An leichte Fahrer/Fahrerinnen mit 50-60kg: Power-E-MTB oversized? Erfahrungen mit Light-E-MTB?

Ihr seid also doch noch fündig geworden bzw. konntet euch entscheiden? Falls ja: Zufrieden bisher?
Das Bild sieht jedenfalls relaxt aus! :cool: 👍
Ich fühle mich beobachtet. ;)

Ich habe mir ein Turbo Levo Alloy Comp 2022 Größe S3 mit 700Wh Akku zugelegt und bei meiner Frau ist es ein Stevens Inception AM 8.7.2 Modell 2022 in 18" mit 726Wh Akku und Shimano Motor geworden.

Das Cube Stereo 140 Hybrid für meine Frau schied aus weil, 1. Größe S viel zu klein ist und bei Größe M der Dämpfer mit 60mm Hub und 140mm Federweg ein zu niedriges Übersetzungsverhältnis für leichtgewichtige Fahrer hat (Zugstufe war überdämpft).

Es war nicht möglich diese Bikes zur Probefahrt für mehrtägige Touren in den Bergen zu bekommen. Wir sind die Bikes nur vor dem Radgeschäften auf Asphalt Probe gefahren und konnten so nur die passende Rahmengröße herrausfinden. Nur das Turbo Levo hätte ich für eine Tagestour ausleihen können, aber eine Tour ist meiner Erfahrung nach nicht aussagekräftig. Ich war nach der ersten Tour mit dem Turbo Levo auf einem mir bekannten Berg mit S2-S3 Trail bergab so begeistert, dass ich es natürlich sofort gekauft hätte, wäre dies nur eine Probefahrt gewesen. Jetzt nach der 8. Tour kann ich die Sache etwas rationaler betrachten und kann ein erstes vorläufiges Fazit geben.

Hier mal ein paar Verbrauchsdaten.
Fahrergewichte: Ich 60kg, meine Frau 53kg.

Tour 1:
Ich bin diese Tour hauptsächlich im Trail-Modus (35-100%) und sehr steile Anstiege im Turbomodus gefahren.
Distanz: 12,4km
Fahrzeit: 1:43h
Anstieg 748hm
Verbrauch: 192Wh

Tour 2:
Komplett im Trail-Modus (35-100%)
Distanz: 28,2km
Fahrzeit: 1:49h
Anstieg 439hm
Verbrauch: 284Wh

Tour 3:
Bewusst komplett im Turbo-Modus, weil ich den Verbrauch testen wollte.
Distanz: 18,2km
Fahrzeit: 1:47h
Anstieg 737hm
Verbrauch: 246Wh :coldsweat:

Touren zusammen mit meiner Frau:

Esterbergrunde bei Garmisch 1050hm, 30km:
Ich: Komplett im Trailmodus (35-100) nur die steilsten Rampen im Turbo-Modus.
Fahrzeit: 3:28h
Verbrauch: 290Wh

Frau: Komplett im Trailmodus (50-100) nur die steilsten Rampen im Boost-Modus.
Fahrzeit: 3:28h
Verbrauch: 1 von 5 Balken :coldsweat:(die Shimano-Anzeige zeigt leider den Verbrauch nicht in Prozent an)

Von Leutasch zum Seebensee, 768hm, 30km
Ich: Komplett im Eco-Modus (25% - 35%)
Fahrzeit 3:15h
Verbrauch: 89Wh :coldsweat:

Frau:
Komplett im Trail-Modus (50-100%):
Fahrzeit 3:15h
Verbrauch: 1 von 5 Balken. :coldsweat:

Der Eco-Modus auf 25-35% Unterstützung reduziert hat sich bei Touren mit meiner Frau als Sweet-Spot für mich herausgestellt, wo ich 1. einen Trainingseffekt habe, aber es für mich immer noch viel leichter steile Anstiege rauf geht, als mit dem Biobike und 2. ich mit meiner Frau, welche im Trailmodus unterwegs ist, mithalten kann, nur an richtig steilen Rampen fährt sie mir davon.


Von Krün zum Soiernhaus (bis Materialseilbahn) 870hm, 18km:
Ich: Komplett im Eco-Modus (22%-35%)
Fahrzeit 2:05h
Verbrauch: 165Wh

Frau: Komplett im Trail-Modus (50-100%)
Fahrzeit 2:05h
Verbrauch 1 von 5 Balken :coldsweat:


Aufgrund dieser Daten kann man nun ganz gut sehen, dass das von Dir empfohlene Orbea Rise mit 360Wh Akku vollkommen ausreichen würde. Für längere Touren wie die Karwendelrunde mit 1800hm müsste dann ein Range Extender mit.

