EMV-Richtlinie erfolgen muss.
Sowohl motor als auch akku benötigen in der EU jeweils eine CE Kennzeichnung, wenn diese einzeln verkauft werden.
Der Rahmen braucht keine CE, wenn kein Motor mit verbaut wird.
CE interessiert nur das Gewerbe und Handel, keine Privatpersonen.
Verkauft der Hersteller Motor akku und Rahmen in einem als Rahmenset, wird für dieses Paket eine CE benötigt.
Warum man das zur Zeit nicht macht? Ganz einfach, es lässt sich mehr Kohle abschöpfen, wenn man ein ganzes bike verkauft, als nur ein Rahmenset. Und da die Bikes sowieso knapp sind baut man lieber ganze Bikes auf, statt nur Rahmen zu verkaufen.
Wär hätts gedacht?
 
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