Null Toleranz...

wolfk

Bekanntes Mitglied
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....lesen und darüber nachdenken empfehlenswert.
 

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Re: Null Toleranz...
...ich war gerade vier Tage am Gardasee... ...letztes Jahr auch. Ich kann die Beobachtungen des Autors nicht bestätigen. Ein Großteil der E-Biker im Bereich Torbole/Riva, ist mit Leihfahrrädern unterwegs. Und die sind definitiv nicht getunt. Touristen, die ihre eigenen Pedelecs mitbringen, sind oft jenseits der sechzig, und haben Trekkingräder oder Tiefeinsteiger - ohne Tuning. Letztes Jahr hatte ich vor Ort Leihfahrräder - für den Ortsverkehr das Damenrad ohne Motor vom Hotel - und dieses Jahr hatte ich mein Pedelec dabei. In beiden Fällen bin ich sowohl in der Ebene, als auch bergab, teils deutlich über 25 Km/h gefahren... ...ohne Motor bzw. ohne Tuning. Sowas geht... ehrlich!
Ich bestreite nicht, dass am Gardasee keine getunten Pedelecs rumfahren, doch die Darstellung des Artikels lässt vermuten, dass man ohne Tuning am Gardasee ein Exot ist. Es ist wohl eher umgekehrt. Mir ist kein getuntes Rad aufgefallen.

Weiter schreibt der Autor: " wer mit 40 Klamotten über die Waldwege brettert..." ...hmmm... ...naja... soll er mir mal zeigen, am nördlichen Gardasee, auf einem Waldweg... ...bergauf - gerne auch mit Tuningchip. Und bergab? Da brauche ich - so wie fast alle MTBler die bsp. den Tremalzo runterfahren - nicht mal ein Pedelec, um "40 Klamotten" zu erreichen.

Mit dem Tuning hat man ein "halbes Motorrad". Das "Tuning" hebt lediglich die Abregelgrenze auf. 250 Watt bleiben 250 Watt. Da kommt Otto Normalverbraucher gerade mal auf 30 Km/h mit so einem sackschwerem Pedelec und breiten Stollenreifen. Nur gut trainierte Fahrer die eine Eigentrittleistung von dauerhaft 250 Watt erzeugen, kommen an die 40 Km/h Marke. In Destinations wie Finale, Riva, Lenzerheide, Sölden, etc. ist ein Tuningsatz am E-MTB eh nur unnötiger Ballast. Man fährt mit dem Lift oder wird geshuttelt... ...oder man tritt selber hoch, auf Wegen, die der MTBler mit 4-8 Km/h hochfährt und der MTPler im Eco auch nicht schneller, und im Turbo dann vielleicht mal 15 Km/h schafft, wenn es der Untergrund technisch zulässt. Um da tatsächlich mit 25 Km/h hoch zu fahren (bsp. 15%) benötigt man schon mindestens 1 KW Gesamtleistung. Beim einer moderaten Steigung auf Asphalt von ca. 6% kommt der top trainierte 250 Watt Eigenleister, dann mit Turbounterstützung gerade mal an die 25 Km/h.

...kann man sich kit dem Tool etwa ausrechnen, wobei in der Realität eher niedrigere Werte herauskämen, da das Tool die Reifenbreite und das Radgewicht begrenzt und nur Asphalt als Untergrund nimmt. http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