Wir hatten uns aber auch gegen das Orbea entschieden, weil wir zwingend einen herausnehmbaren Akku brauchen. Die anderen wenigen verfügbaren Low-Assist Bikes mit herausnehmbaren Akkus wie z.B. von Rotwild haben für uns ein zu schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.

Des weiteren konnte ich trotz der vielen Antworten hier nicht abschätzen, wie hoch unser Verbrauch auf solchen Touren sein wird. Dass es im Eco-Modus trotzdem viel leichter als mit dem Biobike geht und ich dabei nur 89Wh auf einer Tour mit 768hm verbrauche, hätte ich nie geglaubt. Die Angaben von Reichweitentests und die Meinungen hier ließen mich dann doch auf "Nummer sicher" gehen und zu den Full-Power Bikes mit großem Akku greifen.

Rein vom Fahrhandling muss ich aber sagen, finde ich ein 25kg Bike jetzt nicht nachteiliger und kann das was ich darüber so gelesen haben nicht bestätigen. Ich kann alles genauso gut machen, was ich mit dem 14kg Biobike machen kann. Auch Hinterradversetzen in Spitzkehren gelingt mir genauso gut.
Ich will das Turbo Levo auch noch im Bikepark ausprobieren. Ich bin mir eigentlich jetzt schon sicher, dass es mir mehr Spaß als mein altes 26" Downhill Bike machen wird.

Nur wenn es darum geht ein 25kg Bike hochzuheben und alleine über schulterhohe Hindernisse zu heben wird es ungemütlich. Auch sehe ich so ein schweres Bike als großes Sicherheitsrisiko in alpinen Gelände an, wo man das Bike in ausgesetzten steilen Gelände schieben oder Hindernisse tragend überqueren muss. Wegen dem hohen Gewicht kommt man beim Schieben/Tragen viel leichter aus dem Gleichgewicht.
 
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Re: An leichte Fahrer/Fahrerinnen mit 50-60kg: Power-E-MTB oversized? Erfahrungen mit Light-E-MTB?
Ich fühle mich beobachtet. ;)
War mehr Zufall denn Absicht :coldsweat:

Ich habe mir ein Turbo Levo Alloy Comp 2022 Größe S3 mit 700Wh Akku zugelegt und bei meiner Frau ist es ein Stevens Inception AM 8.7.2 Modell 2022 in 18" mit 726Wh Akku und Shimano Motor geworden.

Das Cube Stereo 140 Hybrid für meine Frau schied aus weil, 1. Größe S viel zu klein ist und bei Größe M der Dämpfer mit 60mm Hub und 140mm Federweg ein zu niedriges Übersetzungsverhältnis für leichtgewichtige Fahrer hat (Zugstufe war überdämpft).

Es war nicht möglich diese Bikes zur Probefahrt für mehrtägige Touren in den Bergen zu bekommen. Wir sind die Bikes nur vor dem Radgeschäften auf Asphalt Probe gefahren und konnten so nur die passende Rahmengröße herrausfinden. Nur das Turbo Levo hätte ich für eine Tagestour ausleihen können, aber eine Tour ist meiner Erfahrung nach nicht aussagekräftig. Ich war nach der ersten Tour mit dem Turbo Levo auf einem mir bekannten Berg mit S2-S3 Trail bergab so begeistert, dass ich es natürlich sofort gekauft hätte, wäre dies nur eine Probefahrt gewesen. Jetzt nach der 8. Tour kann ich die Sache etwas rationaler betrachten und kann ein erstes vorläufiges Fazit geben.

Hier mal ein paar Verbrauchsdaten.
Fahrergewichte: Ich 60kg, meine Frau 53kg.

Tour 1:
Ich bin diese Tour hauptsächlich im Trail-Modus (35-100%) und sehr steile Anstiege im Turbomodus gefahren.
Distanz: 12,4km
Fahrzeit: 1:43h
Anstieg 748hm
Verbrauch: 192Wh

Tour 2:
Komplett im Trail-Modus (35-100%)
Distanz: 28,2km
Fahrzeit: 1:49h
Anstieg 439hm
Verbrauch: 284Wh

Tour 3:
Bewusst komplett im Turbo-Modus, weil ich den Verbrauch testen wollte.
Distanz: 18,2km
Fahrzeit: 1:47h
Anstieg 737hm
Verbrauch: 246Wh :coldsweat:

Touren zusammen mit meiner Frau:

Esterbergrunde bei Garmisch 1050hm, 30km:
Ich: Komplett im Trailmodus (35-100) nur die steilsten Rampen im Turbo-Modus.
Fahrzeit: 3:28h
Verbrauch: 290Wh

