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Bremsscheiben Design vs. Funktion

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Re: Bremsscheiben Design vs. Funktion
@Tirolbiker63

Ich hab mir echt die Mühe gemacht diesen ganzen Thread zu lesen, sehr interessant und aufschlussreich.Ich selber habe 30 Jahre in der Fahrzeugentwicklung gearbeitet und sehr viel mit Messtechnik zu tun gehabt, hier sind wirklich sehr gute Ansätze und Umsetzungen dabei.
Was mir auch gut gefällt, ist der Umgang miteinander und der Erfahrungsaustausch. Dann möchte ich nun auch etwas dazu beitragen, "ich bin zu Arm, um Billig zu kaufen" oder diesen Thread früher lesen x'D

Auf meinem Bike Canyon Spectral:eek:nCF8 sind Shimano RT64 CL Scheiben in der Größe 203 mm verbaut. Die Bremse ist eine Shimano BR 7120 mit N03A organischen Bremsbelägen.
Das Systemgewicht beträgt, je nach Ausrüstung, zwischen 110 und 115 Kg, Fahrprofil eher sportlich.
Kurz nach dem Einbremsen war mir klar, die Vorderradbremse könnte etwas kräftiger sein, die günstigste Alternative war auf eine 220 mm Scheibe aufzurüsten.
Kurzerhand habe ich mir eine RT64 CL 220 mm Scheibe besorgt.
Das ganze habe ich dann auf einem kleinen Gefälle von ca. 7 % und 20 Tiefenmeter und einer Strecke von 400 m durchgeführt, insgesamt 3-mal.
Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus, ich will gar nicht wissen, wie die aussieht wenns mal in die Alpen geht :troll:
Jetzt tendiere ich zu den BS XT Scheiben in 203 mm. Nur bin ich mir noch nicht schlüssig ob 2,15 oder 2,3 mm Scheibenstärke?
Bremsbeläge werde ich erst einmal die N03A weiterverwenden, später gibt es dann Galfer Schwarz.

Unterschied 203 zu 220 mm
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Invincible schrieb:
Die Scheiben sehen doch völlig in Ordnung aus, oder täusche ich mich da?
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leider sehen die immer so aus (uneben mit Kanten und Mulden)
sind halt billig hergestellte Scheiben mit Stanzverformungen, an den Kanten gibt es Hitzespitzen in den Tälern lagern sich dunkle Belagreste ab (der Belag wird tlw. auch ziemlich zerfranst bis die Scheibe dann mal habwegs plan geschliffen ist)

die Beläge überhitzen ziemlich schnell im Gebirge (kaum Masse vorhanden), sie neigen häufig auch zu rattern
(unsymetrische Aussparungen und ungleicher Grip an der Reibfläche) sie entwickeln auch nur wenig Power solange die Stanzgrate und Mulden nicht plan geschliffen sind

in meinen Testmessungen ist sie die schlechteste Scheibe

wenn ich da andere Scheiben anschaue sind selbst bei den billigeren Scheiben Welten dazwischen


Lg Tirolbiker63
 
Ich bin echt verwundert das so ein billiger Mist von Shlmano kommt, sei es drum

Die BS XT Scheibe in 203x2,3 mm ist bestellt

Weder hab ich noch Zeit noch Lust um mich mit so einem billigen Kram rumzuärgern
 
Zuletzt bearbeitet:
GeorgeP schrieb:
Ich hab mir echt die Mühe gemacht diesen ganzen Thread zu lesen, sehr interessant und aufschlussreich.Ich selber habe 30 Jahre in der Fahrzeugentwicklung gearbeitet und sehr viel mit Messtechnik zu tun gehabt, hier sind wirklich sehr gute Ansätze und Umsetzungen dabei.
Was mir auch gut gefällt, ist der Umgang miteinander und der Erfahrungsaustausch.
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Mich hat Messtechnik viel in Arbeit und Hobby (Solareigenbau) begleitet
(meist Materialmessungen mit Schiebelehre aber auch Druckmessung, Temperaturmessung, Luftmessung, Strahlungsmessung, Vibrationsmessung)

ich ergänze auch immer wieder mal wenn mich etwas interessiert, hab mir erst kürzlich ein Tire Durometer zugelegt, da schau ich mal wie sich mein WP Reifengummi im Winter verhält

Messtechnik und auch Berechnungen helfen mir dabei die Materie besser zu verstehen

der Umgangston ist im Thread wirklich gut, in anderen Threads geht es deutlich heftiger zu

Lg Tirolbiker63
 
docsnydor schrieb:
Ich bin noch nicht so richtig glücklich mit der RT70-Entscheidung.

