Fazua Evation – erste Erfahrung

Wie jetzt? Grauenhaft laut oder unhörbar?

Guten Morgen,

im Rocket Modus mehr als deutlich zu hören.
Das Tellerrad Getriebe tritt man immer mit, wenn man an der Kurbel vorwärts tritt dreht sich das "Polygon" welches den Motor koppelt mit.

Wie sich das Rad ohne Antriebseinheit fährt werde ich Heute rausfinden. Brauch nur noch Tesa Krepp etc. um das große Loch zu verschliessen wegen Dreck und so ... Die Heutige Etappe fahre ich komplett ohne Antrieb nachdem ich Gestern die schönste Zeit des Tages mit Akku laden, Brotzeitplatte, 4 Bärwurz, 4 Alkoholfreie Weizen, 2 Kaffee und einen Tee verbracht habe um dann in der Dunkelheit das Etappenziel zu erreichen.

Jetzt dann lass ich Antrieb und überflüssiges Gepäck mit einem Taxi zur nächsten Unterkunft bringen.

Aktuell sehe ich den Antrieb auf der Strasse, Flurbereinigungswegen und Forststrassen wo man gleichmäßig durchstrampeln kann. Im kupierten Gelände mit weichen Böden, felsig wurzlig, verblockt, kurzen aber heftigen Rampen ist der Antrieb nichts, die Reichweite leidet extrem. Nach 567Hm war er gestern leer.
 
Danke für deinen Praxisbericht, bin echt mal auf das Fazit des heutigen Tages gespannt.
 
Wer den Motor mit Brose, Bosch, TQ vergleicht, hat das Prinzip nicht verstanden.
Ein Bike in der Preisklasse kauft man normalerweise nicht einfach so, man fährt es Probe, informiert sich über die Eigenheiten.
Ist doch mit Dual Akku, Rohloff etc. eigentlich auch so, der Vorteil in der einen, ist der Nachteil in der anderen Richtung, also sollte ich vor dem Kauf zuerst definieren, was ich für Ansprüche habe. Die gehen eben von leichter Unterstützung beim Fazua bis hin in die Richtung E. Motorrad mit Kurbeln beim TQ. Ist jetzt nicht wertend gemeint, muss jeder für sich entscheiden :cool:
 
Ich finde die Vergleiche gut zur Orientierung. Die pedelec-biker.de schruppen jeden Motor ihre Hausstrecke hoch und da kommt so einiges zu tage, wie z.B. die Temperaturprobleme der ersten Brose Generation, die brachiale Power des TQ oder eben jetzt das laue Lüftchen des Fazua.
Was man dann letztendlich kauft bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Bin echt mal auf die abschließende Wertung von Frankonia gespannt ob das Prinzip Fazua bei einem ernsthaften MTB auch in der Praxis funktioniert.
 
N'abend,

also ohne Antrieb fährt da eZesty um einiges besser als mein YT Wicked. Vorderrad steigt viel später auf, klettert super, Tretwiederstand spührt man auch keinen. Ohne das Zusatzgewicht beschleunigt es gut wenn man ordentlich rein tritt, als wenn man das mit den fast 18kg und ohne Unterstützung versucht. Habe Heute sehr sehr Früh mich auf den Weg gemacht ( 6:30Uhr brrr wars da noch kalt) und die letzte Etappe abgekürzt und bin größtenteils Teer und Schottwerwege zurück zu Asgangspunkt gefahren. Damit ich nicht wieder Akku laden muss viel ohne Unterstützung oder im Breeze gefahren. Wenns in Breeze nicht weiter ging dann halt geschoben. Schieben spart Akku und die Schiebehilfe funktioniert wirklich vorbildlich gut. Die Rechnung ging auf. :)

Anschliessend das Bike gleich abgeben und mir anschliessend gleich noch das Focus ausgeliehen mit Fazua.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Bin dann anschliessend noch von "NEW" aus diese https://www.komoot.de/smarttour/439528 Tour gefahren mit dem Focus Raven, hatte am Ende nicht ganz 100km mit über 1300Hm auf der Uhr und noch 4 Lichtlein übrig. Gefahren bin ich entweder ohne Unterstützung, mit Unterstützung meistens im Breeze und 2 mal kurz für ein paar Minuten im River. Die Aufzeichnungen sowie ein paar Bilder kommen noch ... erstmal Handy wieder aufladen.