Ein reißerischer Artikel, der alle Vorurteile der E-MTB Gegner bedient. Da frage ich mich, ob der Autor überhaupt jemals MTP jenseits einer Großstadt im Flachland gefahren ist. Er bedient Stereotypen und macht Schuldzuweisungen (Hersteller, Tuner) an Adressaten, deren Intention es ist Geld zu verdienen. Er impliziert durch seinen Text, dass der arme MTPler verführt, oder gar gezwungen wird, sein Bike zu tunen, und nun ein Opfer des Marktes ist, denn er hat ja "null Toleranz für Hersteller und Tuner". Ich möchte hier ganz klar betonen!! Ich habe auch Null Toleranz!! ...gegenüber Leuten (zu 99,9 % Männer), die sich sowas kaufen und ans Rad schrauben. Seinen Apell hätte der Autor besser mal an seine Leserschaft gerichtet, und hier mit den technischen Folgen, den Gewährleistungsfolgen, den Unfallfolgen, den diversen juristischen Folgen, Aufklärungsarbeit leisten sollen, als diese nur in einem aufzählendem Halbsatz zu erwähnen. Zu Recht beleuchtet der Autor die gesellschaftlichen Folgen des Tunings; nämlich ein mittelfristiges Verbot der Pedelecs. Er schreibt : "Wer tunt, trägt Mitschuld wenn es unseren Sport bald nicht mehr geben wird." Nein, falsch! Wer tunt um dies auf öffentlichem Grund zu nutzen, trägt durch sein asoziales Verhalten die kollektive Schuld mit allen Anderen die tunen.

Ein klarer Appell an die Leserschaft fehlt in dem Bericht. Mit den leicht überprüfbaren Schauermärchen vom Gardasee erreicht man nur "die Anderen", die Pedelecgegner, die Mountainbikegegner. Es fehlt der Aufbau einer "Moral" einer "Ethik" einer Art sozialen Kodex. Und dieser fehlt nicht nur in jenem Bericht; er fehlt auch hier, im Forum von Seiten der Redaktion. Die "Stars" , die "Coolen" hier im Forum haben selbstredend getunt. Sie fungieren in ihrer Funktion der Multiplikatoren als Vorbild. Wiederspruch wird kollektiv geächtet. Wer das Tuning kritisiert, wird gleich auf die Stufe der Pedelecgegner gestellt... einer der wenigen Punkte, mit dem diese Menschen allerdings Recht haben. Und obiger Artikel gibt ihnen Recht, und Material zum "beweisen"; indem einleitend eine mutmaßliche Beobachtung vorgetragen wird, die einer Faktenprüfung entbehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da fehlt nur noch:

Gardasee das Tuning Eldorado !
Verlassen sie fluchtartig die Radwege !
Kinder und Frauen zuerst !
Es droht Lebensgefahr !


In meinem Bekanntenkreis, sind die Leute die E-Bike fahren,
im Alter von 40 - 60. Da hat keiner sein Bike getunt. Mich eingeschlossen.


Die Aussage: Die wenigsten sind legal unterwegs.
Da kann ich nur drüber lachen.
Ich behaupte einfach mal, dass der Anteil der getunten Bikes,
im Bereich von unter 10 % liegt. Das die sich jetzt alle am Gardasee versammeln ??

Wenn der H. Greber das schreibt, wird das wohl stimmen.

Gruß
Dirk
 
Ohne jetzt wertend für oder gegen das Tuning Stellung zu nehmen, muss ich @Das-Licht recht geben. Gerade bei eMTBs und besonders wenn man sie artgerecht, also in den Bergen bewegt spielt es überhaupt keine Rolle ob getunt oder nicht. Bergauf ist man kein bischen schneller, bergab ist man sowieso meist schneller als die 25 km/h, und auf irgendwelchen ebenen Verbindungsstrecken wird man es sich sehr genau überlegen ob man tatsächlich mit 30-35 km/h "dahinbrettert" (viel mehr ist bei einem richtigen MTB gar nicht auf Dauer möglich) da sonst der Akku schneller dahinschmilzt als Eis in der Sonne und man dann dort wo man tatsächlich Unterstützung braucht, eben an Steigungen, keine Akkukapazität zur Verfügung hat.
Sicher wird es die Eine oder Andere Ausnahme geben, aber was der Autor da schreibt ist schlichtweg Blödsinn.

Allerdings gehe ich davon aus das viele Menschen ein mit 25 km/h dahinrollendes eMTB schon als sehr schnell empfinden weil sie die Geschwindigkeit falsch einschätzen, besonders bei leichten Steigungen, wenn die normalen MTBs gerade mal 15 km/h erreichen, da wird dann sehr schnell illegales Tuning vermutet.
 
