Bremsscheiben Design vs. Funktion

Zum Thema ausrichten hier noch zwei Tools (hab ich beide nicht).

Das Ding hier hatten wir glaub ich schon mal hier im Thema, aber ich hab das nie bei nem Händler gesehen. Ist ein Amazon Artikel, deswegen.

https://www.amazon.de/Dymoece-Brems...rad+bremsbeläge&sprefix=dymoece,aps,92&sr=8-6
Dann hat sich noch jemand gedacht, so einen Bleedblock kann man doch auch drucken mit nem passenden Schlitz für die Scheibe und sich so das ausrichten nach Lichtspalt ersparen. Es werden zwar nur 1,8 und 2,0mm angeboten, aber die Idee finde ich smart.

https://www.r3pro.co.uk/collections...nt-tool-for-sram-codes?variant=31728407543891
das Problem ist halt dass sich je nach Scheibendicke (auch nach Abnutzung der Scheibe) sich der Referenzpunkt ändert, meine Scheibe am Levo hatte neu 2,3mm, derzeit ist sie auf 1,97mm, da ändert sich dann einiges

das längliche Teil welches magnetisch an der Scheibe klebt wäre für die Parallelausrichtung schon praktisch, allerdings weichen die Schlitzbreiten im Bremssattel auch erheblich ab, für meine Schimano braucht es 0,3mm, bei MT5 würde 0,6mm passen damit die Scheibe im Bremssattel mittig steht (bei neuer 2,3mm Scheibe) bei dünneren Scheiben ist es dann wieder anders

beim Block kommt noch dazu dass die Grundstellung der Kolben nicht immer ganz hinten flächenbündig ist
man muß den Block so konstruieren dass er nur am Gehäuse anliegt und nicht an den Kolben, und auch ein Sichtschlitz zu Scheibe sollte offen sein (ist sonst eher ungenau)

mit einer Fühlerblattlehre (z.B. von 0,05-1mm) kann man auf solche Änderungen immer exakt passend reagieren

und die zwischen gelegten Vorzentrierbleche funktionieren eigentlich immer, egal wie dick die Scheibe gerade ist (die Blechdicke muß halt ~ zum Kolbenrückzugsweg passen)

Lg Tirolbiker63
 
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Ich habe hier auch noch zwei Tools zum einstellen rum liegen👇
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Benutze aber beide eigentlich nicht. Der lange Schlitz ist gerade 2mm und zu schmal für die dicken Scheiben. In den kurzen geht die BS Punch 2,15 rein. Mit der Hand klappt’s besser und wenn man mit dem großen Hebel rohe Kräfte anwenden muss weils mit der Hand nicht klappt ist’s vlt eher Zeit für ne neue Scheibe.
Habe leider auch keinen Zentrierständer und keine Messuhr, ich stelle nach Luftspalt und Gehör ein. Das klappt sehr gut, habe ja bereits genug geübt. Ab und zu nehm ich auch mal die Fühlerlehre zu Hilfe.
IMG_9550.jpeg

Das Blech ist etwas zu dick und der Abstand beträgt auch nur 1,87mm. Drückt sich schon alles bei aber alles in allem eher ein Krampf für mich persönlich.
 
nach Mittag ging sich noch der Test mit Magura P. Belag aus, diesen hatte ich ja schon bei meiner Schwägerin auf einer MT5 mit 2,3mm Punch verbaut (läuft da problemlos)

MT5 mit BrakeStuff Punch 2,3mm und Magura P. (einteilig)
leise, keine Überhitzung, sehr gute Bremswirkung und keine Geräusche bei hoher Bremslast, kein rattern bei der Bergabfahrt, auch nach Abkühlung keine Quietschgeräusche und auch nicht kurz vor Stillstand

der Magura P. Belag ist sehr gut kompatibel, von der Bremskraft würde ich ihn etwas stärker als den Magura S. einstufen (aber etwas schwächer als der schwarze Galfer), vom Geräusch ist er noch leise aber etwas lauter als der Magura S. und der schwarze Galfer

