Bremsscheiben Design vs. Funktion

So erste Testfahrt zur vollsten Zufriedenheit absolviert!

Fazit:
  • die schwarzen Galfer sind bissiger als die lila/pürpel
  • die schwarzen sind bei Nässe lauter
  • die MT800 verzieht sich im Gegensatz zur RT64 nicht
  • kein Flattern am VR mehr
  • wenn man es richtig krachen lässt, bekommt man die Kombi auch schön ans "Singen"
  • ich muss mit der HR Bremse vorsichtiger sein
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Zuletzt bearbeitet:
Tirolbiker63 schrieb:
ja habe ich schon verbaut, ich empfehle da den Shimano * CL Adapter SM-RTAD05

Begründung
die Scheibe wird zusätzlich mit 6 Schrauben am Adapter verschraubt und nicht auf Bolzen gesteckt (etwas mehr Stabilität gegen schengeln und flattern da die Scheibe weiter aussen zus. gehalten wird)
der mit gelieferte Lockring ist beim Gewinde länger und aus Stahl (Alu und normale Gewindelänge wäre heikel bei dicke Scheiben da wenig Gewinde)
der Lockring ist dafür etwas dünner damit streift man auch nirgends, man braucht aber gutes Werkzeug * damit man beim Lockring anziehen/öffnen nicht abrutscht

Lg Tirolbiker63
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Besten Dank!
 
Hab mal etwas getestet mit einem Härtemessgerät getestet (Leeb Methode)

fast alle Bremsscheibenhersteller liegen in einem engen Härtebereich um 39-41 HRC
(Magura *, BS, TS ,Shimano *, TRP, Lewis, Formula, Sram * Centerline)

die Galfer Wave war etwas weicher mit 37 HRC

das sind auch plausible Werte welche ich beim nach lesen im Internet von einigen Herstellern gefunden habe

hab mal etwas experimentiert ob man damit auch etwas zur Härte von Belägen feststellen kann
(das Gerät ist aber eigentlich nur für Metallmessungen)

hab dazu auch Bilder gemacht damit man die Kugeleinschläge sieht

von den Resinbelägen war wie zu erwarten der TS Power und auch der Magura * Comfort sehr weich und der D03S war etwas überraschend ziemlich hart (kaum Kugeleindrücke sichtbar) und damit ähnlich hart wie die roten und schwarzen Galfer Beläge, die violetten Galfer waren einen Tick weicher wie Galfer schwarz und rot

auch von den angezeigten Werten waren D03S und Galfer rot und Galfer schwarz die härtesten Beläge

sehr weich waren eigentlich reine Metallbeläge (tiefer Kugelabdruck sichtbar)

Lg Tirolbiker63

Messversuche Beläge
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Shimano * Metallbelag (sehr tiefe Eindrücke)
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Sram * Metallbelag (sehr tiefe Eindrücke)
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Galfer schwarz (geringe Eindrücke)
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TS Power (eher tiefe Eindrücke)
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Hallo Gemeinschaft 👋
Ich bräuchte mal euren Rat.
Ich bin seit kurzem glücklicher Besitzer eines Cube Stereo Hybrid mit vorn und hinten 8100er Shimano * 4-Kolben Bremse (müssten die Standard-Beläge drin sein)
Hab direkt nach Übernahme (gebraucht gekauft) auf meine TRP RS1 2.3 "Spezialedition" Scheiben in 203mm umgebaut. Ich habe die Scheiben mit vielen kleinen Zusatzbohrungen (2mm) versehen, das spezial.
Ich bin damit sehr gut gefahren, bremst stabil und sicher und die Scheibe hat auch noch keinerlei Farbe bekommen. Allerdings war mir die Fingerkaft im steilen Bergab vorn zu hoch und da dachte ich baue ich auf 223mm um.

Gesagt, getan. Scheibe kam heute an und hab sie gleich eingebaut. Zum einbremsen habe ich mehrfach auf 25km/h beschleunigt und dann bis kurz vor Stillstand gebremst. So ca. 20-25 mal. Evtl war wohl meine Verzögerung doch ein wenig zu hoch, jedemfalls wurde die Bremse recht warm und die neue Scheibe hat direkt gelbe Amlassfarben an den Armen am Reibring bekommen.
Hab ich da was falsch gemacht? Inwieweit ist das normal? Kühlt die 223mm TRP so viel schlechter ohne die Zusatz-Bohrungen?
 
Cafe_Akeem schrieb:
Hab ich da was falsch gemacht? Inwieweit ist das normal? Kühlt die 223mm TRP so viel schlechter ohne die Zusatz-Bohrungen?
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das Lochdesign ist meiner Meinung nach eher wichtiger als nur die reine Masse

ich sehe das an meiner hinteren Punch sehr gut, der Reibring ist nach 8000Km von 2,3mm auf 1,75mm nieder geschliffen und die Scheibe kühlt immer noch Top

mit viel Masse geht die Temperatur aber langsamer hoch weil viel Wärme gespeichert werden kann, die Masse bringt auch mehr Stabilität gegen verziehen und schengeln und man kann die Scheibe länger nutzen (mehr Abtrag möglich)

es ist daher beides wichtig

hab erst kürzlich Bremsversuche an meinem Teststand mit 10 Intervallbremsungen mit Temperaturmessungen im Belag durch geführt (700g am Geber) dabei hat sich gezeigt dass sich bei einem bestimmten Temperaturniveau eine Stabilisierung einstellt, die Temperatur geht dann bei weiteren Bremsungen nicht mehr höher da die Differenz zur Aussentemperatur hoch ist und die Kühlleistung der Scheibe ausreicht um die Belagtemperatur auf einem bestimmten Temperaturniveau zu Halten

