Wir sind aber keine Umsteiger und fahren in unseren Tests natürlich auch nicht mit motorlosen Kumpels über die Trails. Jemand mit einem Rennrad fährt ja seinen Test auch nicht mit seinem Kumpel, der auf dem MTB sitzt (nur mal als Beispiel).
Dieses Problem ist bis dato bei keinem unserer Testbikes aufgetreten, ich danke dir aber für den Hinweis. Wir werden dies mal im Auge behalten und ggf. an passender Stelle darüber berichten.
...Du weißt, dass der Vergleich Rennrad versus MTB arg hinkt. Beide Geräte sind für komplett unterschiedliche Anforderungen gedacht, quasi wie ein Geländewagen (nicht SUV!) und ein Sportwagen. Wenn Ihr Eure Tests fahrt, dann fahrt Ihr sie - wie Du schreibst - für mich nachvollziehbar, nicht in Gruppen mit motorlosen MTBlern. Ich fahre allerdings äußerst selten "Tests". Ich fahre alleine oder in Gruppen - gemischt aus nonE-MTB und E-MTB. Auch wenn der Ein- oder Andere hier, großes Unverständnis dafür hat, wieso man überhaupt auf die Idee kommt, auf einem E-MTB ohne Antrieb zu fahren, so ist das doch - in meinem Erfahrungskreis - weiter verbreitet als es der Mutmaßung nach, aufgrund der Äußerungen der Teilnehmer hier im Forum, scheint. Es verhält sich, nach meinem Dafürhalten, diametral zu den E-Bike Hassern. Im Nachbarforum ist jene Gruppe überproportional im Verhältnis zur Begegnung im realen Leben vertreten.
Wenn ich (!) nun einen E-Bike Test lese, ist für mich (!) durchaus das Fahrverhalten ohne Antrieb interessant; aus den von mir bereits genannten Gründen, wie bsp. Training oder Fahrten in Gruppen. Hinzu käme auch noch Akkuressourcen sparen auf langen Strecken, oder Ausfall des el. Antriebssystems, und sicherlich lassen sich noch weitere Gründe finden, warum es interessant oder gar kaufentscheidend ist, das Fahrverhalten mit abgeschaltetem Antrieb zu testen. Die Diskussionen über den erhöhten Tretwiederstand der Bosch-Motoren wird an Euch hoffentlich nicht so vorüber gegangen sein, wie die Klagen über diverse Motorschäden an Bosch und Brose?
Warum sollte an Euren Testbikes ein Lagerschaden durch Feuchtigkeitseintrag statt finden? Es dauert Monate, manchmal Jahre in Staub und Schmutz, Regen und Eis, bis es zum Schaden kommt. Und natürlich ist nicht jedes Rad betroffen - nicht gleich schnell betroffen. Ihr testet Neuware. Neuware, die Ihr nicht anonym - wie Stiftung Warentest - als "Endverbraucher" im Laden kauft, sondern Produkte, die Euch von den Herstellern zur Verfügung gestellt werden. Da schaut nochmal der Entwicklungsingenieur drüber, bevor Ihr das in die Hände bekommt, damit nichts anbrennt. Das ist ja auch ok. Ihr testet ein Produkt, so wie es sein soll. Was Ihr (bisher) nicht testen könnt, ist, wie sich dann das Produkt mit zunehmender Nutzung entwickelt. Nun würde ich das Ganze nicht als Problem sehen, wenn man hier bei den Motoren die Möglichkeit der Instandsetzung hätte. Meinetwegen auch instandgesetzte Austauschmotoren (und Austauschakkus) exklusiv über den Hersteller. Doch leider wandern hier Produkte in den Schrott, die den Endkunden knapp 1.000€ kosten.
Wenn eine 1.500€ sündteure FOX Gabel defekt ist, kann ich sie zum Hersteller senden, zwecks Instandsetzung. Wenn die Tauchrohreinheit zederllert ist, kommt das zwar schnell auf 600€ Schaden, doch ich bekomme ein Produkt in einem -quasi neu - Zustand zurück. Dito bei Felgen. Und für Bremsen, Schaltung, etc. gibt es etliche Kleinteile im Eurobereich zu kaufen. Selbst Rahmen kann man nachkaufen und ersetzen. Manche Hersteller bieten da sogar ein vergünstigtes Crash Replacement (bsp. Rotwild) an. Auch Teile für den Rahmen, wie Lager und Buchsen, sind einzeln erhältlich. Nur wenn der Motor an einem E-Bike kaputt geht, kann dies zum Totalschaden führen. Nämlich dann, wenn es das Modell nicht mehr gibt, und ein Nachfolgemotor nicht passt oder wegen der Maschinenrichtlinie nicht verbaut werden kann, oder weil der neue Motor nicht mehr mit dem alten Akku und der alten Steuerung arbeiten kann, und folglich auch diese Teile ersetzt werden müssten. Ich sehe im Bereich der E-Bike Elektrik eine große "Baustelle" .