Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Schneller E-Freerider mit Stahlfederdämpfer

Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Schneller E-Freerider mit Stahlfederdämpfer

Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Dieses E-Freeridebike darf natürlich nicht fehlen, wenn es darum geht, langhubige eMTBs zu testen. Mit dem exotischen Öhlins-Stahlfederdämpfer, dicken 2,8" Schlappen und einer markanten Optik steht das Kenevo von Specialized unverkennbar da und ist bereit ein Feuerwerk abzubrennen. Wie schlägt sich der Bolide auf den ruppigen Trails dieser Erde? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

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Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Schneller E-Freerider mit Stahlfederdämpfer
 

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Re: Specialized Kenevo FSR Expert im Test: Schneller E-Freerider mit Stahlfederdämpfer
Wie gefällt euch der Shootingstar von Specialized? Konntet ihr schon mal ein Kenevo über den Trail hetzen?
Ich (ü40 und ohne Bikeparkerfahrung) hab mich dran versucht:


Ich bleibe bei meinem Fazit: "Wenn du keine Protektoren und keinen Fullface im Schrank liegen hast, ist das das falsche Bike für dich!"

Ich bin mit dem LEVO auf meinen gezeigten Hometrails schneller und fühle mich aufgrund der besseren Handlichkeit darauf auch sicherer (S1 & S2). Das Kenevo will einfach nur VOLLGAS (geradaus).

Bergauf fand ich das Kenevo deutlich spürbar handlicher/ besser!

Wer das volle Potential des Kenevo nutzen kann: go for it!









 
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@.Konafahrer. - Coole Fotos und danke für deinen Input. Aber eins checke ich nicht, was hat der Federweg mit der Trailschwierigkeit zu tun? Mehr Federweg heißt doch nicht, dass man automatisch schneller und höhere Schwierigkeiten (S1, S2, ...) fährt, oder hab ich da was falsch verstanden?
 
Na ja, ein potenteres Fahrwerk verleitet schon zu aggressiverem Fahren, weil es Dinge wegbügelt die vorher schon zum "o ha, das war schon heftig" Gefühl führen. Da muß das Fahrkönnen schon erst mitwachsen.
 
Sorry, wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Ich versuch's nochmal etwas ausführlicher.

Bezogen auf die Kona- & Speci-Lineups, welche ich bis auf die DH-Bikes alle ausführlich gefahren habe, ergaben sich für mich in den letzten Jahren drei entscheidende Einflussgrößen hinsichtlich Geschwindigkeit (Sicherheit), welche sich m.E. auch auf E-Bikes übertragen lassen:

1. Lenkwinkel
Je flacher der Lenkwinkel, desto sicherer fühlt sich ein Bike bei hohem Tempo an.

Manch einer wird mangelnde Agilität dagegen halten. Nur: was bringt mir ein agiles Bike wie bspw. das EPIC, wenn das auf der Waldautobahn ab Tempo 60 aufgrund des steilen Lenkwinkels dermaßen nervös (unsicher) wird?! Oder wenn die Reifen im NICHT geshapten Trail bei "normal schnellem Tempo" nicht in der Lage sind, genug Seitenkräfte aufzubauen?!

Das dem EPIC gegenüberstehende Hei Hei Trail 29 gehört in die gleiche Klasse - hat aber einen geringfügig flacheren Lenkwinkel und den spürst du praktisch ganz deutlich! Dieses Bike wird wiederum durch seinen Vorderreifen (Ardent) limitiert.


2. Reifen (und breite Felgen)
Vor einigen Jahren gab mir ein Mechaniker meines Händlers einen Hans Dampf Trailstar zum Testen mit. Damit war ich urplötzlich in der Lage, jeden meiner Sportskameraden auf OEM-Bereifung in jeder Kurve, auf jedem Untergrund und bei jedem Wetter außen herum zu überholen.

Ich denke das meint GRIP. :biggrin:

Nochmals zu steigern durch breite Felgen: das erste mal auf 35er Felgen habe ich meinen Kumpel an einer Stelle überholt an der ich eigentlich gar nicht wollte - nur weil es ging!:cool:


3. Federweg

Ich habe mich vor ein paar Jahren ganz bewusst gegen eine Speci Enduro 29 und für das Kona 111 mit weniger Federweg entschieden, weil ich mit der Enduro zu oft im Wald stand - weil ich mal wieder den Bremspunkt verpasst hatte.

