Magura MT7 hochfrequentes Quietschen

ich habe sehr viele verschiedene Hersteller da, der TS Power ist der einzige wo ich keine Metallpartikel drauf sehe, die haben sonst alle mehr oder weniger viele Metallpartikel dabei
(sind also eigentlich eher Resin Semimetallicbeläge) bei manchen Herstellern steht auch semimetallic drauf

beim TS Standard sind besonders viele Metallpartikel sichtbar, er hält auch besonders lange

Lg Tirolbiker63


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Re: Magura MT7 hochfrequentes Quietschen
hab jetzt meine Bremsbelagtests abgeschlossen und die zuletzt gepostete Tabelle aktualisiert, die Preise können natürlich abweichen (Aktionen oder günstigere Anbieter)

insgesamt gab es doch einige überraschende Erkenntnisse
bei hoher Belastung hatte ich Probleme beim TS Power, es gab keine Überhitzung allerdings verlor der Belag durch seine hohe Haftkraft bei hohem Bremsdruck die Gleitreibung und es gab ein schnarrendes Geräusch (Slip Stick Effekt) der TS Power hat durch die geringe Belagstärke (dickere Trägerplatte) und den eher hohen Preis und die hohe Abnutzungswerte ein eher ungünstiges Preis Leistungsverhältnis, der Belag passt wohl auch besser zu aggressive Scheiben

beim roten Galfer Advanced hatte ich bei einer Testwiederholung (genauere Messschablone) etwas Überhitzungsprobleme, die Belagdicke war beim zweiten Versuch allerdings wesentlich geringer als beim ersten Versuch (Belag war jetzt schon stark abgenutzt) das scheint also auch relevant zu sein (wird auch bei der Scheibe so sein) als ich dann mit der Belastung zurück ging und mit permanenter Schleifbremsung statt Intervallbremsung das Tempo gehalten habe, gab es keine Überhitzung mehr 🤷‍♂️

es sieht danach aus als ob der permanente Kontakt zu einer gut kühlenden Scheibe eher besser ist als höhere kurze Belastungsspitzen durch Intervallbremsungen (das wird meine Frau gefallen)

weiteres ging auch der Shimano D03S Belag überraschend gut (er soll jetzt um 40% haltbarer sein als der D01S)
er zeigte im Test auch wenig Abnutzung und hatte auch keine Überhitzungen

überraschend war auch dass ich mit dem günstigen Galfer Standard keine Probleme hatte, ich denke dass die sehr gut kühlende BrakeStuff hier stark beteiligt ist und die Bandbreite der verwendbaren Beläge dadurch höher wird

der violette Galfer läuft auch sehr gut (diesen hatte ich bisher schon viel im Praxiseinsatz)

der TS Standard hatte die geringste Abnutzung, er wirkt auf mich schon fast wie ein Metallbelag (z.B. wenn man ihn anschleift sieht man sehr viel Metallpartikel) er quietscht allerdings gerne wenn es nass wird

ich werde jetzt den Galfer Standard intensiver testen und später auch mal einen Shimano D03S verwenden
die violetten Galfer behalte ich für meine Frau zurück (sie ist schwerer und eine eher schleifende Heckbremserin)

Lg Tirolbiker63


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hab mich heute noch ein wenig mit dem "schengeln/klingeln" beschäftigt

die aufgeklebte Antidröhnmatte kann man schlecht in Reibringnähe montieren (kann in Reibringnähe schmelzen) bin daher etwas weiter zurück geblieben und habe einen massiveren Stern gebastelt, es dämpft dann Schwingungen schon sehr stark, aber das "Schengeln" in Kombination mit dem WP Cross Reifen wurde nur stark minimiert, ganz weg war es nicht (mit WP Cross immer nur bei ca. 21kmh)

ganz weg bekomme ich es nur mit einer sehr massiven mit geschraubten Zusatzplatte einer alten 203er MDR-C Scheibe (Stege einfach abgeschnitten) mit einer schwächer gebauten Platte (z.B. von einer Centerline) funktioniert es auch nicht, der durchgehende Ring ist anscheinend sehr wichtig zur Stabilisierung

die Schwingungen übertragen sich vom Profil über die Speichen auf die Bremsscheibe (meist eher bei Asphalt bei bestimmter Geschwindigkeit)
verschlimmernd wirken CL Adapter, verbessernd wirken extrem massiv gebaute Scheiben (z.B. MDR-C oder Scheiben mit dickeren Stern z.B. MDR-P oder CL Scheiben) und Reifen mit ruhigerem Profil sind auch günstiger, mit kleineren Scheiben (unter 203 ) hatte ich auch nie ein schengeln, kleine Scheiben schwingen halt weniger

die zusätzliche Halteplatte geht allerdings vorne nur sehr knapp rein (hat bei mir leicht an der Gabel geschliffen, da mußte ich etwas nachhelfen)

