Während nun gewöhnliche Mountainbikes geduldet bleiben, will man den E-Mountainbikes mit Vorbehalten begegnen – etwa indem man ihnen untersagt, auf Schutzhütten des DAV ihre Akkus aufzuladen. Die größte Sektion im DAV, jene aus München, hat dieses Verbot auf ihren Hütten bereits eingeführt. Laut Beschluss von Ende Oktober sollen dies nun alle DAV-Hütten so handhaben: "Die Hauptversammlung appelliert an die Sektionen, das Aufladen von Akkus auf ihren Hütten zu untersagen." Immerhin 71 Prozent der Delegierten unterstützten diese Idee.
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Die Münchner Sektion möchte indes schon einen Schritt weiter gehen. Ihr Vorsitzender Günther Manstorfer will "Beschränkungen" einführen, die Radfahrern generell verbieten, gewisse Routen oder Gebiete am Berg zu nutzen. Manstorfer spricht dabei von "Lenkungsmaßnahmen", um die man angesichts des Andranges nicht umhinkommen werde. Und weil es aus seiner Sicht zu schwierig sei, zwischen Mountainbikern und Berg-Pedelec-Fahrern zu unterscheiden, sollen die Fahrverbote für beide gelten.
Dass ausgerechnet jener Verein, der mit seiner Wege- und Hütten-Infrastruktur die Berge erst zum massentauglichen Freizeitpark gemacht hat, nun unliebsame Gruppen aussperren will, ruft Kritiker auf den Plan. Die kommen, wenig verwunderlich, aus den Reihen der Radfahrer, die sich ungerecht behandelt fühlen. So verweist etwa die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) auf das friedliche Miteinander, das problemlos möglich sei, wenn sich beide Seiten aufeinander zubewegen und Rücksicht nehmen. Ein Zugang, den etwa auch das Land Tirol mit seiner Kampagne
"Bergwelt Tirol – miteinander erleben" gewählt hat.
Doch es gibt durchaus auch Unterstützung für die Positionen des DAV. So sprach sich der Bund Naturschutz unter dem Titel "Bergsport darf kein Motorsport werden" klar gegen E-Mountainbikes aus. Denn der "Lift unterm Hintern" ermögliche es ansonsten ungeübten Radfahrern, in entlegene Bergregionen vorzustoßen, die sonst für sie unerreichbar blieben.