Bremsscheiben Design vs. Funktion

Also die Scheibe dehnt sich bei 250°C Temperaturdifferenz zw. Reibring und Anbindung (Steg) um 0,56mm im Durchmesser = 0,28 mm radial aus.
bei einer Punch sind 250K Diff. nicht erreichbar (lt. Tests mit intensiven Schleifbremsungen), die normale Punch eher um 150K, die hat bei mir nach 2J. intensiven Bergeinsatz nur eine ganz zarte Tönung, und deine Version hat lt. meinen Reibringberechnungen noch deutlich mehr Kühloberfläche (vor allem in 223mm)

es ist halt die Frage ob das nicht ev. etwas zu much ist, man hat dann zwar mega Kühlung das mag aber nicht jeder Belag und der Reibring wird je nach Belaghöhe z.B. bei Shimanobelag innen 4,5mm unbenutzt bleiben, an der benutzten Reibfläche sinkt allerdings die Masse durch die dichtere Lochung, hier wird die Scheibe dann schneller abnutzen, mein 16,2mm breiter Reibring langt auf jeden Fall locker, da bleibt auch noch ein ausreichend massiver Ring stehen und sie wird insgesamt nicht ganz so schwer

eine leichte Überlappung der Lochreihen ist nach meinen bisherigen Beobachtungen besser da sich weniger Einlaufwellen bilden und auch die Belagreinigung besser ist

die Kerben an der Aussenkante würde ich eher weniger aggressiv machen (ev. wie bei der Originalscheibe) und pro Segment ev. eine Kerbe würde sicher auch genügen

eine leichte Anfasung ist gut bei 2,4mm dicker Scheibe (kommt man an der Spange besser vorbei)

mir gefällt dein Design sehr gut, beim Stegaufbau hat sich bei mir eine Stabilisierungsring gegen Reifenschwingungen bewährt (ca. 40mm von der Aussenkante bei 203er Scheibe) , vor allem mit 223mm sollte man lange Stege vermeiden, die Problematik dass sich durch starke Erhitzung Wellen bilden kann ich mir bei einer Punch eigentlich nicht vorstellen, das hatte ich bisher nur bei einer TRP R1 mit grossen Centerlockstern mit fixer Vernietung (die klingelt bei mir stark bei sehr starker Belastung)

eine Bohrung für Magnet könnte ev. noch sinnvoll sein

Lg Tirolbiker63

Reibringberechnungen mit BS Klarobike (in 203er berechnet)
in 223mm Reibringkühloberfläche 35542 mm²
1722158455520.png

die hintere BS Punch Scheibe hat heute Geburtstag (exakt 2J. alt)
keine Überlappung der 2mm Löcher (älteres Modell) fördert Bildung von leichten Lochmulden, die Kerbe an der Aussenkante ist gleichmässig und wenig aggressiv zum Belag
IMG_20240728_101130.jpg
etwas Überlappung durch 2,3mm Löcher ist deutlich besser (bisher keine Muldenbildung ersichtlich)
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die alte BS Punch läuft aber noch Top
altes Modell (noch mit Zusatzplatte versteift) nach 2J. Bergeinsatz (10500Km und ca. 350T Tm.)
ich werde sie noch eine Weile weiter fahren da sie innen und aussen immer noch über 1,7mm hat
IMG_20240728_100625.jpg
BS Punch Sonderanfertigung mit 16,2mm Reibring (2,3mm Löcher) und Versteifungsring
IMG_20240330_173241.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Tirolbiker hatte schon einmal darauf hingewiesen. Da hatte ich die Bremsscheibe aber schon beklebt gehabt.
einfach mit Cuttermesser durch ritzen und den Rest weg schaben

bei der Punch geht um 12-15mm Abstand zum Reibring sehr gut, bei weniger gut kühlenden Scheiben sollte man eher noch 10mm dazu rechnen, bei Scheiben die schnell Farbe an den Stegen zeigen kann das auch noch zu wenig sein

Lg Tirolbiker63
 
Mit Bitumen beklebt leidet doch die Wärmeableitfähigkeit? Mit 0,16 statt 50 W/(m×K) von Stahl, ca. 300 mal schlechter.
viele Scheiben zeigen im Bereich um 1,5-2 cm unter dem Reibring bereits einen rasanten Temperaturabfall an
vor allem wenn der Reibring breiter und auch massiv genug ist, wenn man Verfärbungen weit in den Steg hinein hat dann muß man halt dahinter bleiben

Lg Tirolbiker63

TS HD
1722176218130.png
 
Designstudien Bremsscheibe:
V3: ursprüngliche Version, gepostet auf S.146
V5: wie V3, jedoch "softere" Anbindung der Stege an den Reibring
V6: wie V5, jedoch Reibringbreite 16,5 mm (war 18 mm)
V7: wie V6, jedoch 6 Zähne (war 15)
 

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Grundlegend könnte man sich auch selber eine floating bauen.
also innen und außenring und dann demontierbare floater.
gibt da ein paar die sowas (eigentlich fürs motorrad) anbeiten.
Die Frage ist ob man das mit den Toleranzen hinbekommt. Wobei ich das selber schon fürs Motorrad gebaut habe. hat gut funktioniert. evtl sind die floater etwas zu groß.

unten V9....
 

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deshalb sind die Stege schräg
meines Wissens muss das Design der Stege so sein, dass sich der Reibring ausdehnen kann ohne Wellen zu werfen. Dazu muss auch die Krafteinleitung so sein, dass sich die Stege dabei aufrichten. Nur so wird sichergestellt, dass der Reibring gedehnt und nicht gestaucht wird.
Das funktioniert nicht mit all deinen Designs. Nicht umsonst sehen einteilige Bremsscheiben so aus, wie sie aussehen und haben zwingend eine Laufrichtung.
 
Bei mir funktioniert der Centerlock-Adapter in der MTB-Version von DT-Swiss wirklich gut. Ihn hatte ich gewählt, weil er offiziell bis 230mm Scheiben erlaubt.
 
Wenn man genug ersatzräder hat braucht man ja nicht noch extra beläge. Oder meinst du laufräder
Ne, bin mit der Family dort unterwegs. 5 Personen und je 1 Bike. Von einem Bike weiß ich aktuell die verbaute Bremse noch nicht, aber die 4 bekannten, haben jeweils andere Beläge bzw. Belagsform 😒
Shimano 4-Kolben, 2 unterschiedliche Generationen Shimano 2-Kolben, Hope V4, + große Unbekannte.
 
Habt ihr eine Empfehlung für eine Scheibe (220mm) welche gut mit der Magura MT7 harmoniert?
Derzeit habe ich die MDR-P im Einsatz mit diversen Belägen (akt Trickstuff 170) aber ich bekomme das Rattern nicht weg. Schleifen oder Quietschen tut es nicht, nur rattern wie bekloppt beim stärkeren Bremsen.
 
Habt ihr eine Empfehlung für eine Scheibe (220mm) welche gut mit der Magura MT7 harmoniert?
Derzeit habe ich die MDR-P im Einsatz mit diversen Belägen (akt Trickstuff 170) aber ich bekomme das Rattern nicht weg. Schleifen oder Quietschen tut es nicht, nur rattern wie bekloppt beim stärkeren Bremsen.
Ich fahre die 220-iger Scheibe mit den Belägen 8.S (grün) von Magura auf der MT7, da rattert nix.
 
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