Lg Tirolbiker63

Schwingungen ohne Antidröhnmatte

Schwingungen mit Antidröhnmatte (könnte ev. auch gegen quietschen hilfreich sein)

Antidröhnmatte von hinten
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Antidröhnmatte von vorne
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Platte zur zusätzlichen Stabilisierung (dann schengelt bei mir nichts mehr)
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noch eine kurze Rückmeldung nach einer steileren Tour (1200Hm)
die Magura MT5 läuft sehr gut mit der 2,3mm dicken BrakeStuff Punch Scheibe kombiniert mit den Magura Performance Belägen (9.P)

keine Quietschgeräusche und sie verkraftet jetzt auch ohne Probleme die eher hecklastige Bremserei meiner Schwägerin (keine Verfärbung der Scheibe, kein Geruch)

Lg Tirolbiker63
 
Seit ich billigste China Scheiben an der MT-Trail habe (Stereo 140), sind bei mir alle Vibrationen und vor allem das Quitschen weg. Scheibe lag bei 9€ oder 11€, vergessen. Finale haben sie auch überlebt, ich bin begeistert.
 
Seit ich billigste China Scheiben an der MT-Trail habe (Stereo 140), sind bei mir alle Vibrationen und vor allem das Quitschen weg. Scheibe lag bei 9€ oder 11€, vergessen. Finale haben sie auch überlebt, ich bin begeistert.
was sind das für Billigscheiben?
es kann aber gut sein dass durch Änderung am Reibring (anderes Lochdesign, schmälerer Reibring) Verbesserungen eintreten

Lg Tirolbiker63
 
Seit ich billigste China Scheiben an der MT-Trail habe (Stereo 140), sind bei mir alle Vibrationen und vor allem das Quitschen weg. Scheibe lag bei 9€ oder 11€, vergessen. Finale haben sie auch überlebt, ich bin begeistert.
Wahrscheinlich Vergüten und Schleifen "vergessen", nach Abzug von Transport, Verpackung und Händlermarge um 0,39 von chinesischen Kinderhänden gefertigt.

Muss ich nicht haben.....
 
Zrace oder Trektor, ich weiß es nicht mehr.
Zrace war glaube ich etwas teurer.
Im Grunde so gut oder schlecht wie die Verarbeitung der Shimanoscheiben aus China, scharfkantig usw.
Hope Schreibe mit TS brachte auch Abhilfe das wird schon seit Jahren diskutiert und nicht jeder ist damit zufrieden.
 
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noch eine kurze Rückmeldung nach einer steileren Tour (1200Hm)
die Magura MT5 läuft sehr gut mit der 2,3mm dicken BrakeStuff Punch Scheibe kombiniert mit den Magura Performance Belägen (9.P)

keine Quietschgeräusche und sie verkraftet jetzt auch ohne Probleme die eher hecklastige Bremserei meiner Schwägerin (keine Verfärbung der Scheibe, kein Geruch)

Lg Tirolbiker63
Die Scheibe habe ich auch schon auf dem Schirm, aber 100 Euro pro Scheibe sind einfach zu krass. Es gab von Magura sehr lange eine ähnliche Scheibe, aber leider nur bis 180mm. Das Lochprofil passt viel besser zur Magura (2 und 4 Kolben) und es kommt seltener zum Rubbeln/Quietschen.
 