@hna Du willst ein Fazit, wer mit dem Lapierre Waldautobahn oder Teerstrasse hoch fährt und Trails wieder runter der kann unter Umständen weit damit kommen. Verlässt man aber die Komfortzone und will ausschliesslich im Gelände fahren kommt mit dem 252Wh Akku nicht besonders weit weil dort der Breeze Modus zu 90% nicht aussreicht. Dort ist eigentlich der Rocket Modus Pflicht weil die Unterstützung vom Fazua ähnlich wie beim EMTB Modus vom Bosch progressiv erfolgt. Heisst im Klartext je stärker Du in die Pedale rein trittst desto mehr Unterstützung bekommst Du zu deiner Eigenleistung dazu. Das Breeze und River nicht viel bringen erklärt sich von selbst (Breeze max. 75%, River max. 150%, Rocket max. 240%) Das saugt den Akku schnell leer. Wenn Du allerdings eine Sherpa hast der dich immer mit frischen Akkupacks versorgt oder Du mindestens noch 2 Packs im Rucksack spazieren fährst kannst schon einen spassigen Nachmittag verbringen. Den Berg raufziehen wird er dich aber niemals. Man hat immer den Eindruck alles was man tritt und bekommt, kommt aus den eigenen Beinen wie beim motorlosen halt auch. Das haben die echt gut hinbekommen.

Wer nur befestigte Wege und ab und zu mal ein paar einfache wurzlige Trails fahren will ist mit dem Focus deutlich besser bedient. Jedes kg weniger zählt wenns um die Reichweite und fahren ohne Unterstützung geht.

Auf Unterstützung verzichten so lange es gut geht bringt euch am weitesten mit dem kleinen Akku egal mit welchem der beiden Bikes. :D
 
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Ich wünschte die 60 Nm kämen knackiger zur Entfaltung, was natürlich auf Kosten der Akkulaufzeit ginge, wäre für mich aber kein Problem. Vielleicht steuert Fazua hier noch nach.

Das wird nicht funktionieren. Kein anderer Motor ausser der Fazua vermittelt das Geführ man würde MTB fahren und nicht klassisch eMTB.
Es ist wie es ist, wie beim normalen MTB ohne Motor auch, um steilere Anstiege zu schaffen braucht man den richtigen Gang um die richtige Kadenz kurbeln zu können gepaart mit ordentlich Eigenleistung dann bekommst Du die der Unterstützungsstufe entsprechende max. Watt zur Eigenleistung. Da könnte man sich jetzt eine ganze Woche mit nur einer Stelle in Gelände beschäftigen bis man den Dreh raus hat um rauf zu kommen. Diese Muse haben nur die wenigsten MTB/ eMTBler. Die wollen fahren nicht an einer Stelle tagelang rumspielen.

Mit einem Bosch kann mans auch nicht vergleichen, der Fazua hat im Rocket Modus max. 240%. Der Bosch im Turbo Modus max. 400%. Das man da hinterher hechelt versteht sich von selbst. ;)
 
Hatte im November 2017 ein MTB Hardtail mit Fazua Evation für wenige Wochen als Leihfahrrad. Stollenreifen. War zu der Zeit eher unfit, generell fahre ich sehr aktiv. Ca 35km mit ca 400Hm bis Akku fast leer (da regelte der Antrieb bereits deutlich ab, zwei Restbalken). Gefahren stets in einem der oberen beiden Modi.
Geräuschentwicklung in diesem Rahmen war bei Last sehr deutlich, ein Surren.
Antriebsstufen waren für mich unterscheidbar, aber sanft.
Fahre nun seit gut 1 Jahr einen Bosch Active Line Plus und behaupte dass dieser spürbar stârker wirkt und deutlich leiser (immer noch hörbar) läuft. Aber natürlich anderer Rahmen.
Fazua würde ich klar in Rennrad oder Fitnessrad bauen.
Irgendeinen Tretwiderstand konnte ich damals nicht feststellen, das lief super.
Die unterstützte Kadenz schien mir jetzt nicht gewaltig, aber ich habe nicht gezählt.
Von der gesamten Charakteristik gefällt mir als tendentiell eher sportlicher Fahrer der Active Line Plus noch besser, weil alles etwas definierter, feiner, leiser abläuft bei mehr Leistung und dabei ebenfalls frei von spürbarem Tretwiderstand.
Der Fazua ist von der Einbauintegration und vom Gewicht her eine Klasse für sich. Der seitlich klobig rausragende Bosch-Motor im Tretlagerklotz fällt halt visuell einfach weg, und das Tretlager hat quasi Standardformat.
Der Gewichtsvorteil ist viel wert.

Ich denke, der Fazua hat grosses Optimierungspotential, und in diese Richtung wird es auch weitergehen. Mir wäre der 250Wh Akku zu klein, selbst bei reinem Strasseneinsatz mit Hügeln bzw. Gegenwind, weil man da ständig rechnet statt unbeschwert zu fahren.
 
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Ich denke, der Fazua hat grosses Optimierungspotential, und in diese Richtung wird es auch weitergehen. Mir wäre der 250Wh Akku zu klein, selbst bei reinem Strasseneinsatz mit Hügeln bzw. Gegenwind, weil man da ständig rechnet statt unbeschwert zu fahren.
Du hast es auf den Punkt gebracht, allerdings ist viel Optimieren nicht so leicht möglich, man muss Fazua einfach nehmen wie es ist. Mehr Akkukapazität wird schwierig weil im Rahmen kein, oder wenig Platz dafür da ist und dann der Gewichtsvorteil futsch ist. Stärkerer Motor...das gleiche Problem: Der Platz und die Wärmeabführung, ausserdem müssten die Getriebe auch stärker werden, wieder Gewichtsvorteil futsch.