Fazit: Magura P. und Magura S. waren sehr gut kompatibel mit MT5 und BS Punch, Galfer Beläge passen hier weniger gut (der schwarze Galfer war beim Testversuch deutlich besser als der violette)
den Magura Comfort Belag hatte ich früher schon mal getestet der hatte auch mehr Quietschneigung mit der BS Punch (auf MT5)

allgemein
die Einstellung mit dem einteiligen Belag war zickig, einerseits muß ja der Belag schon durch Bremssattel abschrauben eingesetzt werden, das erschwert dann die Zugänglichkeit zur Mittigkeitseinstellung beim Bremssattelschlitz, anderseits war der Belag wesentlich dünner als die einteiligen Beläge, die Kolben mußten dabei weit heraus gepumpt werden und waren dann trotz Blecheinlage leicht einseitig schleifend da es die Scheibe durch ungleich heraus gerückte Kolben etwas vorgespannt hat (ich mußte das innere Kolbenpaar nochmals zurück drücken und mit etwas dickeren Blechen die innere Seite etwas beim heraus rücken stärker hemmen)

mit etwas tricksen war dann auch der einteilige P. Belag schleiffrei, durch das bessere Händling mehr Belagdicke und weniger Geräusche würde ich pers. aber den Magura 8.S Belag bevorzugen
(einfacher Sattelmitte einstellbar, schneller Belagwechsel, mehr Belag drauf, leiser)



Lg Tirolbiker63
 
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Ich bevorzuge die einteiligen Beläge an der MT5 weil sie länger sind und dadurch weniger kippen beim Bremsen.
Führt in der Theorie zu weniger „Servoeffekt“ (braucht die MT5 eh nicht) und besserer Dosierbarkeit.
Daß ich zum Belagwechsel das Rad ausbauen muß stört mich nicht. Bremssattel habe ich zum Belagwechsel noch nie demontiert.

Die Magura-Veriante mit den gebogenen Haltenasen ist aber eine sinnfreie Fehlkonstruktion.
Trickstuff, BBB und andere bauen aus gutem Grund einteilige Beläge mit Halteösen.

Es gibt im gelben Forum einige Berichte von Leuten, die ihre Magura-Nasen-Beläge versehentlich komplett runter gebremst hatten. Wenn dann auch noch die Scheibe an der Verschleißgrenze ist, kann es die Trägerplatte in den Sattel ziehen was die Bremse augenblicklich blockiert.

Möchte im am Vorderrad nicht erleben.
 
Vielleicht 20% schlechter...

Aber ich empfehle wirklich mal die Beläge zu testen, Versand ist super schnell

Ich habe die Beläge mal vermessen.
Insgesamt ca 4mm dick, aber davon 2,05mm Trägerplatte!
Dh der Reibkuchen ist nur ca 1,95mm stark im Vergleich zu Galfer mit 2,5mm.
Daher rührt also schonmal die verringerte Lebensdauer...
 
Waren sie bei mir auf der MT7 aber auch. Die fahre ich nur nicht weil sie rattern und zwar mit MDR-C, MDR-P, BS Punch und TS HD. Bei den letzten beiden etwas „feiner“.
heute noch kurz eine Datenerhebung

der Kolbenrückzug beträgt bei der MT5 ca. 0,14-0,15mm
der Innenraum beträgt 11,5mm (gleich wie mein Shimano Bremssattel)
der Schlitz für die Bremsscheibe hat ca. 3,5mm (Shimano 3,2mm)

die Kolben gehen gut bündig zurück, mein selbst gebastelter 11,2mm Block für die 2,3mm dicken Scheiben passt auf Anhieb gut hinein (ohne Flüssigkeitsreduktion)

ein Test mit den dicksten Belägen (Galfer violett) zeigt sehr gut dass Platz genug ist für 2,3mm dicke Scheiben
es geht noch gut eine 0,4mm Fühlerlehre dazwischen

bei meinen Testbelägen gibt es deutliche Unterschiede bei der reinen Belagdicke und bei den Trägerplatten
einteiliger Magura P. / Belag 1,8mm /Trägerplatte 1,65mm/ gesamt nur 3,45mm
Einzelbeläge Magura S. / Belag 2,4mm /Trägerplatte 1,25mm/ gesamt 3,65mm
Einzelbelag Galfer violett/ Belag 2,5mm /Trägerplatte 1,5mm/ gesamt 4,00mm
Einzelbelag Galfer schwarz/ Belag 2,4mm /Trägerplatte 1,55mm/ gesamt 3,95mm

das kann natürlich je nach Charge abweichen, auffällig ist die sehr geringe Belagdicke bei den einteiligen Magura P. Belägen, kein Wunder das die Magura S. Beläge länger halten wenn sie um 0,6mm mehr Belagdicke haben (dafür haben sie eine sehr dünne Trägerplatte)

Lg Tirolbiker63

gebastelter Block mit 11,2 mm für dicke Scheiben geht gut hinein
Anhang anzeigen 59354
2,3mm Scheibe + 4mm dicke Beläge + 0,4mm Fühlerlehre
Anhang anzeigen 59355
Ich habe heute die 9.S und die 8.S mal gemessen. Die Beläge haben aber schon 130 km ohne extreme Steigungen hinter sich.
Belag mit Trägerplatte komplett:
9.S = 3,32mm
8.S = 3,48mm
 
