Ja die Herkunft aus Asien eint die meisten Rahmen.
Ohne Röntgenblick wird es natürlich schwierig, zb. die Güte der Schweißnähte zu erkennen oder das Layup der Carbonlagen.
Muss man auch keine Bedenken haben, alles industrielle Massenproduktion.
Trotzdem, so gut wie jedes Bike hat Schwachstellen in der Konstruktion, ob nun geplant oder zufällig sei mal dahingestellt.
Das kann man zwar nicht ändern, man kann aber objektive Kriterien benennen, was eine gute Konstruktion ausmachen sollte, an der man die Wertigkeit/Qualität eines Rahmens erkennen kann.
Also, Exterieurbeurteilung
Dazu fällt mir auf die Schnelle ein -
Hinterbau
Die Anbindung der Kettenstreben/Joch sollte viel Reifenfreiheit bieten, gewöhnlich bei 29" eMtb nominal meist bis 2.6, aber unter Berücksichtigung großer Felgenbreiten, Reifenmodelle und zusätzlicher Verschmutzung sollte es da möglichst trotzdem komfortabel weit zugehen.
Die Kettenstrebe kettenseitig sollte so geführt sein, dass auch bei kleinstem Ritzel genügend Platz für die Kette ist und ein solider Schutz sollte möglichst werkseitig dran sein und idealerweise austauschbar/als Verschleißteil erhältlich.
Die Anbindung der Sitzstreben an den Dämpfer( Umlenkung, Wippe, Joch...) sollte stabil ausgeführt sein, mit ausreichend großen und austauschbaren Lagern, möglichst als Gabel das Gegenstück umgreifen statt nur einseitig miteinander verbunden zu sein.
(kein Muss, aber grundsätzlich stabilitätsfördernd)
Ein ggf. vorhandener Flipchip sollte gut erreichbar positioniert sein und effektiv die Geo beeinflussen, nicht nur als nettes Gimmick dran sein.
Die Ausfallenden und die Bremsaufnahme sollten solide dimensioniert, massiv ausgeführt und durchdacht platziert sein.
Rahmen
Die Rohre sollten möglichst stabilitätsfördernde Querschnitte aufweisen, also dreidimensional konifiziert/hydrogeformt und an den Enden double-butted verstärkt sein, nicht nur hauptsächlich aus wenig optimierten Rohrprofilen bestehen.
(größtenteils Standard, aber auch auf verschiedenem Niveau)
Schweißnähte sollten sauber, feinschuppig, ggf. überschliffen sein.
Das Steuerrohr sollte am Übergang zu Ober- und Unterrohr in einem sinnvollen Verhältnis zu deren Profilen stehen und großräumig miteinander verschweißt sein um einen verwindungssteifen Lenkkopf zu bilden. (bei S, M Rahmengrößen ist das oft so realisiert, bei L, XL geobedingt seltener )
Die Anlenkung für den Dämpfer zum Ober-/Unterrohr sollte in Länge, Winkel und Stärke so gestaltet sein, dass erkennbar ist, dass die eingebrachten Kräfte komplett weitergeleitet werden und auf Dauer keine Risse oä. entstehen sollten.
Der Dämpfer sollte dem Einsatz als Trail oder Endurobike entsprechend möglichst großvolumig dimensioniert sein.
Lade- und ggf USB Buchsen, On/Off Schalter usw, sofern im Rahmen sollten sinnvoll platziert sein mit robuster wetterfester Abdeckung, ebenso die Akkuentnahme.
Der Lack ist ebenfalls ein Thema für sich, sollte haltbar sein und nicht zum Abplatzen/Abschleifen neigen, besonders an Kanten in Nähe der Lager, Leistungen usw., wo man mit Schutzfolie wenig ausrichten kann.
Wenn ein Unterrohrschutz und ein stabiler Schutz für den Motor vorhanden ist, wäre das schön und die Führung der Leitungen sollte mit möglichst großen Radien oder geradlinig in und aus dem Rahmen geführt sein.
Besonders am Eingang der Leitungen oben am/Nähe Steuerrohr sollten ggf. noch freie Öffnungen für Nachrüstungen von Kabeln etc. vorhanden sein.
Usw, usw, das sind natürlich viele allgemeingültige Forderungen aber mit etwas Überlegung findet man die konstuktiven Vor- und Nachteile der Modelle.
Ebenso nicht zu vernachlässigen ist die ganze Aftersales-Thematik, also wie detailliert gibt der Hersteller die Daten der Verschleißteile wie Lager usw. an oder bietet diese ggf. selbst auch an, wie steht es mit Reparaturabwicklungen im Garantiefall und allgemein mit der Garantie auf den Rahmen (im Idealfall lebenslang ohne wenn und aber), wird ein Crash-Replacement Programm angeboten usw. usw.