Die 57Mio. halte ich nicht für den aktuellen Umsatz.
Folgendes ist nur ganz schnell und grob überschlägig aus den veröffentlichten Zahlen und unterstellten Durchschnittswerten zusammengeknobelt, allerdings decken sich die Ergebnisse dann doch wieder plausibel mit den Werten.
Vorausgesetzt 57Mio p.a. aktueller Umsatz nur aus Bikeverkäufen und im Mittel angenommen 5000€/Bike wären das ca. 11400 Bikes/Jahr. Der Schuldendienst von 6,5Mio p.a. entspräche dann ca. 650€/Bike vom Umsatz.
Klingt nicht viel, sind aber 15,5% vom Nettopreis und bei Weitem nicht die einzigen Kosten.
Löhne, Stückkosten und sonstige Betriebskosten schlagen da noch ganz anders zu.
Nun werden die Bikes ja jetzt mit 25% Rabatt auf die ehemaligen UVPs aufgerufen, liegen aber erst damit im Schnitt im 5K- Bereich.
Wenn es vor den 30% Umsatzrückgang 57Mio+30%, also ca. 74Mio gewesen wären, bei Bikepreisen von damals im Schnitt 6,5k waren das ebenfalls ca. 11300 Bikes.
Wie passen da die 30% Rückgang zu Absatzzahlen, die eigentlich annähernd gleich geblieben sein müssten?
Ganz einfach, erst wenn man die 57Mio -30% (!) annimmt, passt es ungefähr, dann wären es jetzt nur 40 Mio. Umsatz mit 8000 Bikes zu 5k.
Somit würden allein bei den Bankschulden von gut 36Mio fast der gesamte Cashflow eines Betriebsjahres fehlen. Von den anderen Kosten ganz zu schweigen.
Die Rechnung ist wie gesagt Kaffeesatz, riecht aber zumindest doch nach Kaffee.
Wie man es dreht, bei jeder Art von Bilanzanalyse hätte den Verantwortlichen die Bude schon längst um die Ohren fliegen müssen und der Insolvenzantrag hätte gestellt werden müssen, als der Umsatzrückgang während der Konsolidierung begann und nicht erst jetzt, als die Schuldenberge jeden Rahmen sprengen.
Böse Zungen könnten da gar behaupten, das hat ein G'schmäckle von Konkursverschleppung.