Nach Frankonias ausführlichem Test (Danke nochmal dafür) glaube ich nicht dass Fazua eine steile Karriere in Fullys für das Eingemachte haben wird, eher in leichten Hardtails für Waldautobahnen und Gravelbikes.

Eine kleine und leichte Person mit max. 55-60 kg wird den Fazua sicherlich ganz anders wahr nehmen als wir "strammen" Mannsbilder und auch mit der Akkukapazität keine Probleme haben.
 
Der grosse Vorteil.ist, dass man damit sehr schöne Räder bauen kann. Und die unterstützen im Zweifelsfall, also wenn man schlapp macht. Soweit alles klar.

Die Handhabung fand ich jetzt nicht überwältigend. Man muss den Motor zwangsläufig bei allen Fahrten rausholen zum Einschalten. Das ist umständlich (vor allem dann im Dreck), aber andererseits nicht furchtbar schlimm. Sagen wir "unelegant".

Was mir bisher völlig fehlt, ist die Erfahrung mit der App. Davon wusste ich bei meinen Fahrten damals nichts. Ich war einfach irrsinnig froh um dieses Leihrad während der Wartezeit auf mein eigenes Pedelec und bin bis heute dafür dankbar.

Technisch wird sich vermutlich schon noch viel tun. Da sind wir am Anfang. Geben wir dem noch ein paar Jahre. Die Technik gibt so viel her.
So wie man heute den unter dem Tretlager hängenden Mittelmotor mit autobatterieartigem Akkuklotz als vorsintflutlich empfindet, wird das bald mit dem aktuellen Mittelmotor a la Bosch, Brose, Shimano sein. Dazu muss man nur über einem schlanken Fazua Rad im Vergleich zu einem aktuellen Mittelmotor meditieren.
 
Wenn ich das so lese, ist der Fazua doch völlig tauglich.
Ich hab mich ja auch für den Shimano entschieden um nicht den dicken Bosch drunter zu haben.
Sind halt noch 10Nm weniger, aber ich werd den Boost für die nächste Fahrt auch mal auf 200% runterstellen.
Wäre der wie Trail dynamisch geregelt fänd ich top.

Ahso voegestern mit Erkältung und daher viel Boost, Spasstour 25km bei nur 700hm Akku leer, sehe also den fazua mit 2 akkus als völlig brauchbar.
 
Ich sehe den Antrieb im RR gut aufgehoben bzw. überall dort wo man längere Zeit aus Eigenkraft über 25km/h fährt und nur an den Steigungen zusätzliche Leistung abruft um diese zügig zu bewältigen. Überall dort wo man nicht gleichmäßig durchtreten kann, wo viel Rollwiederstand herrscht wird man auf Dauer nicht glücklich mit dem Fazua.

Teer oder Forstautobahn hoch, Trail runter wäre fürs Lapierre die beste Lösung.
Richtige Trailtouren ohne grossen Teer/ Schotter Anteil lieber das klassische EMTB nehmen. Die Auswahl ist rießig.

Genusstouren, einfache Trails oder zum nächsten Biergarten das Focus Raven 2. Das rollt schön leicht durch die 29" Laufräder, fährt leichtfüssig ohne und Bergauf mit Unterstützung. Zweiten Akku noch mitnehmen dann kann nix schief gehen.
 
Besten Dank für eure Erfahrungen. ?
Ich als physisch eingeschränkter Flachlandradler kann, was kraftvolle Mountainbike Kunst betrifft, leider nicht diese Tests durchführen. Die Fahrten in den letzten Tagen, immer rosa, Stufe Rocket in der Ebene, aber ich würde es nicht schaffen den Akku leer zu radeln. Ich bin sehr zufrieden, läuft super das Focus Raven 2.
 
Man muss sich vorher sehr gut überlegen, was man will.
Bosch, auch der Active Plus, sind am Berg eine andere Hausnummer hinsichtlich Kraftentfaltung, aber auch lauter, CX richtig laut, Active Plus deutlich leiser aber noch hörbar.
Fazua ist leiser als Reifengeräusche. Bei ausgeschaltetem Motor völlig entkoppelt, da fällt beim treten dann nur das höhere Gewicht zum reinen Bio Bike in die Fahrleistung rein. Das perfekte System für Menschen, die überwiegend ohne Motor unterwegs sind, bergauf etwas Unterstützung wollen, um mit BioBike Tempo, aber weniger Eigenleistung den Berg hoch zu fahren. Hat wirklich nicht im Entferntesten was mit dem Power von Bosch Brose etc. zu tun. Wer bei Fazua permanent die hohe Stufe braucht, hat sich für das falsche System entschieden.
 
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