Ich habe heute nochmals die Galfer schwarz getestet, bisher habe ich das nur am Hinterrad gemacht wo sie extrem gegurgelt hatten.
Oh Wunder, am Vorderrad mit der 220-iger Punch laufen sie auch bei mir erstaunlicherweise unauffällig und geräuscharm (noch), mit hoher Bremskraft. Mal schauen wie es in etwas härteren Abfahrten aussieht 🤷‍♂️
Hinten habe ich ja die 8.S drin, die absolut unauffällig sind, wäre da nicht das „Mäuschen“ was quietschend immer dabei ist. Ich weiß es ist Einstellungssache, ich bekomme das aber zum verrecken nicht hin 🤮
 
hab dann heute noch einen Test mit meiner dicksten
Ich habe heute die 9.S und die 8.S mal gemessen. Die Beläge haben aber schon 130 km ohne extreme Steigungen hinter sich.
Belag mit Trägerplatte komplett:
9.S = 3,32mm
8.S = 3,48mm
interessant wäre auch die Dicke der Trägerplatte beim 9.S und 8.S

wenn es ähnlich ist wie beim 9P. dann sind da auch bereits 0,4mm Differenz (8.S dünner)
 
Ich habe heute nochmals die Galfer schwarz getestet, bisher habe ich das nur am Hinterrad gemacht wo sie extrem gegurgelt hatten.
Oh Wunder, am Vorderrad mit der 220-iger Punch laufen sie auch bei mir erstaunlicherweise unauffällig und geräuscharm (noch), mit hoher Bremskraft. Mal schauen wie es in etwas härteren Abfahrten aussieht 🤷‍♂️
Hinten habe ich ja die 8.S drin, die absolut unauffällig sind, wäre da nicht das „Mäuschen“ was quietschend immer dabei ist. Ich weiß es ist Einstellungssache, ich bekomme das aber zum verrecken nicht hin 🤮
ich hatte heute auch mal kurz ein Mäuschen bei einer anderen Testscheibe, sogar auch beim 8.S Belag

die Geräusche konnte ich dann auch an der Hebevorrichtung bei drehenden Laufrad mit leicht gezogener Bremse provozieren, bei den letzten zwei Testfahrten gab es immer einen kurzen Punkt an dem man etwas kurz gehört hat, wenn man an diesem Punkt vorbei war (minimal mehr Druck) dann war wieder sofort Ruhe

Ursache war ein minimaler seitlicher Versatz, die Scheibe hat eine ganz leichte seitliche Bewegung gemacht, hab das dann nach gestellt und danach konnte ich das an der Hebevorrichtung und bei einer Testfahrt nicht mehr provozieren

Magura scheint in dieser Beziehung ganz empfindlich zu sein, Shimano nähert sich mit Servowave Geber eher schnell an und verm. mit höherem Flächendruck (da kleinere Beläge) dieses leichte einseitige streicheln mit wenig Druck und große Beläge bei der MT5 ist nicht so günstig in Bezug Quietschen

bei dem zweiten Test mit einer spezial BS XT Design (2,4mm dick) gab es sonst auch keine Probleme, nur halt bei ganz leichten schleifenden Bremsungen, die extra dicke 2,4mm Scheibe hatte sogar in der MT5 problemloser Platz als bei meiner Shimano (da breiterer Scheibenschlitz und keine Spange die irgendwo an der Scheibenkante streifen kann)

Lg Tirolbiker63
 
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Wer das Sorglos Paket will, sollte sich mal die Hayes Dominion A4 anschauen. Bremspower liegt zwischen Code RSC und MT7. Die leichtgängisten Hebel die ich je gezogen habe. Selbst wenn man ordentlich Hart anbremsen muß, keine Finger Kräfte von nöten. Auf längeren Alpinen Hochgebirge/steilen Abfahrten kommt einen das spürbar entgegen. Dosierbarkeit liegt die A4 auch zwischen Code RSC und MT7 die A4 steigt etwas liniarer an als RSC und MT7. Zudem ist hier nichts aus Plastik :)) Sehr genial auch, dass man den Bremssattel eigens komplett durchspülen kann, da sich am Sattel 2 Spritzen anschließen lassen. Die Kolben laufen Butterweich und lassen sich easy mit den Fingern zurück drücken.

Die RSC ist aber immer noch eine meiner Fav. die lässt sich von allen bisherigen Bremsen am besten dosieren. Benötigt allerdings mehr Aufmerksamkeit und penibles entlüften. Die Kolben sollten auch gleich von Anfangs penibel mobilisiert werden. Dann hat man mit der RSC auch lange Ruhe, entlüften finde ich bei der RSC super easy :))

Scheiben Belags Kombi: TRP R1 203x2.3 Galfer Standard und Hope HD 200x2.3 Galfer Standard. Adapter verwende ich Hope CNC Eloxiert. Intend CNC Eloxiert. Mit lackierten hatte ich oft Probleme.

