Kannst du die runde etwas beschreiben wie sie sich aufteilt von den anstiegen her und wieviel km? Oder gibts eine aufzeichnung?
Klar.
Zum Trail hin und zurück fahre ich weitestgehend Straße.
Da mich der Motor über 25-26km/h nicht weiter unterstützt, verbrauche ich auch keinen nennenswerten Akkuinhalt bis zum eigentlichen Uphill.
Die Transferstrecke fühlt sich somit weiterhin identisch zum Biobike an.
Finde ich sogar ganz praktisch, denn so ist man zumindest schon ein bisschen aufgewärmt bevor es mit Boost den Berg hochgeht.
Von zu Hause aus brauche ich ca. 10min bis zum Beginn des eigentlichen Uphills. Zurück ebenfalls.
Bleiben bei der Beispiel-Tour unten also kompakte 56min im eigentlichen Up- und Downhill.
Davon sind ca.12min reine Abfahrtzeit auf dem Trail.
Heißt rund 80% des Akkus gehen in 44min Uphill drauf. (4 x 10-11min)
Die Trails sind zwei von den Locals hier gebaute Abfahrten, mit kleinen Anliegern, Sprüngen und Stufen.
(So S2 Schwierigkeit, mit ein-zwei S2-S3 Schlüsselstellen)
- Abfahrt 1 - 237 Tiefenmeter, Abfahrtsdauer ca. 3:20min.
- Abfahrt 2 - 157 Tiefenmeter, Abfahrtsdauer ca. 2:40min.
Falls es einen interessiert wie das gefahren aussieht.*
Die längere der beiden Abfahrten als POV.
*Nicht gelistetes Video.
Vier Abfahrten, zwei pro Trail ergeben zusammen 788 Tiefenmeter.
Das wäre auch der Wert für den Uphill, da Trailende und Trailanfang direkt am Forstweg liegen.
Alles andere in der Komoot-Aufzeichnung ist mehr oder weniger Transfer, um überhaupt zum Trail zu kommen.
Die Batterieanzeige hat fünf Balken, je 20%.
Genauer lässt sich das meines Wissens nach nicht auslesen.
Am Ende des ersten Uphills habe ich noch vier Balken Restakku, ab dann verliere ich jeden weiteren Uphill einen weiteren Balken.
Die letzte Abfahrt beginne ich also mit ca. 20% Restakku, die mich sehr sicher wieder nach Hause bringen.
Wie weit ich zu Hause unter 20% Akku liege weiß ich leider nicht.
Aufgezeichnet mit: Komoot 09-2023
Wetter/ Boden: ca. 23°C/ trocken
Reifen vorne/ hinten: Maxxis Assegai Exo+ MaxxGrip/ Druck: 1,55-1,60bar, Maxxis DHR2 DD WT 2.40 MaxxTerra/ Druck 1,75-1,80bar. Keine Reifen-Inserts
Fahrergewicht + Ausrüstung ca. 90kg.
Bike: Heckler 9 C S-Kit 29" MJ2023 XL EP8 diverse Teileänderungen mit Pedalen: 23,84Kg
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Die Tour oben lässt sich leicht erweitern, wie im zweiten Beispiel ersichtlich.
Wetter- und Bodenbedingungen zu oben ähnlich.
Trails ebenfalls identisch, allerdings um einen zusätzlichen Abstecher zu einem weiteren Single Trail ergänzt.
Die 27,3Km müssten eigentlich 31,3Km sein, da ich die Aufzeichung erst am Uphill begonnen habe.
Ist für den Akkustand aber auch nicht wirklich wichtig, da der Transfer kaum Akku zieht.
Bei der Tour habe ich die letzten beiden Uphills im Trailmodus bestritten, um frühzeitig Energie zu sparen.
Die letzten 20% Akku erschienen hier nicht am Ende des letzten Uphills, sondern bereits am Anfang, dennoch kein Problem.
Bei der Tour war auch ein Spectral:ON CF 8 mit EP801, 900Wh-Akku und ähnlich schwerem Fahrer dabei.
Alle Fahrmodi wurden identisch gewählt. Während das Heckler gleich zu Beginn des letzten Uphills auf 20% Restakku sprang, war das beim Spectral erst im letzten Drittel der Fall. Damit wäre mit dem Canyon also noch eine kleine Abfahrt mehr drin gewesen.
Die rechnerischen rund 24% mehr Akku des Canyon waren somit deutlich ersichtlich, werden aber vermutlich teilweise wieder von den +100W mehr des EP801 aufgefressen.
Zumindest in dem Beispiel hier bleiben davon noch ca. 15% mehr Restreichweite übrig.
(über die Shimano-App könnte man beim EP801 im Vergleich zum EP8 etwas Unterstützungsleitung bei Boost rausnehmen und somit die Reichweite wieder erweitern)
Weniger als 720/ 726W Akku würden mich vermutlich einschränken.
So passt es allerdings relativ perfekt, wobei mehr natürlich immer gern gesehen wäre.
Hoffe der Roman hier hilft einem bei der Entscheidung weiter?
Die Frage nach der Reichweite und was real auf dem Trail möglich ist, waren auch die Fragen, die mich vor dem Kauf beschäftigt haben.
Nicht vergessen sollte man, dass es auch mit leerem Akku problemlos möglich ist weiter zu fahren.
Klar macht ein Uphill dann keinen Spaß mehr, aber in der Regel verschätzt man sich auch nicht um 50% in der Reichweite, sondern nur ganz zum Ende der eigentlichen Tour.
Für Downhillabfahrten und Transferstrecken, wie in meinem Beispiel, ist der Akkustand kaum von Bedeutung.