Meine Tests sind soweit abgeschlossen und ich hab das Thema für mich vorerst mal ad acta gelegt. Eine externe Lösung ala „Mausefalle“ fällt für mich aus. Dort wo das sitzen müsste auf dem Oberrohr, ist bei mir die TCU im Weg. Für Spacer unterm Vorbau hab ich auch keinen Platz. Den Platz bräuchte ich aber für die Nocken wo die Bänder des KIS befestigt werden.
Last not least kollidiert dieser Klapparatismus selbst mit meinem reduzierten Anspruch an Ästhetik.
Eine im Rahmen integrierte Lösung wird wohl eher nicht möglich sein, dazu fehlt mir momentan u.a. auch die Zeit/Lust/Nerven das weiter zu verfolgen.
Eine Neuanschaffung eines Bikes mit KIS steht derzeit schlicht nicht zur Debatte. Außerdem habe ich vier Bikes und ich bezweifle, dass es cool ist, dauernd zwischen KIS und ohne KIS hin und her zu wechseln.
Ich hatte zu vertride Zeiten mal ein LV 901 via angle set testweise auf 62° LW getrimmt. Das war steil bergab zwar schon gut, aber beim sehr langsamen abrollen von Steilstufen war das seitliche wegkippen des Vorderrades (aka wheel flop) echt lästig. Hier wäre KIS sicher gut gewesen.
Beim schnell fahren ist die resultierende Kraft am Lenker ja stark geschwindigkeits- und untergrundabhängig. Durch Nachlauf und Geschwindigkeit ergibt sich eine entsprechende Rückstellkraft am Lenker, bei Lenkeinschlag mit gleichzeitigen Bodenunebenheiten ergibt sich eine gewisse wheel flop Kraft. Dazu addiert sich dann noch die Rückstellkraft von KIS. Da ist mir aktuell von der Theorie her noch unklar was es eigtl bringen soll, wenn ich zu dauernd situationsbedingt wechselnden Kräften am Lenker noch eine weitere je nach Lenkeinschlag variierende Kraft via KIS hinzu addiere? Wenn diese Kraft konstant und riesengroß wäre, könnte man argumentieren dass die anderen dauernd wechselnden Kräfte nur noch wenig ins Gewicht fallen und das ganze dann prozentual weniger variiert. Bei den Kräften die KIS erzeugt, die Jo hier erwähnte, scheint mir das fraglich.
Die Drehmomentübertragung von VR/ Gabel/Lenker auf Rahmen und HR ist ein interessanter Effekt wenn man sich in Kurven an der Haftgrenze bewegen möchte. Dieser ist aber ebenso abhängig von der KIS Federkraft. Mein Prototyp hatte eine weit höhere Federkraft als das originale KIS, hier war dieser Effekt schon deutlich und positiv. Das war nach einer gewissen Zeit aber dann auch recht anstrengend zu fahren für die Armmuskulatur. Inwieweit das originale KIS mit seiner gemäß diverser Tests scheints eher geringen Federkraft überhaupt nennenswertes Drehmoment übertragen kann, ist die Frage.
Die Drehmomentenübertragung lässt sich schon auch über eine entsprechend aktive Fahrweise erreichen. Das muss man halt aber wie der Name schon sagt auch aktiv machen, mit KIS würde dies automatisch erfolgen. Eine aktive Fahrweise ist zwar auch anstrengend, man wendet sie aber halt nur dann an, wenn man sie auch braucht.
Wie eingangs erwähnt, sehe ich ohnehin keine sinnvolle Möglichkeit das bei meinen Bikes zu implementieren, von daher rede ich mir das jetzt einfach schlecht und fahre weiter ohne KIS aber trotzdem mit viel Spaß