Bei einen Satz meiner Galfer Standart hatte ich auch immer mal wieder leichtes rubbeln und Geräusche bei langsamen anbremsen. Sobald das System auf Temperatur ist, war Ruhe. Beim 3 Satz Galfer Standard ist das jetzt nur bei einen Pack vorkommen. Die Qualität der Mischungen wird wohl auch hin und wieder abweichen.
 
Heute hatte ich mit dem hinteren Bremssattel meiner MT7 die Faxen dicke. Ich konnte machen was ich wollte, der Sattel ließ sich mit der Punch 2,15mm nicht schleiffrei einstellen bzw. es ergab sich immer ein hochfrequentes Quitschen, da zu wenig Kolbenrückzug von zwei Kolben vorlag. Weder ausrichten, mobilisieren noch sonst etwas hat Erfolg gebracht.
In dieser Sache habe ich bereits in der letzten Woche mit dem Magura Support telefoniert, die mir anboten, den Sattel zur Prüfung einzusenden. Aber ich wollte da noch nicht aufgeben und nicht ein paar Tage auf das Biken verzichten.
Ein ähnliches Problem hatte ich bereits im Januar 2022 (Bike 6 Wochen alt) mit der Vorderradbremse (zuständiger Händler ist 760 Km entfernt). Deshalb hat mir Magura damals eine eigene Kundennummer vergeben. Bremse eingeschickt und nach 4 Tagen hatte ich ne komplette neue MT7 fürs Vorderrad in der Hand, die bisher super läuft.
Hoffentlich geht es jetzt wieder so schnell, der Bikeurlaub steht quasi vor der Tür.

Was ich nicht verstehe, am Bike meiner Frau laufen bzw. bremsen die Bremsen erste Sahne mit der Kombi Scheibe MDR-P in 220/203 mit den Belägen 8.S
Die Bremsen machen nicht das kleinste Geräusch und haben ne super Bremspower. Das habe ich heute noch getestet als ich das Paket bei DHL abgegeben habe.
 
@Saunahaus Vielleicht gibt es da arge Fertigungstoleranzen? Meine MT7 liegt noch immer im Keller. War bisher zu faul die zu montieren. Bei den ganzen "negativen" Berichten hab ich auch nicht wirklich Lust die ans Bike zu schrauben...
 
@Saunahaus Vielleicht gibt es da arge Fertigungstoleranzen? Meine MT7 liegt noch immer im Keller. War bisher zu faul die zu montieren. Bei den ganzen "negativen" Berichten hab ich auch nicht wirklich Lust die ans Bike zu schrauben...
Das kann natürlich sein, ist manchmal echt nervig, aber es könnte vielleicht auch daran liegen, dass Erstausrüsterqualität etwas „schlechter“ ist als der Zubehörmarkt.
Dürfte nicht, könnte aber sein.
Die Bremsleistung möchten meine Frau und ich aber auch nicht missen…
Wenn die Bremse wirklich sooo schlecht wäre, wie manche schreiben, gäbe es sicherlich schon wieder etwas neues von Magura auf dem Markt.
 
Meine MT7 liegt noch immer im Keller.
Der Reibring der Maguras ist 20% breiter als alle anderen.
Das bedeutet 20% mehr Masse, die Hitze vom Belag weg transportiert und 20% mehr Kühlfläche.

Seitdem ich mit 1,0 bar im Vorderrad fahre muß ich selbst bei langen Downhillpassagen in den Alpen keine Zwangspausen wegen Armpump mehr einlegen. Meine damalige Shimano-Bremse war damit überfordert.
Magura kanns. Die 220mm MDR-P Scheiben sind zwar blau angelaufen - aber die Bremse hat nie Fading gezeigt.
 
Der Reibring der Maguras ist 20% breiter als alle anderen.
Das bedeutet 20% mehr Masse, die Hitze vom Belag weg transportiert und 20% mehr Kühlfläche.

Seitdem ich mit 1,0 bar im Vorderrad fahre muß ich selbst bei langen Downhillpassagen in den Alpen keine Zwangspausen wegen Armpump mehr einlegen. Meine damalige Shimano-Bremse war damit überfordert.
Magura kanns. Die 220mm MDR-P Scheiben sind zwar blau angelaufen - aber die Bremse hat nie Fading gezeigt.
Das kriegt auch eine Shimano hin. Man darf nur nicht die Shimano Scheiben und Beläge benutzen.
Was das betrifft, sind die Teile von Magura besser. Haben dafür andere Probleme.
Ich bin Magura früher auch gefahren, will es aber nicht mehr am Bike haben.
 
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