Umrüsten auf Tubeless - einige Fragen

So Leute, Rad Nr 1 ist umgerüstet.
Ging besser von der Hand als gedacht. Vielleicht war es auch nur Anfängerglück, wer weiß.

Aber der Reihe nach.
Bei der Demontage hatte ich festgestellt, dass ein Gewebeband verarbeitet ist, deshalb musste ich noch Dichtband nachordern. Als das da war, konnte die Montage beginnen.
Erst alter Gewebeband entfernt, die Klebefläche ordentlich gereinigt und entfettet.
Das Dichtband dann eine Runde rum verklebt (beim Ventil ordentlich überlappen lassen) und mit dem Finger nochmal „rangerubbelt“.
Ein Loch fürs Ventil reingestochen, Ventil durchgesteckt und festgeschraubt. Ventileinsatz rausgeschraubt.
Danach den Reifen montiert.
Ich habe keinen Kompressor zu Hause, werde ich mir für meine Mietswohnung im Mehrfamilienhaus mit kleinem Keller auch nicht zulegen. Aus dem Grund sollte die Montage ohne Kompressor versucht werden. Falls ich jedoch ohne Kompressor keine Luft rauf kriege und deshalb das Rad transportieren muss, hatte ich erstmal noch keine Mich eingefüllt.
Erster Pumpversuch mit einer Billo-Standpumpe war lediglich das Pumpen übers Ventil zurück in den Raum. Im Reifen blieb gar nix.
Dann also mit den Montierhilfen versucht den Reifen ins Horn zu hebeln bzw reinflitschen zu lassen. Grundsätzlich ging das ganz gut, aber der Kraftaufwand war sehr groß. Da ich aktuell auch nur auf die Billig-Montierhilfen aus dem Reifenflickset Zugriff hatte und ich echt Angst hatte, dass die brechen, konnte ich nur ca die Hälfte des Reifens ins Horn hebeln.
Es folgte also so der zweite Pumpversuch. Der glückte bereits nach wenigen Sekunden.
Das Ventil hatte ich oben und rund ums Ventil war der Reifen auch schon gut in Position. Unten war der Bereich, wo der Reifen noch im Felgenbett war. Beim Pumpen mit der Standpumpe „pumpte“ ich gleichzeitig den Reifen mit der Hand nach unten mit der Hoffnung, dass es diesen kurzen Augenblick gibt, wo alles kurz dicht ist und dann der Reifen die Luft hält. Und tatsächlich blieb nach 4-5 Pumpversuchen die Luft im Reifen. Dann einmal ordentlich Luft rauf, Luft wieder raus, Milch mittels Spritze übers Ventil eingefüllt, Ventileinsatz rein, aufpumpen, Reifen drehen und schütteln, wieder pumpen, drehen, schütteln …
Die ganzen Dornenlöcher/-risse brauchten ein bisschen, bis alle verschlossen waren, aber jetzt ist alles dicht.
Über Nacht hat der Reifen die Luft gehalten.

Jetzt kommt natürlich die entscheidende Frage, ob es das Glück der Dummen war oder es es beim Hinterrad genauso gut funktioniert.

Und dann wird ja in der Folge fraglich sein, ob es auch mit neuen Reifen und auch bei nicht-MTB funzt.
Habe nämlich einige Fahrradfreunde, die alle noch mit Schlauch unterwegs sind, aber auch gerne umsteigen wollen.
Wenn ich den zweiten Reifen auch so gut umgerüstet kriege, dann werde ich dem einen Gravelfreund anbieten, dass ich sein Bike auf tubeless umrüste und dafür rüstet er mein Bike auf Wachs um.
 
So Leute, Rad Nr 1 ist umgerüstet.
Ging besser von der Hand als gedacht. Vielleicht war es auch nur Anfängerglück, wer weiß.

Aber der Reihe nach.
Bei der Demontage hatte ich festgestellt, dass ein Gewebeband verarbeitet ist, deshalb musste ich noch Dichtband nachordern. Als das da war, konnte die Montage beginnen.
Erst alter Gewebeband entfernt, die Klebefläche ordentlich gereinigt und entfettet.
Das Dichtband dann eine Runde rum verklebt (beim Ventil ordentlich überlappen lassen) und mit dem Finger nochmal „rangerubbelt“.
Ein Loch fürs Ventil reingestochen, Ventil durchgesteckt und festgeschraubt. Ventileinsatz rausgeschraubt.
Danach den Reifen montiert.
Ich habe keinen Kompressor zu Hause, werde ich mir für meine Mietswohnung im Mehrfamilienhaus mit kleinem Keller auch nicht zulegen. Aus dem Grund sollte die Montage ohne Kompressor versucht werden. Falls ich jedoch ohne Kompressor keine Luft rauf kriege und deshalb das Rad transportieren muss, hatte ich erstmal noch keine Mich eingefüllt.
Erster Pumpversuch mit einer Billo-Standpumpe war lediglich das Pumpen übers Ventil zurück in den Raum. Im Reifen blieb gar nix.
Dann also mit den Montierhilfen versucht den Reifen ins Horn zu hebeln bzw reinflitschen zu lassen. Grundsätzlich ging das ganz gut, aber der Kraftaufwand war sehr groß. Da ich aktuell auch nur auf die Billig-Montierhilfen aus dem Reifenflickset Zugriff hatte und ich echt Angst hatte, dass die brechen, konnte ich nur ca die Hälfte des Reifens ins Horn hebeln.
Es folgte also so der zweite Pumpversuch. Der glückte bereits nach wenigen Sekunden.
Das Ventil hatte ich oben und rund ums Ventil war der Reifen auch schon gut in Position. Unten war der Bereich, wo der Reifen noch im Felgenbett war. Beim Pumpen mit der Standpumpe „pumpte“ ich gleichzeitig den Reifen mit der Hand nach unten mit der Hoffnung, dass es diesen kurzen Augenblick gibt, wo alles kurz dicht ist und dann der Reifen die Luft hält. Und tatsächlich blieb nach 4-5 Pumpversuchen die Luft im Reifen. Dann einmal ordentlich Luft rauf, Luft wieder raus, Milch mittels Spritze übers Ventil eingefüllt, Ventileinsatz rein, aufpumpen, Reifen drehen und schütteln, wieder pumpen, drehen, schütteln …
Die ganzen Dornenlöcher/-risse brauchten ein bisschen, bis alle verschlossen waren, aber jetzt ist alles dicht.
Über Nacht hat der Reifen die Luft gehalten.