Mehr Federweg = mehr Sicherheit = mehr Tempo (ab S2)

Und hier sind wir beim KENEVO.

Ich bin ja nicht der einzige, dem der brandstiftende Charakter des Kenevo aufgefallen ist. Schon einige Fahrer / Besitzer haben Bodenproben genommen. Eben WEIL das Kenevo dich aufgrund seiner Kapazitäten in jeder Sekunde dazu verführen will VOLLGAS zu fahren und alles Niederzubügeln (damit meine ich selbstverständlich kein S1 Würzelchen).

Keine Frage, das Kenevo kann das. Nur: ich (der Fahrer) muss das auch können!!!

Ich wäre downhill auf dem Kenevo mit Sicherheit auch schneller als auf dem LEVO - WENN ich bereit wäre das Risiko einzugehen. Fullface und Protektoren vorausgesetzt, isse klar.

Diesseits vollen Risikos (gefühlt 80% mit Luft für unvorhergesehenes) fühle ich mich auf dem LEVO wohler und bin darum auf diesem schneller und habe mehr Spaß. Ist im Prinzip wie mit Super-Sportwagen. Diese brauchen Speed um Spaß zu machen - auf der Straße legal kaum zu machen. Ich hatte z.B. in einem E63s Kombi mehr Spaß als im GTR. Dieser macht für mich diesseits der Rennstrecken als Roadster viel mehr Sinn. Dies nur als Analogie POWER ~ FEDERWEG.

Einige besitzen LEVO & Kenevo und das ist für mich auch sehr gut nachvollziehbar.


Komponenten / Ausstattung
Nicht ganz so relevant aber spürbar: Komponentengüte von Gabel & Dämpfer

Das erste Mal aufgefallen sind mir einem Bike nicht gerecht werdende Federelemente an einem super soliden Delite Mountain. Bei hohem Tempo hat man sehr deutlich gemerkt, dass die Gabel und der Dämpfer vom Potential des Rahmens überfordert waren.

Beim LEVO fühlt sich der Unterschied zwischen Comp und Expert nach 2cm mehr Federweg an. Gefühlt 2/3 aus dem Dämpfer kommend.


Der langen Rede kurzer Sinn:
"Wenn du keine Protektoren und keinen Fullface im Schrank liegen hast, ist das Kenevo das falsche Bike für dich!" :biggrin:
 
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Super Erklärungen und Gegenüberstellungen, nur einem kann ich nicht so ganz zustimmen:
Der langen Rede kurzer Sinn:
"Wenn du keine Protektoren und keinen Fullface im Schrank liegen hast, ist das Kenevo das falsche Bike für dich!" :biggrin:

Theorie:
Ich finde es gut wenn ein Bike Reserven nach oben hat, diese auszunutzen, dazu gehört eben auch ein wenig Selbstkontrolle und eine realistische Einschätzung seiner eigenen Fähigkeiten.

Praxis:
Wenn man merkt wie gut das Bike geht tastet man sich unweigerlich an die Grenzen ran und da sind Stürze vorprogrammiert und eine gute Schutzausrüstung Pflicht, also liegst du mit deiner Aussage nicht ganz so verkehrt.
 
Helfe mir bitte mal weiter. 30 Minuten Video sind jetzt nur bedingt kurzweilig. An welchen Stellen (z.B. 5:12 Min) fahrt Ihr S2-Stellen?
05:03-05:33 ist oben als S2 und unten als S3 gelabelt. Sowohl auf komoot als auch auf mtbmap.cz



Wie immer: DH'ler lachen sich tot und Anfänger schaffen selbst den Chickenway nicht.

Ab 09:20 ist alles als S3 gelabelt (in beiden o.g. Karten) was ich für übertrieben halte. Sind aber schon ein paar Stellen dabei die knifflig und gefährlich sind.

Auf Fotos und Videos sieht's immer mädchenhaft aus.