Anhang anzeigen 4727 ....lesen und darüber nachdenken empfehlenswert.
Wieder mal ein Artikel, der an Unwissenheit kaum zu übertreffen ist. Mag sein, dass ein gechiptes Trecking Rad auf einem ebenen Radweg dauerhaft schneller gefahren werden kann, als ohne Chip. Bei dem angesprochenen Geländeprofil bringt der Chip rein garnix, außer Wasser auf die Mühlen der Miesmacher. Für ein artgerecht eingesetztes EMTB (!!!!) bringt der Chip doch keinen signifikanten Vorteil.
 
Der Autor spricht von Problemen auf den Radwegen Torboble / Arco der spricht nicht von den Bergen, kennt ihr die Gegend überhaupt?

Warum braucht man eigentlich ein Tuning am eMTB wenn es sowieso nichts bringt ?
 
... Bei dem angesprochenen Geländeprofil bringt der Chip rein garnix, ........ Für ein artgerecht eingesetztes EMTB (!!!!) bringt der Chip doch keinen signifikanten Vorteil.
Genau das ist Punkt!
An einem artgerecht EMTB bringt das Entsperren keinen signifikanten Vorteil, trotzdem steigt die Zahl der entsperrten EMTBs, in Blick in die Tuningthreads hier im Forum ist da ja aufschlussreich.
 
Genau das ist Punkt!
An einem artgerecht EMTB bringt das Entsperren keinen signifikanten Vorteil, trotzdem steigt die Zahl der entsperrten EMTBs, in Blick in die Tuningthreads hier im Forum ist da ja aufschlussreich.
Und genau daran habe ich große Zweifel. Ich glaube daß die überwiegende Zahl der chip´s an "Pendler", Stadtfahrer, Unwissende, etc. verkauft werden. "Echte" mtb´ler" wissen um die Sinnlosigkeit der Tuningmaßnahmen. Allerdings steigt natürlich die Zahl der "Quereinsteiger" enorm. Was man an den 1000 Kaufberatungsanfragen hier im Forum eindrücklich sieht. Nur bauen diese Herrschaften Unfälle mit und ohne chip. Bevor ich über chip´s diskutiere, sollten wir über Helmpflicht bei ebike´s reden. Oder Fahrsicherheits Trainings.
 
Der Autor spricht von Problemen auf den Radwegen Torboble / Arco der spricht nicht von den Bergen, kennt ihr die Gegend überhaupt?

Warum braucht man eigentlich ein Tuning am eMTB wenn es sowieso nichts bringt ?

...darauf nahm ich auch Bezug. Siehe meinen ersten Absatz. Ich war mit dem Damenrad des Hotels nicht auf den Trails... ...kann ja aber noch werden. :closedeyesmile:

Warum man Tuning braucht? Siehe den Beitrag von vio #12, und indirekt meine Feststellung, dass ich auch ohne Tuning über 25 Km/h fahre. Würde ich in der Ebene wohnen - und viele Großstädte (von Stuttgart mal abgesehen) sind ja flach - wäre ein Pedelec zum Pendeln für mich ziemlich sinnfrei. Erst mit Tuning hätte ich in dem Geschwindigkeitsbereich - um 25-35 Km/h - auch tatsächlich was vom Pedelec; wobei ich dann ein S-Pedelec hätte... ...oder doch nicht? Weil damit muss ich mich auf Straßen bewegen, und muss oft deutlich längere Strecken in Kauf nehmen, als mit dem Fahrrad. Die Abkürzung durch den Park? Tabu. Der Waldweg? Tabu.
Ich möchte nicht von "Verständnis" reden, doch es ist für mich nachvollziehbar, warum Leute tunen. Sie nutzen eine (illegale) Möglichkeit, zur Verschaffung eines eigenen Vorteils. Sie ignorieren bewusst die gesamtgesellschaftlichen Folgen.