Ich habe seit Freitag mit der Überlegung auf die Bremsscheiben eines Herstellers auszuweichen abgeschlossen.
Meine Frau und ich fahren beide die MT7 in Kombi mit der MDR-P.
Vorne 220-iger Scheibe mit dem Belag 8.S und hinten 203-er nun mit dem Belag 8.P
Wir hatten vorher manchmal rubbelnde Geräusche und quietschen an der hinteren Bremse mit dem Belag 8.R
Auf dem Bike Festival in Leogang waren wir beim Race Support von Magura und haben denen unsere kleinen Problemchen erzählt und dann ging es los…
Hintere Bremse überprüft und als erstes die Beläge 8.R rausgeworfen (die waren mittlerweile verglast obwohl korrekt eingebremst und wir keine „Schleifbremser“ sind).
Als nächstes wurden an den Verschraubungen der hinteren Sattelaufnahme 2 kleine Unterlegscheiben unterlegt um die Position des Sattels etwas zu erhöhen.
Beläge 8.P eingebaut und dann sauber eingestellt…
Vorne nur die Sattelposition etwas korrigiert.
Da die vorderen Beläge noch fast neu waren blieben diese drin.
Reservebeläge 8.R gab man uns netterweise ausreichend mit um vorne den Austausch (wenn erforderlich) vornehmen zu können… 💁‍♂️
Dann haben wir entsprechend den uns bekannten Anweisungen von Magura die hinteren Beläge gut eingebremst, dann ging es mit den Gondel hoch zum Großen Asitz und die Abfahrt auf schnellen, teils sehr steilen Forstwegen, durch das Schwarzbachtal, wieder zurück zur Talstation.
1.000 hm in einem durch und was soll ich sagen, die Bremse macht was sie soll, sie bremst wie Sau und macht keinerlei Geräusche mehr, kein Rattern, kein Quietschen, kein Rubbeln, kein Schengeln, nix…
…nur Bremsen dass einem fast die Ohren nach vorne klappen 🤭
Dann nochmals ab auf den Berg und dieses freudige Erlebnis ein weitere Mal „überprüft“ nur diesmal noch etwas schneller wieder runter, mit heftigeren Bremsungen. Das Ergebnis war das gleiche 💁‍♂️
Unser Dankeschön an den Race Support von Magura!
So kannte ich deren Service schon aus der Zeit 1997-2000, von den damals in St. Vigilio (Dolomiten) stattfindenden Bike-Testwochen des Bike Magazins.
 
Es gibt eine Lösung:
Bei mir funktionieren die Sinterbeläge KOOLSTOP D175s (s für Sinter!) sehr gut. Sehr gute und gut dosierbare Bremsleistung, total ruhig, sogar im winterlichen Schlamm im Odenwald. Wenn die Bremse nass ist quitscht sie allerdings stark. Trockenbremsen hilft sofort. Es gibt mit diesen Belägen kaum Verschleiss, die Bremsscheiben wirken glänzend silbrig und wie poliert. Die Beläge sind seltsamerweise schwer zu bekommen und auch nicht billig (um nicht zu sagen teuer). Ich kaufe sie bei zumoo.de.

Gegen das ewige Schleifen der Bremsen gibt es nach einjährigen Versuchen auch ein Rezept. Die Beläge schleifen, obwohl die Sättel richtig mit Luftspaltprüfung ausgerichtet wurden nach jeder Fahrt wieder? Grund dafür ist Gas in der Bremsleitung. Dies entsteht durch die Erhitzung des Öls im Bremssattel. Merkt man daran, dass, oft kurz nach Entlüftung, bei der nächsten Fahrt der Bremspunkt wieder weich wird. Das Gas expandiert unterschiedlich, je nach Temperatur der Bremse, und drückt die Beläge leicht gegen die Scheiben. Das Gas stammt aus dem Hydrauliköl. Die Bremsöle (auch bei SHIMANO) gasen, wenn sie neu sind. Dagegen hilft die Schnellentlüftungsmethode von MAGURA. Dabi wird NUR AM BREMSHEBEL die Entlüftungsschraube entfernt und die Entlüftungsleitung mit der Spritze angebracht. Die Spritze ist zu ca. 1/3 mit Öl gefüllt. Nun zieht man den Spritzenkolben zurück und erzeugt ein Vakuum. Dadurch wird das Gas im Öl frei und steigt in die Entlüftungsleitung auf. Mittels Klopfen auf die Leitung bewegt man die Gasblasen in die Spritze. Anschliessend schiebt man den Spritzenkolben wieder zurück betätigt den Bremshebel so oft, bis ein Druckpunkt fühlbar wird. Man muss dies mehrfach wiederholen, hinten öfter als vorne (weil die Leitung länger ist und mehr Öl in der Leitung ist). Leider muss man den Vorgang noch 2-3 mal nach einer Fahrt wiederholen, so lange, bis das Öl im Bremssattel ausgegast ist. Die Gasblasen steigen durch ddas Gerüttel beim Fahren immer in Richtung Bremshebel auf, sodass man sie dort abziehen kann. Deswegen darf man AUCH KEIN FRISCHES ÖL ÜBER DIE ENTLÜFTUNGSSCHRAUBE AM BREMSSATTEL nachfüllen, da sonst neues Öl in den Bremssattel kommt und die Ausgasung wieder von neuem beginnt. Leider weiss das niemand, kein Magura, kein Shimano, kein Händler und kein Mechaniker. Ich habe das durch viel Überlegen und Probieren selbst herausgefunden. Wenn man nachfolgend die Bremssättel richtig ausrichtet, hat man eine tolle Bremse, mit extrem hartem Druckpunkt, der auch nicht mehr wandert. Durch das Entgasen über Vakuum werden auch die Bremskolben automatisch wieder gängig gemacht, da sie durch das Vakuum auf Anschlag zurückgezogen werden.
Ausrichten der Bremssättel:
Schrauben lockern und Bremse fest ziehen. Bei gezogener Bremse die Schrauben wechselseitig in mindestens 5 Schritten (oder mehr) kleinweise anziehen. Damit verhindert man das Verdrehen der Bremssättel beim Anziehen. Anschliessend den Freigang der Scheibe durch Auslaufversuch des Rades prüfen. Wenn die Beläge immer noch schleifen (kommt vor) den Bremssattel noch einmal lockern und mittels Lichspaltprüfung (Handybeleuchtung unter die Bremse halten und von oben durchschauen) die Bremse manuell ausrichten.