Ich persönlich stufe sowas als S3 ein (was auch mit dem Levo geht):



Und auch hier hat es weiter oben einen technisch versierten Fahrer schon überschlagen:



Wie gesagt: DH'ler lachen sich tot und Anfänger schaffen selbst den Chickenway nicht! Darum schreibe ich stets dazu, dass ich ein vergleichsweise alter Sack OHNE Bikeparkerfahrung bin, der erst seit Ende 2012 Mountainbiked. ;-)

Ändert alles nichts am Potential und Charakter des Kenevos, welches ich nach wie vor keinem Nicht-DH'ler empfehlen würde. Evtl. den Jüngeren, da heilen die Verletzungen schneller aus. :biggrin:
 
Du hast insofern recht, daß man mit dem Kenevo vermutlich gerade deutlich schneller unterwegs ist, wenn es einen schreddert.
Dafür schreddert es dich mit dem Levo deutlich eher, während das Kenevo dir noch Sicherheitsreserven bietet...

Habe auch keine große Bikeparkerfahrung, fahre lieber Natur-Strecken wie auf deinen Bildern und merke wie ein gutes Rad die Grenzen verschiebt. Mit 160mm und Enduro Reifen geht schon mächtig viel. Habe gerade wieder erlebt, was die Umrüstung auf die Intend Edge Gabel
und den Fox Coil-Dämpfer gebracht hat. Da kann einem schon mal Angst und Bange werden... (nicht wirklich, habe keine Zeit darüber nachzudenken). Ich merke aber in normalen Geschwindigkeitsbereichen, wie kontrolliert das Rad im Vergleich zu meinen Mitstreitern bleibt.
Während die schon mehr oder weniger unkontolliert rumhopsen, ist noch alles Easy.

Bin das Kenevo kurz gefahren und kann dich nur bestätigen, es will definitiv mehr, fühlt sich aber sofort richtig an. Für mich war gerade das, das Positivive. Dieses gute Gefühl hatte ich beim Levo nicht.
 
@Kona S3 ist >35° Gefaelle, da haengst du deutlich anders an der Bremse als im Video.
Soll jetzt kein Aufschneiden sein, ich bin auch schon auf Forstweg ueber den Lenker und 95% aller S3 Stellen schiebe ich wenn ich sie nicht kenne, allein bin und mit Tourenequipment unterwegs, egal mit welchem Bike.
Siehe auch die Bilder http://www.singletrail-skala.de/s3

Die Skala ist doch aber eh nur was fuer die sehr ueberschaubare Gruppe von Bikeartisten. Beim normalen Trailrasen im Wald tragen oft ganz andere Faktoren zur Schwierigkeit bei. Zu eng stehende Baeume. Oder Kombi aus uebrstehendem Ast auf Lenkerhoehe plus Dornen im Auge. Mueckenschwarm im Helm waehrend der Vordermann ploetzlich aus unerfindlichen Gruenden voll bremst etc.
 
[QUOTE="beutelfuchs, post: 28208, member: 355

Die Skala ist doch aber eh nur was fuer die sehr ueberschaubare Gruppe von Bikeartisten. Beim normalen Trailrasen im Wald tragen oft ganz andere Faktoren zur Schwierigkeit bei. Zu eng stehende Baeume. Oder Kombi aus uebrstehendem Ast auf Lenkerhoehe plus Dornen im Auge. Mueckenschwarm im Helm waehrend der Vordermann ploetzlich aus unerfindlichen Gruenden voll bremst etc.[/QUOTE]
Köstlich.......:):):):):):):)
 
Soll jetzt kein Aufschneiden sein, ich bin auch schon auf Forstweg ueber den Lenker .
Ich hab schon 'nen Überschlag auf 'nem Gehweg geschafft - kann mich jedoch nicht mehr erinnern wie. x'D

Wir haben leider nichts aufregenderes / schwierigeres als den Cerro Abajo und d'Pfad




Außer eben den schon gezeigten Stolperbike-Abschnitt, welchen ich aber auch nur an guten Tagen am Stück durch fahre!

Aber es soll ja ums Kenevo gehen. Und dieses kann m.E. eben viel mehr als die meisten (Nicht-DH-) Fahrer.

