Wheelie mit dem E-MTB - meine ErFAHRungen

MAC

Aktives Mitglied
Ich will unbedingt den Wheelie lernen und bin fleißig am Üben, deshalb möchte ich gerne meine Erfahrungen mit euch teilen und bin gespannt auf das Feedback.

1. man macht sich schlau, wie das geht, Youtube und Co, klar.
2. ich habe mir einen günstigen Rückenprotektor besorgt, € 44,09. Helm und Handschuhe hat man ja.
3. und jetzt geht´s los:

1. Tag
Also erstmal Sattel ganz runter, mittlerer Gang und Eco.
Hat bei mir nicht so gut geklappt, Sattel ca. auf 1/2 Höhe und von meinen 4 Fahrstufen wähle ich die 2., also Tour.
Erste Versuche, "zerren" am Lenker und nix geht. Man muß sich echt überwinden, nach dem Motto, ich will jetz unbedingt auf dem Rücken landen. Es ist ähnlich wie beim Abseilen, sich rückwärts mit gestreckten Beinen in den Abgrund lehnen.
Dann habe ich mir immer vorgesagt "Arme strecken und voll nach hinten". Finger an der Bremse, möglichst Hinterrad :p.
Ein paar Mal habe ich es dann provoziert, daß ich über den Kipp-Punkt komme. Der ist gefühlt verdammt weit hinten.
Erfolg mäßig, da ich es vorsichtshalber auf ner Wiese versucht habe. Könnt ihr voll vergessen für den Anfang.
Fazit: naja, voll anstrengend

2. Tag:
Versuche auf einem Weg mit leichtem Anstieg. Erster Erfolg, aber Bremse ziehen ist bei mir binär :frown:
und schleifen lassen klappt gar nicht. Wenn man nicht immer bewust die Arme streckt, dann klappt gar nichts mehr.
Fazit: leichte Erfolge und kraftlose Arme.

3. Tag:
Es ist hilfreich zu zählen, wieviel Versuche man macht. Somit hat man eine Kontrolle, wie lange man übt.
Die ersten Meter auf dem Hinterrad klappen schon, aber immer das Problem mit der binären Bremse und meistens kippe ich seitlich weg, ziehe die Bremse und "platsch". Ich habe das dann auch mit ECO und ganz ohne versucht - no way!
Fazit: nicht unterkriegen lassen, üben, üben, üben

Mal sehen, wie es weitergeht.
 

Anzeige

Re: Wheelie mit dem E-MTB - meine ErFAHRungen
Wenn man es nicht kann, ist ein eMTB nicht gerade das beste Gerät um es zu lernen.
Ansonsten muss man eigentlich nichts -außer Kette links, Schwerpunkt nach hinten und treten- machen.
Bergauf geht es natürlich leichter und mit einem anderes Rad kommt man eher zum Erfolg, Voraussetzung ist aber der trainierte Gleichgewichtssinn.
 
Umso geiler ists wenn man es dann auf dem schweren Bock gelernt hat. Ich hatte mi eigentlich das Ziel gesetzt bis Ende August den Mani für ein paar Meter zu beherrschen - und habe grandios versagt (nicht konsequent geübt).
Ergänzung zu Dewey: geht auch ohne Motorpunch. Da muss ich aber schon ordentlich Energie in die Federung packen um die Karre auf den Schwerpunkt zu bekommen. Nach 10x ist dann bei mir Kräftemässig die Präzision zu gering um noch Erfolg zu haben.
Mit dem Motorpunch habe ich so oft & feste in den Motorfreilauf reingehackt, das der nach ner Woche dann üble Geräusche gemacht hat (vermutliche Ursache). R&S Ebike hat den Freilauf getauscht.
 
naja, mal sehen. Wenn das Wetter wieder einigermaßen ist geht´s weiter mit der Übung.
Ich schaffe immer so um die 130 Versuche am Stück, dann ist die Kondition im Popo.
Ja, mit dem E-MTB ist es bestimmt schwieriger als mit dem Bio-Bike, aber 1. habe ich kein Bio-Bike und 2. ist es eine Herausforderung. Das muß irgendwann funktionieren.
 
Auf dem Bio Bike ist es deutlich einfacher zu lernen. Wenn du einen Bosch Motor hast würde ich dir empfehlen es im EMTB Modus zu machen. Da bekommt man auch genug Kraft um das Rad wieder hochzuziehen wenn man mal vorne zu weit runter kommt.
Der Eco Modus ist eher für niedrige Geschwindigkeiten geeignet.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten hat man aber mehr Probleme mit dem Gleichgewicht.