Hier fehlt nun der Ideenansatz eines "Tuningfreundes" ( ja, ich als Tuninggegner unterhalte mich durchaus auf der Sachebene mit "der anderen Seite" ) , nämlich eine Art Klassifizierung, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Wobei das alles nur brainstorming ist, Denkansätze, wie man die Illegalität beseitigt.

Auch hier möchte ich - wie schon in anderen Threads - betonen: Mir ist es egal, was Andere treiben, solange weder die Gesellschaft, noch ich die Leidtragenden sind. Das illegale Tuning öffentlich als cool, oder Kavaliersdelikt hinzustellen, und Leute die auf die Illegalität hinweisen, zu diskreditieren, toleriere ich absolut nicht. Ich kenne den Ein oder Anderen persönlich, der getunt in der Stadt fährt. Eigentlich ganz nette Leute, doch bei dem Thema fehlt es dann klar an Empathie. Auf meine Argumentation, das er zum Tod des Pedelec beiträgt kommt dann: " na und? Dann fahre ich halt wieder normal Fahrrad." Das sagt Jemand, gut durchtrainiert knapp über 30. ihm ist es wurstegal, dass er damit Älteren einen Bärendienst erweist. Argumentiert man dann damit, kommt so ein Spruch: " Wer weiß ob ich überhaupt so alt werde.". Bringe ich mein persönliches Bedürfnis ein, kommt: " Du?? Du könntest doch auch ohne Motor fahren." Spinne ich das weiter, von wegen Erkrankung, Leistungsfähigkeit, etc. kommen plötzlich die Argumente der Pedelecgegner: " Wer halt den Berg nicht raufkommt, soll besser unten bleiben. Der hat da nix verloren." Was soll ich da noch diskutieren?
 
Prognose:
  • Als erstes werden die Tuning-Kits verboten
  • Dann werden die Hersteller gezwungen die Tuning-Erkennung zu verbessern. (Bzw. sie sind ja im Prinzip schon gezwungen, siehe Dieselskandal)
  • Dann werden zur Sicherheit auch noch Eigenbauten untersagt (was hier bei EMTB-News weniger Leute stört als im Pedelecforum)
 
Ich muß jetzt doch zum 100. mal nach der Verhältnismäßigkeit fragen. Was ist mit den Millionen Diesel Fahrzeugen, welche mit Chip durch die Gegend fahren und das schon seit dem seligen Golf 1 GTD. Da wird die Leistung drastisch gesteigert und das mit einer deutlich höheren Einspritzmenge und einem damit verbundenen deutlich schlechteren Abgaswert. Von der aufgedeckten Werksmanipulation ( die ja immer noch von ganz oben gedeckt wird) in Hinblick auf das Abgasverhalten ganz zu schweigen. Was ist mit all den LKW's mit chip um AdBlue nicht zu brauchen?
Warum artet das Thema hier immer so militant aus? Kann mir solche Diskussionen in einem Opel/VW/Auto Forum nicht vorstellen.
 
Was ist mit den Millionen Diesel Fahrzeugen, welche mit Chip durch die Gegend fahren
Das ist doch genau das gleiche. Wenn die Maßnahme eine Hersteller- und Behördenzulassung hat und in den Papieren und bei der Versicherung eingetragen wird dann ist das OK.

Wenn nicht ist die Zulassung futsch und der Wagen illegal und unversichert.


das schon seit dem seligen Golf 1 GTD.
Der Golf 1 hatte schon einen Chip? Echt jetzt?
 
Genau, ein Chip für 199.- Euro mit TÜV Zulassung, ha, ha. Ich sag mal 95% der Diesel Chip's sind ohne TÜV

Beim Golf 1 GTD fing das Dieselpfuschen doch an. Damals gab's ganz in der Nähe eine Firma, welche viele Jahre für die Audi Rennsportabteilung gearbeitet hat. War natürlich nicht so "elegant" wie heute, wo der vorkonfigurierte Chip in 10 Minuten eingebaut ist. Und auch hier haben die Hersteller nicht das geringste Interesse das zu unterbinden.....
 
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