Jetzt kommt natürlich die entscheidende Frage, ob es das Glück der Dummen war oder es es beim Hinterrad genauso gut funktioniert.

Und dann wird ja in der Folge fraglich sein, ob es auch mit neuen Reifen und auch bei nicht-MTB funzt.
Habe nämlich einige Fahrradfreunde, die alle noch mit Schlauch unterwegs sind, aber auch gerne umsteigen wollen.
Wenn ich den zweiten Reifen auch so gut umgerüstet kriege, dann werde ich dem einen Gravelfreund anbieten, dass ich sein Bike auf tubeless umrüste und dafür rüstet er mein Bike auf Wachs um.
Gut gemacht! Bei mir war es immer unterschiedlich. Manchmal klappt es gut, manchmal ein Riesen Kampf, bis es richtig satt passte. Kommt ein wenig auf den Reifen und die Toleranzen an.
 
So Leute, Rad Nr 1 ist umgerüstet.
Ging besser von der Hand als gedacht. Vielleicht war es auch nur Anfängerglück, wer weiß.
Prima, freut mich.
Ist auch alles halb so wild. Habe mir auch schon mit einer kleinen Standpumpe den Wolf gepumpt bei einem neuen TL Reifen. Umso mehr die Freude als die Luft dann "griff" und der Mantel an die Felge geknallt ist. :)
Gut auch, dass Du zunächst ohne Milch probiert hast. Das meinte ich mit Sauerei, wenn dann noch die Milch aus dem Mantel fliegt bei der Pumperei.
Dann ran an den Hinterreifen, und danke fürs Feedback, was jetzt hoffentlich die leidige Grundsatzdiskussion und Zerfleischerei beendet....
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie's aussieht, wird hier auch bald ein Kompressor Sinn machen.
Aus Erfahrung: Die Anzahl der Freunde und Bekannten, die dann auch gerne TL fahren würden, wird nicht weniger...im Gegenteil 😉
Außerdem arbeitet es sich damit halt auch wesentlich angenehmer.

Für Wohnungsmieter empfehlenwert: HC20Si
Den kann man nicht nur problemlos im Keller nutzen, sondern im Zweifel auch in der Wohnung selbst. 👍
 
Meine Antwort mit deiner -von mir zitierten- Aussage ist doch eindeutig.
Aber gut, ...du schriebst, es gibt die Schlauch- und die Tubeless-Fraktion. Ich schrieb von einer dritten, also Radfahrer, die je nach Rad/Reifentyp und Anwendung Tubeless oder verschiedene Schlaucharten fahren um die unterschiedlichen Vorteile zu nutzen.

Mag sein, in erster Linie befinden wir uns hier allerdings in einem MTB-Forum - demnach interessieren mich Fahrradgattungen in dieser Diskussion nicht, die damit nichts zu tun haben.
Im Bereich des Mountain-Biking mit seinen üblichen Untergünden und Einsatzgebieten sehe ich defacto nirgendwo einen Vorteil darin, mit Schläuchen rumzufahren
 
Einen Kompressor hab ich auch nicht zu Hause. Habe mir einfach nach dieser Anleitung einen Tyrebooster selbst gebaut, dann braucht man auch keine Unsummen für eine teure Standpumpe auszugeben. Schon mehrfach benutzt und funktioniert einwandfrei ;-)


Vielleicht wäre das ja auch etwas für den ein oder anderen
 
Mag sein, in erster Linie befinden wir uns hier allerdings in einem MTB-Forum - demnach interessieren mich Fahrradgattungen in dieser Diskussion nicht, die damit nichts zu tun haben.
Im Bereich des Mountain-Biking mit seinen üblichen Untergünden und Einsatzgebieten sehe ich defacto nirgendwo einen Vorteil darin, mit Schläuchen rumzufahren
Ich benutze -je nach Anwendung und Bodenbeschaffenheit- unterschiedliche Mountainbikes mit sehr verschiedenen Rad/Reifensätzen.
Nur ein Beispiel, ich fahre schon einige Jahre ein Mtb mit Ice Spiker Pro, die kommen max. zwei/drei Wochen im Jahr zum Einsatz, also dann, wenn Strecken wirklich vereist sind. Auch benutze ich einige andere Rad/Reifenkombinationen nur selten im Jahr, ...auch da wäre tubeless völlig fehl am Platz.
Bei einigen Mtb die ich dauernd nutze, fahre ich selbstverständlich -schon wegen der Pannensicherheit- tubeless.
 
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