eine Punch geht z.B. nicht über 190°C hoch, deshalb wird man bei einer Punch nie viel Tönung sehen (die kann man auch permanent schleifend gut fahren) eine Wave stabilisiert sich erst bei ca. 220°C, da sind dann keine Reserven wenn es mal anhaltend steil wird und man mehr Druck als die 700g bei meinem Test braucht

bei schmale Reibringe wird man auch eher Tönungen an den Stegen sehen als bei Scheiben die nach innen breiter sind als die Beläge (die haben nach innen mehr Kühlreserven)

mit vielen eher starken Bremsungen bringt man fast jede Scheibe zu Tönungen, ich würde mir da keine Gedanken machen und zuerst schauen wie die Scheibe auf deinen Strecken läuft

Lg Tirolbiker63
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Bedenken sind das oben ein feiner Grad entstehen könnte aber dann lass ich es mal so und beobachte ✌🏻

Die Scheibe ist übrigens echt top, Danke an Tirolbiker63 für deine Tests und allen anderen fürs Mitwirken 😎👍🏼
 
Senci schrieb:
@Decoy 29 Danke für den Einwand, gerade geschaut und ist genug Luft nach oben für die Wärmeausdehnung 👍🏼
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Ich würde den Sattel * soweit anheben, dass die Bremsbeläge * mit der Kante der Bremsscheibe abschließen.
Das hat bei meiner MT7 der Racesupport von Magura * auf nem Festival auch gemacht. Deren Begründung, es könnte der Belag zwischen dem oberen und unteren Grad in Schwingungen geraten und zu Geräuschen führen…
 
cube_one schrieb:
Das war mir noch nicht so wirklich bewusst und ist auch sicher scheibenabhängig. 🤔

Aber das schreit dann doch geradezu nach einem neuen Versuchsaufbau von unserem Bremsenpapst... 😁
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ich denke BS Scheiben werden nicht so heiss dass sie sich um 1mm ausdehnen ;)

häufig ist es auch Spiel bei den Befestigungsbohrungen, dann eiert die Scheibe (Höhenschlag) und kann dann auch im Bremssattel schleifen

ich würde das jetzt mal so lassen und beobachten, das Belagloch hat beim Befestigungsstift um 0,5-0,7mm Spielraum, und die Beläge werden bei stärkeren Bremsungen nach aussen gedrückt, wenn man mal Galfer Beläge bei Shimano * verwendet drehen sich diese stärker weil die Halteplatte sehr klein ist, dabei wird der Reibring nach oben und nach unten breiter genutzt als mit passgenaueren Shimanobelägen

normalerweise bildet sich keine scharfe Kante sondern eine abgerundete Mulde, das ist z.B. bei meiner Punch innen bisher kein Problem obwohl sie schon pro Seite fast 0,3mm abgenutzt ist (2,3mm auf 1,75mm)

Lg Tirolbiker63
 
Was mir bei den Shimano * N03A Belägen aufgefallen ist das der Belag nicht immer senkrecht zur Platte steht sondern leicht gedreht.
Sieht man auf der linken Seite extrem, steht sogar über die Platte heraus.
 

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Saunahaus schrieb:
Ich würde den Sattel * soweit anheben, dass die Bremsbeläge * mit der Kante der Bremsscheibe abschließen.
Das hat bei meiner MT7 der Racesupport von Magura * auf nem Festival auch gemacht. Deren Begründung, es könnte der Belag zwischen dem oberen und unteren Grad in Schwingungen geraten und zu Geräuschen führen…
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bei Magura * mit ihren 0,1-0,15mm Lichtspalt könnte das schon ein Thema sein

bei Shimano * ist doch deutlich mehr Spielraum, aber ich würde jetzt wenn es unter 1mm ist zuerst mal etwas mehr fahren weil es ja nicht viel fehlt, unterlegen finde ich nicht so gut wenn es nicht unbedingt sein muß, den Adapter abdrehen hab ich dagegen schon öfters gemacht, wenn der Belag oben drüber raus steht (Stegbildung am Belag) das geht gar nicht, beim Abdrehen hab ich zumindest danach eine schönere plane Auflagefläche als beim unterlegen von Scheiben

Lg Tirolbiker63
 
Senci schrieb:
Was mir bei den Shimano * N03A Belägen aufgefallen ist das der Belag nicht immer senkrecht zur Platte steht sondern leicht gedreht.
Sieht man auf der linken Seite extrem, steht sogar über die Platte heraus.
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das hatte ich bis jetzt noch nicht, hab mal meine Beläge durch geschaut (H03A, D03S, TS Power, TS Standard, Galfer) da passt alles

so ganz genau nehmen es die Hersteller aber nicht immer, die Galfer sind um 0,7mm schmäler bei der Trägerplatte (drehen sich stärker im Bremssattel) bei TS Power hatte ich mal stark gebogene Trägerplatten, bei Shimano * war aber bisher bei mir alles ok

im Bremssattel abgedrehte Galfer Beläge hatten bei mir bisher keine negativen Auswirkungen, die Spange sollte halt noch links und rechts gut sitzen, man könnte die Beläge sicher auch reklamieren wenn sie über die Trägerplatte stehen

Lg Tirolbiker63
 


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