Was wäre denn, wenn ich vorne eine komplett andere Bremse verbaue? Zum Beispiel die MT5?
Den MT420 Sattel könnte ich doch dann nach hinten bauen (da ist im Moment der MT410 verbaut 4 Koben <-> 2 Kolben)
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hab auch eine Weile mit MT5 getestet, die Magura ist zickig (ganz geringer Lichtspalt)

der Bremssattel ist sonst sehr gut, die Magura Plastikgeber taugen mir aber überhaupt nicht (sehr empfindlich und weniger Druck wie ein Shimano Servowavegeber, hab das selbst gemessen) optisch und technisch gefallen sie mir auch nicht, alles Plastik, schwergängige simple Hebelmechanik (starker Federgegendruck)

da würde ich eher eine XT Anlage vorne dran bauen und auch für hinten einen XT Griff (mit Servowave)
die Shimano XT Geber sind echt gut, da merkst einen Unterschied (hab ich auch am alten Trek umgerüstet)

Lg Tirolbiker63
 
@Tirolbiker63
Ich hatte meinen Post wieder gelöscht, war nur ein Schnellschuss, als ich den Preis der MT5 gesehen hatte. Ich belasse es jetzt erstmal dabei und habe eine RT70 bestellt. Vielleicht reicht mir das auch schon, es gibt immer was, was besser ist. Der Idiot auf dem Sattel bleibt der Gleiche ;-)
Vielen Dank für deine umfangreichen Posts und das Teilen deiner Expertise zum Thema Bremsen. Das hilft sehr Vielen weiter und macht so ein Forum sehr wertvoll.
 
GeorgeP schrieb:
@Tirolbiker63

Ich hab mir echt die Mühe gemacht diesen ganzen Thread zu lesen, sehr interessant und aufschlussreich.Ich selber habe 30 Jahre in der Fahrzeugentwicklung gearbeitet und sehr viel mit Messtechnik zu tun gehabt, hier sind wirklich sehr gute Ansätze und Umsetzungen dabei.
Was mir auch gut gefällt, ist der Umgang miteinander und der Erfahrungsaustausch. Dann möchte ich nun auch etwas dazu beitragen, "ich bin zu Arm, um Billig zu kaufen" oder diesen Thread früher lesen x'D

Auf meinem Bike Canyon Spectral:eek:nCF8 sind Shimano RT64 CL Scheiben in der Größe 203 mm verbaut. Die Bremse ist eine Shimano BR 7120 mit N03A organischen Bremsbelägen.
Das Systemgewicht beträgt, je nach Ausrüstung, zwischen 110 und 115 Kg, Fahrprofil eher sportlich.
Kurz nach dem Einbremsen war mir klar, die Vorderradbremse könnte etwas kräftiger sein, die günstigste Alternative war auf eine 220 mm Scheibe aufzurüsten.
Kurzerhand habe ich mir eine RT64 CL 220 mm Scheibe besorgt.
Das ganze habe ich dann auf einem kleinen Gefälle von ca. 7 % und 20 Tiefenmeter und einer Strecke von 400 m durchgeführt, insgesamt 3-mal.
Das Ergebnis sieht dann wie folgt aus, ich will gar nicht wissen, wie die aussieht wenns mal in die Alpen geht :troll:
Jetzt tendiere ich zu den BS XT Scheiben in 203 mm. Nur bin ich mir noch nicht schlüssig ob 2,15 oder 2,3 mm Scheibenstärke?
Bremsbeläge werde ich erst einmal die N03A weiterverwenden, später gibt es dann Galfer Schwarz.

Unterschied 203 zu 220 mm
Anhang anzeigen 64279


Anhang anzeigen 64280

Anhang anzeigen 64281
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Wo bitte ist das Problem? Wenn die nicht ALLE Farben des Regenbogens haben, dann sind die nicht richtig warm geworden ;-)
Bevor ich auf größere Scheiben gegangen bin, war das erste Upgrade Met. Beläge.
 
tkbanker schrieb:
Wo bitte ist das Problem? Wenn die nicht ALLE Farben des Regenbogens haben, dann sind die nicht richtig warm geworden ;-)
Bevor ich auf größere Scheiben gegangen bin, war das erste Upgrade Met. Beläge.
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Das Problem ist, daß Quadringe (besonders in Mineralölbremsen) als auch Bakelit-Bremskolben bei Temperaturen > 200 Grad (da beginnt die Scheibe gerade mal gelb anzulaufen) vorschnell altern!
 
