Ich habe mich zu den Themen Rekonvaleszenz, Gesundheit, Fitness und Sport schon öfters im MTB-Forum und auch manchmal hier geäußert. Oft mit ausgiebigen Erklärungen und auch mit entsprechenden Links. Dies wird von Pedelecgegnern natürlich ignoriert. Die Gegenargumente, sofern überhaupt welche kommen, sind aus sportlicher und medizinischer Sicht oft haarsträubend. Bei sehr vielen Pedelecgegnern muss ich aufgrund ihrer - auch in anderen Forenbereichen getätigten Äußerungen - davon ausgehen, dass sie noch nie im Leben von Fachleuten einen Trainingsplan erstellt bekamen, oder wenn, dann arbeiten sie noch nach einem Plan von vor 25 Jahren, obwohl es bald jährlich neue Erkenntnisse gibt. Eine sportmedizinische Untersuchung, oder im Laufe des Lebens mehrere Untersuchungen, haben hier im Forum vielleicht eine Handvoll Leute hinter sich, und im MTB Forum wohl kaum über hundert der aktiveren Teilnehmer; wobei die Pedelec-Kritiker eher nicht dazu gehören.
Bei Vielen Schreiberlingen weiß man nichts über sie, bsp. in welcher Gegend sie wohnen, wie alt sie sind und welche Fahrerfahrungen sie haben. Wer im Großraum Hannover oder in sonstigen Tief- und Hochebenen lebt, und dessen Höhenmeter sich über Autobahnbrücken generieren, der alle paar Wochenenden mal irgendwo mit Kumpels in einen geshapten Bikepark oder ein Mittelgebirge zu den Hotspots fährt, bekommt von der Sinnhaftigkeit eines MTP sicherlich einen anderen Eindruck als Jemand der die Höhenmeter direkt von der Haustüre aus bewältigen muss. Diese Leute bewegen sich oft in einem sehr beschränktem "Kumpel"horizont. Es wird immer nur von sich und der eigenen Sichtweise auf Andere geschlossen. Charakterlich erspare ich mir da Beschreibungen. Jeder kann sich ja mal selbst die Mühe machen, und die Profile der Kandidaten versuchen zu betrachten. "Der Nutzer hat dieses Profil eingeschränkt" hat
im Zusammenhang mit den austeilenden Kommentaren etwas vom vermummten Steinewerfer.
Wie
@tib02 schon schrieb, ist es relativ gleichgültig, ob ich meine körperliche Belastung mit einem MTB oder einem MTB oder einem Klapprad oder sonstwas erziele. Ob jemand dabei den Motor die ganze Zeit anlässt, oder ihn fast gar nicht nutzt, hängt von derart vielen Faktoren ab, dass man da schon genauere Umstände kennen muss.
@Bit hat hier etwas über die "Sorgen" der MTP-Gegner geschrieben, und es wurde auch schon x mal erwähnt: Jeder muss lernen, jeder sammelt Erfahrungen, jeder beginnt irgendwann mal mit irgend einer Art von "Training", also dem Wunsch etwas Gutes für seinen Körper zu tun. Da zeugt - insbesondere bei Fitnesseinsteigern - die Meinung der Pedelecgegner von einer grandios dummen Arroganz. Zweifelsohne ist es
gefühlt richtig , dass Jemand der gut seine 200Watt tritt, ein Pedelec - oft in eine der höchsten Unterstützungsstufen geschaltet und gefahren, zudem nicht im Trail, als Mofa bei dem man nichts tun muss, empfindet, da er dort eben nur 60 bis 80 Watt zum Treten aufwenden muss, was ihm so vorkommt, als ob er nur die Beine fallen lässt. Was Derjenige aus Überheblichkeit "vergisst", oder aus Dummheit über den eigenen Sport nicht weiß; die durchschnittiche Trittleistung eines untrainierten Normalmenschen (hier sind keine Leute gemeint, die regelmäßig Rad fahren! ) liegt bei etwa 83 Watt. Belastungs-EGKs beim Hausarzt oder erstmalige sportmedizinische Untersuchungen, enden da oft bei 150 Watt. Da sind viele konditionell ambitionierte MTBler/MTPler gerade mal an ihrer Leistung für die Grundlagenausdauer. Nur weil "ich" etwas - in einem ganz ganz schmalen Lebensbereich - besser kann als Andere, ist dies kein Grund, diese Menschen von diesem Erlebnis auszuschleißen. Wer dies tut, hat womöglich irgendwelche Traumata, weil er früher immer an der Discothek "Du kommst hier nicht rein" abgewiesen wurde, und Derartiges so kompensieren möchte.
Viele der "Foren-Supersportler" wissen gar nicht, wie individuell sich menschliche Leistung verteilt. Geschlecht, Alter, Körpergröße und Gewicht, sowie die genetischen Veranlagungen zu Lungenvolumen, Muskelmasse und Herz-Kreislauf System sind limitierende Faktoren, die einen hervorragenden Fußballer nicht zum guten Radfahrer machen. Wer mit 21 Jahren auf dem Ergometer noch einem Puls von 225 erreicht, wird mit 51 Jahren bei 172 Maximalschlägen hochzufrieden sein. Bei einem Untrainierten müsste man da schon die Nummer vom Notarzt bereit halten. Nur weil der 35jährige 190cm große leistungsoptimierte Hüne mal locker über 10 Minuten mit 250 Watt den Berg hochtritt, muss er den 65jährigen Pedelecfahrer nicht als Hindernis das verboten gehört betrachten. Irgendwann ist er -vielleicht! - auch mal 65 Jahre, und froh, Dank Pedelec die Natur zu genießen.