Ich hatte downhill damit keinen so großen Spaß wie auf dem LEVO, weil ich fahrerisch nicht in der Lage bin das Bike artgerecht zu bewegen. Darum hatte ich den Vergleich mit dem GTR gebracht, von dem ich eigentlich gedacht hätte das er mich flashen müsste ... stattdessen war ich enttäuscht. Manchmal ist weniger eben doch mehr. ;-)

Die "DH-Fahrer" hingegen werden das Kenevo lieben. Denn die Kapazitäten des Kenevos an sich stehen ganz außer Frage.

Ich kann nur jedem grundsätzlich raten, das Objekt der Begierde vorab im angedachten Terrain zu testen!
 
Beim normalen Trailrasen im Wald tragen oft ganz andere Faktoren zur Schwierigkeit bei. Zu eng stehende Baeume. Oder Kombi aus uebrstehendem Ast auf Lenkerhoehe plus Dornen im Auge. Mueckenschwarm im Helm waehrend der Vordermann ploetzlich aus unerfindlichen Gruenden voll bremst etc.
Kann ich für die laufende Saison bis auf den Mückenschwarm und Dorn im Auge (bin Brillentärger) so voll unterschreiben.

Ergänzend um einen zugewachsenen Baumstumpf, der einen meinen Mitfahrer kürzlich zu einem Überschlag genötigt hat.
 
Ohne die Portale in Frage stellen zu wollen. Aber das ist kein S2/S3. Wie schon gesagt - die Skala bezieht sich vor allem auf verblockte, ausgesetzte Hochgebirgstrails. Stichwort Bergbikesteigen. Von all dem sehe ich in der Videosequenz nichts.
OK. Mir geht es nur darum zu sagen: definitiv nur für Fortgeschrittene gut machbar. ;-)

d'Pfad zB. bin ich mit meiner Liebsten vor einigen Jahren mal hoch gelaufen (kannten den noch gar nicht) und haben uns dabei ernsthaft gefragt, ob man das wohl mit dem MTB runter fahren könne. :flushed:;)
 
@riCo: Wolltest du nicht noch was zur Sattelstütze schreiben oder habe ich die Passage falsch verstanden? Interessant wäre es auf jeden Fall zu wissen, wie sie sich schlägt.
 
@dualist – du hast Recht. Sorry. Habe den Abschnitt gerade ergänzt.

Die Command Post „Wu“ – die Teleskopstütze die Specialized an diesem Modell verbaut – verändert die Sattelneigung. Je nachdem ob der Sattel oben oder unten ist, ist er entweder waagerecht (wenn der Sattel oben ist) und geneigt (wenn der Sattel unten ist). Auf steilen Downhill-Passagen, wenn man sich doch einmal setzen muss, hilft diese Technik dabei, nicht über die Sattelnase vom Sattel zu rutschen. In steilen Uphill-Sektionen empfand mancher Tester die Sattelneigung etwas nervig, wenn der Sattel für mehr Kontrolle leicht abgesenkt wurde.
 
Hab mir Gestern ein Kenevo gekauft :biggrin::winkytongue::blushinghard:
Nach der Probefahrt und dem direkten Vergleich mit dem Levo war alles klar, das Bike ist geil, die Federung genial, es ist erstaunlich leicht zu manövrieren und alles ist äusserst robust ausgelegt. Fühlte mich direkt "zu Hause", bekomme das Teil aufs Hinterrad, kann springen, enge langsame Kurven auch kein Problem. Auch der Motor ist prima für mich, habe keinen Grund auf das nächste Modell zu warten.
Da ich mit 100kg nicht gerade Leichtbau bin und die Tendenz habe zu leicht/dünn/klein ausgelegte Komponenten in kürzester Zeit zu zerstören, bin ich froh, dass beim Kenevo die Lager und Kettenstreben wesentlich grösser / dicker sind als am Levo. Das Levo fühlte sich durchaus auch super an, aber die Federung am Kenevo ist einfach ein Traum. Am Dämpfer wird jetzt direkt noch eine stärkere Feder (571lbs) verbaut, Tubeless-Umrüstung ist sowieso Pflicht, Pedale werden die Acros XL. Freu mich wie Bolle :biggrin:
 
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