Ich beziehe mich mal auf diesen Artikel welcher vordergründig vorgibt objektiv zu sein aber im Prinzip nur krampfhaft versucht die überhöhten Bikepreise irgendwie zu rechtfertigen.
Da werden all die teuren Innovationen angeführt, die teuren Ingenieure die eingekauft werden müssen, die teuren Concept Stores, Testflotten, Customer Support, gestiegene Fracht- und Rohstoffkosten, es wird nichts unversucht gelassen um die überzogenen Preise zu rechtfertigen.
Betrachten wir es aber mal nüchtern:
Bis auf den Rahmen ist bei jedem Bike alles Massenware, Millionenfach in Asien produziert.
Die Rahmen werden zwar von den Herstellern selbst entwickelt, zumindest das grobe Konzept, der Rest wird auch in Asien gefertigt.
Stell doch mal ein 10.000.- Euro Bike oder ein 15.000.- gegen ein gleich teures Motorrad und überlege mal wie sowas sein kann.
Ganz einfach, hier wird kein Bike verkauft sondern ein Bling-Bling Artikel wie von Hermes oder Louis Vitton, der Preis ist komplett abgekoppelt von den Entwicklungs- und Produktionskosten, das Produkt soll nur noch den Status des Besitzers präsentieren.
Die Knappheit in der Corona-Krise hat die Situation noch verschärft, hier haben viele Hersteller die Angst der Bevölkerung ausgenutzt „Es gibt bald nix mehr“ und die Preise schamlos angehoben.
Dazu kamen noch die Händler die den Boom ausgenutzt haben, wie bekloppt alles verkauft haben was irgendwie verfügbar war und arrogant jede vorsichtige Anfrage nach einem Rabatt abgeschmettert haben.
Gut Corona ist momentan nicht mehr das große Thema, die Leute können erstmals wieder reisen, aber jetzt plagen die extrem gestiegenen Energiekosten.
Da bleibt dann in vielen Haushalten nicht mehr so viel übrig für teure Hobbies, davon abgesehen hat sich auf dem Bikemarkt in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan, es ist mittlerweile auch eine gewisse Sättigung eingetreten.
Tja, mal sehen wieviel Händler und Hersteller in den nächsten 2 Jahren noch Probleme bekommen werden.