Mit diesen Vorgehensweisen habe ich nach einjährigem "Martyrium" mit der Magura MT7 nun eine top Bremse, die sich auch im Schlamm, in der Kälte, etc. top anfühlt. Ich kann bergab schleifen lassen wie ich will (an sich ein "no go" für ein MTB, es gibt auch bei hohen Aussentemperaturen kein Problem mehr. Auch das lästige Gequitsche der Bremsen bei minimaler Bewegung der Räder ist weg.
Ich befinde mich seit einem Jahr in diesem Martyrium und habe mit Deinem Beitrag gerade endlich einen möglichen Lösungsansatz gefunden. Werde ich ausprobieren. Vielen Dank!
 
Der Clou ist, ich bin nach einer Zeit wieder auf die Originalbeläge umgestiegen. Absolut keine Geräusche mehr. Der Grund für das Gequitsche liegt wohl darin, dass Magura die Bremsscheiben nur schleift, aber nicht trovalisiert (poliert). Nachdem die harten Sinterbeläge die Schleifspuren der Scheibe abgetragen hatten, war und ist absolut Ruhe. Ich kann jetzt die verschiedenen Magura Beläge nach Belieben fahren, kein Geräusch, ausser es ist sehr nass. Aber wenn die Bremse trockengebremst ist ist wieder Ruhe. Leider reagiert Magura auf meinen Vorschlag des trovalisierens (Steinschleifen in Öl) nicht. Shimano hat Rotoren, die poliert sind.
Das Problem bei dem Gequietsche ist, dass der Bremssattel, die Beläge, die Scheibe und die Gabel/Schwinge jeweils ein schwingungsfähiges System aufbauen. Ist die Steifigkeit des Systems so, dass die anregende Frequenz von der Bremsscheibe/dem Sattel mit der Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Systems zusammenfällt, dann gibt es Resonanz, und das hört und spürt man tw. sogar. Damit ist erklärt, warum die gleiche Bremse auf einem Rad schreit und auf einem andern ruhig ist. Die einzige Chance die der Kunde hat, ist die Anregung mittels Belags- und Scheinbenexperimenten zu verstimmen, sodass keine Resonanz auftritt.
Die Bremsenhersteller wollen das aber nicht verstehen. Sie könnten unterschiedlich steife Anbindungen der Bremssättel an die Gabel/Schwinge anbieten, dann könnte man abstimmen. Beim Auto würde so ein Verhalten absolut niemand akzeptieren, auch beim Motorrad nicht.
Die Herren Techniker (bin selber einer) bei den Fahrradfirmen sind so unbedarft, dass man oft im Fernsehen bei Übertragungen von Downhill Rennen die Bremsen schreien hört. Das würde ich als Fahrer NIEMALS akzeptieren, weil es einen aus dem Konzept bringt und weil die Bremsleistung durch die Schwingungen auch merklich schlechter wird.
 
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