Jurgen_M schrieb:
Das Problem ist, daß Quadringe (besonders in Mineralölbremsen) als auch Bakelit-Bremskolben bei Temperaturen > 200 Grad (da beginnt die Scheibe gerade mal gelb anzulaufen) vorschnell altern!
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ja, das ist auch der Grund warum ich lieber auf gut kühlenden Scheiben fahre

vor allem mit Metallbeläge schaltet man das akustische Warnsignal ab (Resinbeläge fangen ja rechtzeitig bei Überhitzung an zu quietschen)

mit Metallbelägen fährt man dann noch viel länger weiter, mit manchen Metallbelägen geht die Temperatur im Bremssattel sehr weit hoch, ist halt dann die Frage wie lange das die Quadringe und Bremsleitungen unter hohem Druck aus halten

Temp. Test mit Metallbelag
Link

Lg Tirolbiker63
 
Mittlerweile habe ich meine MT5 mit den Dächle HD und den roten Belägen prima ausgerichtet und eingefahren....für mich eine Traum-Kombi. Selbst bei Nässe ist die sehr stabil, quietsch anfänglich mal kurz und dann ist Ruhe.
 
Giant schrieb:
Mittlerweile habe ich meine MT5 mit den Dächle HD und den roten Belägen prima ausgerichtet und eingefahren....für mich eine Traum-Kombi. Selbst bei Nässe ist die sehr stabil, quietsch anfänglich mal kurz und dann ist Ruhe.
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meinst du rote Galfer Beläge ?

die TS HD mit 8.S hat bei meinen MT5 Versuchen auch ausgezeichnet funktioniert

Lg Tirolbiker63
 
Hat jemand Erfahrungen mit der Sram HS2 auf Shimano Bremsen (in meinem Fall Saint)? Ich hätte eigentlich "lieber" 203 mm Scheiben, aber aktuell ist ja auch 200 mm Centerline (mit Sram PM-Adapter) montiert.

Die TRP lasse ich (vorerst) aussen vor. Mir hat auch Torsten (Brake-Stuff) geschrieben, das 2.3mm bei Shimano geht, aber einfach alles sauber funktionieren muss. Ein Kolben kann immer mal unsauber laufen, etc. und auf solche Probleme habe unterwegs dann keine Lust. Ich reinige meine Bremsen bei jedem Belagswechsel gut mit Bremsenreiniger und "schmiere" die Kolben minimal mit Mineralöl (was ich nachher gut abwische). Trotzdem sieht man bei einer 6 Jahre alten Bremse irgendwann auch, dass die Kolben nicht immer gleich ausfahren. Mit den dünnen 1.8er Bremsscheiben habe ich da trotzdem nie Probleme gehabt.
Deshalb wären die BS XT Design vermutlich auch nur als 2.15 mm Version in der engeren Wahl.

Die TS HD würde ich auch gerne testen. Mit 2.05 mm sicherlich auch keine Probleme. Leider gibt es die Downhill Disc mit 223 mm nirgends zu kaufen. Einige Shops schreiben Lieferzeiten bis zu 6 Monate und zwei Shops habe ich angefragt und die haben keinerlei Angaben... Schwach. Da ich doch gerne vorne 220/223 testen würde, fällt TS leider vorerst raus...

Deshalb sind die SRAM HS2 nun auf meinem Schirm. 2 mm dick, besserer Reibring als die Centerline und was ich so gelesen habe, sollte es mit Sintermetall auf Shimano keine Probleme geben. Was mich ein wenig beunruhigt ist die Qualität. Habe schon ein paar mal von ungleich dicken Scheiben gelesen... wellig, so dass man dies beim Bremsen sehr gut merkt. Wie sind eure Erfahrungen?
 
bender83 schrieb:
Trotzdem sieht man bei einer 6 Jahre alten Bremse irgendwann auch, dass die Kolben nicht immer gleich ausfahren. Mit den dünnen 1.8er Bremsscheiben habe ich da trotzdem nie Probleme gehabt.
Deshalb wären die BS XT Design vermutlich auch nur als 2.15 mm Version in der engeren Wahl.
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die Auswahl einer dünnen Scheibe weil eine dicke Scheibe unterwegs eher schleifen könnte ist schon etwas eigenartig und engegengesetzt meiner bisherigen Erfahrungen

dicker ist stabiler und hält auch länger, schwingt weniger, verbiegt schwerer, verzieht sich nicht und kühlt besser

es muß halt Bremssattel und Flüssigkeitsstand korrekt auf eine dickere Scheibe eingestellt werden

selbst eine HS 2 wird schleifen wenn die Kolben nicht richtig fahren

Lg Tirolbiker63
 
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