Und immer schön den Finger an der Bremse :).
Ich muss übrigens auch immer erst mal ordentlich ziehen bis das Rad oben ist und Sattel ganz unten passt schon, ist am einfachsten.
 
Mit viel Üben wird das schon....mein Junior hatte sich das richtig erarbeitet und machts jetzt auf allen Bikes
IMG-20240727-WA0015.jpg
 
Da muss ich aber schon ordentlich Energie in die Federung packen um die Karre auf den Schwerpunkt zu bekommen. Nach 10x ist dann bei mir Kräftemässig die Präzision zu gering um noch Erfolg zu haben.
Du versuchst es wahrscheinlich im sitzen während das Bike rollt, fang mal stehend aus dem Stillstand an um ein Gefühl für die Balance zu bekommen.
Man braucht keine Kraft um auf das Hinterrad zu kommen. Wenn du -wie ich schrieb- das größte Ritzel benutzt und dein Gewicht nach hinten verlagerst, kommt das Vorderrad beim antreten von allein hoch. Und, benutze erst mal nicht die Bremse sondern steige einfach nach hinten ab wenn das hintere Laufrad unter dir durchrollt.
Wenn du das ein paarmal gemacht hast, kannst du versuchen mit Pedaldruck und Bremse den Schwerpunkt über der Hinterradachse kurz zu halten.

Oder, fang einfach ganz von vorn an und übe den track stand bis er sitzt, ...der ist eigentlich die Grundlage für das Gleichgewicht bei allen danach folgenden Fahrtechniken.
 
danke, habe heute wieder 120 Versuche gemacht. Das Problem momentan ist, daß ich immer seitlich wegkippe.
Heute Nachmittag folgen weitere 120 Versuche. Ich werde mal deine Tipps testen.
 
u versuchst es wahrscheinlich im sitzen während das Bike rollt, fang mal stehend aus dem Stillstand an um ein Gefühl für die Balance zu bekommen.
Standing spring->pushback. Aber ja, genau deshalb übe ich den Trackstand
kommt das Vorderrad beim antreten von allein hoch.
Deshalb habe ich erläuternd
geht auch ohne Motorpunch…
dazu geschrieben.

Danke fürs Coaching!
 
Immer noch 4. Tag und 189 Versuche später, dank guter Straßenbeleuchtung:
Die ersten paar Meter haben schon geklappt. Sobald man etwas Speed drauf hat, wird es deutlich stabiler.
Meine Arme tun nicht mehr weh, da ich den Lenker nicht mehr hochreiße. Problem ist nach wie vor der Kipp-Punkt. Sobald ich den erreiche, ziehe ich immer die Bremse zu stark.
Der Tipp, "auf dem Sattel nach vorne rutschen und mit dem Steißbein drücken", ist mir rätselhaft.
Ganz im Gegenteil rutsche ich eher weiter nach hinten, weil ich mir da (anscheinend) leichter tue das Rad zu Lupfen. Ich nutze übrigens Bosch Stufe EMTB und Sattel ca. auf halber Höhe.
Wenn das Wetter morgen passt gehts weiter . . .
 
Wenn die ersten Versuche klappen und die Grundlagen soweit klar sind:

-im 8. Gang üben, nicht langsamer, höhere Geschwindigkeit hilft wegen dem seitlichen hin und her balancieren, auch wenn es Überwindung kostet. Mit Geschwindigkeit viel einfacher als im Schrittempo. Das kommt später automatisch wenn man weiter übt.
-moderate Steigung bergauf wählen
-symmetrische Handgriffhaltung beim Bremsen um einseitigkeiten rauszukürzen und um verspannungen in Händen/Schultern etc (gerade am Anfang) zu vermeiden
-bewusst das Gleichgewicht unter den Sitzknochen in den Sattel bringen und da versuchen den Sweep Point zu halten/spüren - da ist man viel einfacher am korrigieren als über abwrchselnd pedal kicks und bremse und hin und her lenken
-nicht zu hektisch das Bike hochziehen, wenn man sein Gewicht stetig nachhinten fallen lässt funktioniert es viel kontrollierter und man vermeidet es zu überreissen und gegensteuern/bremsen zu müssen
-viel Erfolg
 
Einen Punkt hab ich noch gar nicht gelesen: Übe nach hinten abzuspringen. Das ist gar nicht schwer (vorausgesetzt du bist nicht zu schnell unterwegs), kostet aber doch einige Überwindung am Anfang
 
Zurück
Oben