Frau: Komplett im Trailmodus (50-100) nur die steilsten Rampen im Boost-Modus.
Fahrzeit: 3:28h
Verbrauch: 1 von 5 Balken :coldsweat:(die Shimano-Anzeige zeigt leider den Verbrauch nicht in Prozent an)

Von Leutasch zum Seebensee, 768hm, 30km
Ich: Komplett im Eco-Modus (25% - 35%)
Fahrzeit 3:15h
Verbrauch: 89Wh :coldsweat:

Frau:
Komplett im Trail-Modus (50-100%):
Fahrzeit 3:15h
Verbrauch: 1 von 5 Balken. :coldsweat:

Der Eco-Modus auf 25-35% Unterstützung reduziert hat sich bei Touren mit meiner Frau als Sweet-Spot für mich herausgestellt, wo ich 1. einen Trainingseffekt habe, aber es für mich immer noch viel leichter steile Anstiege rauf geht, als mit dem Biobike und 2. ich mit meiner Frau, welche im Trailmodus unterwegs ist, mithalten kann, nur an richtig steilen Rampen fährt sie mir davon.


Von Krün zum Soiernhaus (bis Materialseilbahn) 870hm, 18km:
Ich: Komplett im Eco-Modus (22%-35%)
Fahrzeit 2:05h
Verbrauch: 165Wh

Frau: Komplett im Trail-Modus (50-100%)
Fahrzeit 2:05h
Verbrauch 1 von 5 Balken :coldsweat:
Wow! Das nenn ich mal einen ausführlichen Bericht bzw. umfangreiche Touren-Dokumentation.

Aufgrund dieser Daten kann man nun ganz gut sehen, dass das von Dir empfohlene Orbea Rise mit 360Wh Akku vollkommen ausreichen würde. Für längere Touren wie die Karwendelrunde mit 1800hm müsste dann ein Range Extender mit.

Wir hatten uns aber auch gegen das Orbea entschieden, weil wir zwingend einen herausnehmbaren Akku brauchen. Die anderen wenigen verfügbaren Low-Assist Bikes mit herausnehmbaren Akkus wie z.B. von Rotwild haben für uns ein zu schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.
Das hab ich mir auch gedacht, als ich deine Verbrauchsdaten sah. 😄 Das Thema herausnehmbarer Akku schränkt die Auswahl natürlich massiv ein (auch der Trend geht eher weg davon).

Rein vom Fahrhandling muss ich aber sagen, finde ich ein 25kg Bike jetzt nicht nachteiliger und kann das was ich darüber so gelesen haben nicht bestätigen. Ich kann alles genauso gut machen, was ich mit dem 14kg Biobike machen kann. Auch Hinterradversetzen in Spitzkehren gelingt mir genauso gut.
Ich will das Turbo Levo auch noch im Bikepark ausprobieren. Ich bin mir eigentlich jetzt schon sicher, dass es mir mehr Spaß als mein altes 26" Downhill Bike machen wird.

Nur wenn es darum geht ein 25kg Bike hochzuheben und alleine über schulterhohe Hindernisse zu heben wird es ungemütlich. Auch sehe ich so ein schweres Bike als großes Sicherheitsrisiko in alpinen Gelände an, wo man das Bike in ausgesetzten steilen Gelände schieben oder Hindernisse tragend überqueren muss. Wegen dem hohen Gewicht kommt man beim Schieben/Tragen viel leichter aus dem Gleichgewicht.
Gibt sicher viele Situationen, in denen das Gewicht des Bikes nicht weiter auffällt. Den Gewichts-Unterschied zwischen meinem < 10 kg Fully (Orbea Oiz 120/120 mm) und dem < 17 kg Light-eMTB (Orbea Rise 150/140 mm) spüre ich jedoch sehr deutlich. Will mir gar nicht ausmalen, wie sie mein Rise mit 25 kg anfühlen/fahren würde. Aber klar, ziemlich sicher könnte ich alles damit fahren, was auch mit 17 kg geht und hätte auch damit Spaß.

Entscheidend ist doch letztlich, dass man fährt (mit welchem Bike ist erst mal nebensächlich)👍 Wünsche euch weiterhin viele schöne Touren! Und nach dem Bikekauf ist ja bekanntlich vor dem nächsten Bikekauf 😉
 
Du musst auch bei deinem Levo den Akku jedes mal rausnehmen zum laden?
Stört dich der aufwendige Vorgang nicht?
Rad auf die Seite legen. Schraube lösen, Akku rausziehen. Mittlerweile habe ich da Routine. Dazu muss man das Rad nicht auf den Kopf stellen.
Ich finde das nicht mehr aufwendiger, als beim Stevens Inception den schwer sitzenden Deckel mit dem Reifenheber aufzuhebeln und dann mit dem Schlüssel das Schloss für die Akkuentnahme zu öffnen.
 
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