Wheelie mit dem E-MTB - meine ErFAHRungen

Ich versuche beides. Beim Absteigen ist mir gleich das Pedal gegen das Schienbein, nicht schlimm.
Einfacher ist es für mich mit der Bremse, da mein Scott einen ziemlich langen Radstand hat und ich nicht die längsten Beine. Nur das mit der Dosierung klappt eben noch nicht.
Heute kein Training, da ich gerade keine Tiefgarage da habe und Schnee liegt ☹.
Mit Spikes trainieren wäre wohl nicht so gut.
 

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Re: Wheelie mit dem E-MTB - meine ErFAHRungen
Zwischen absteigen im Stand und abspringen während der Fahrt gibt es schon einen gravierenden Unterschied, ersteres ist -wie das ges. von mir geschilderte Trial-Basic- völlig ungefährlich.
 
Wheelie übe ich auch schon sehr (sehr) sehr lange. Ist eine schöne Gleichgewichtsübung. Ein paar Dinge die mir geholfen haben:
- So viele Variablen wie möglich aus dem System nehmen. Dämpfer locken. Motor in eine Stufe bringen die möglichst konstant unterstützt (sonst musst du auch noch die Motorregelung ausregeln)
- Ich fahre im 4 Gang (~ schnelles Gehen)
- Sattelstütze zu 1/3 ausgefahren.
- Ich fahre MT7. Den Druckpunkt hatte ich so eingestellt das ich möglichst wenig Kraft zum Bremsen aufbringen musste. Für die Kontrolle beim Wheelie ist das sehr ungünstig. Man braucht sehr viel Feingefühl beim Bremsen. Am einfachsten mit leicht schleifender Bremse anfahren.
- Auf dem Sattel weit nach vorne rutschen.
- Körperspannung (Rücken strecken) aber nicht steif sein.
- Ich habe auf einem Basketball Platz geübt. D.h. zu allen Seiten genug Platz. Keine Schlaglöcher o.ä. In vielen Tutorials wird gesagt das man an leichter Steigung üben soll. Das hat mir überhaupt nicht geholfen.
- Setup gleich lassen, sonst fühlt es sich bei jedem Versuch wieder komplett anders an.
- Der initiale Impuls muss exakt sitzen sodass man in einer Bewegung bis in den Kipppunkt kommt. Dazu kicke ich mittlerweile nur noch kurz an und schiebe den Lenker mit den Armen nach vorne weg. Minimale Bewegung ohne Kraftaufwand.
- Mit dem seitlichen Wegkippen hatte ich grosse Probleme. Ich hab schon an der Fahrphysik gezweifelt. In der Theorie war klar was zu tun ist. Jedoch war die Zeit zwischen 'fühlen' was passiert 'denken' was man tun muss und 'ausführen' viel zu lang. Es hat nie geklappt. Irgendwann (nach hunderten Versuchen...) war die Bewegung plötztlich intiutiv vorhanden. Ich glaube das ist genau die frustrierende Zeit in der man einfach stumpf weiter üben muss.
 
Wheelie übe ich auch schon sehr (sehr) sehr lange. Ist eine schöne Gleichgewichtsübung. Ein paar Dinge die mir geholfen haben:
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- Der initiale Impuls muss exakt sitzen sodass man in einer Bewegung bis in den Kipppunkt kommt. Dazu kicke ich mittlerweile nur noch kurz an und schiebe den Lenker mit den Armen nach vorne weg. Minimale Bewegung ohne Kraftaufwand.
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Die meisten Punkte kann ich gut nachvollziehen, aber wie kriegst du das Rad vorne hoch, wenn du die Arme nach vorne weg streckst? Ich kann kurze Wheelies, allerdings muss ich schon gehörig am Lenker nach hinten reissen, um das Vorderrad hoch zu bekommen. Mache oder verstehe ich was falsch?
 
ich verstehe, was er meint. Es ist wohl ähnlich wie beim Manual. Man schiebt das Rad unter sich durch.
Am ersten Tag hatte ich Schmerzen in den Armen, da ich immer am Lenker gezerrt habe.
Das ist inzwischen Geschichte.
 
Ich finds tatsächlich sehr schwer zu beschreiben was der Körper macht, wenn es intuitiv passiert. Aber im Prinzip bin ich am Anfang leicht nach vorne gebeugt. Die Arme sind dann automatisch leicht angewinkelt. In dem Moment in dem ich Ankicke strecke ich die Arme. Vom Gefühl her schiebt man den Lenker von sich weg. Der Schwerpunkt geht implizit nach hinten und das Vorderrad kommt hoch. Ein Reissen am Lenker oder eine super starke Rückwärtsbewegung brauchts dann (bei mir) nicht. Ich muss auch sagen das ich nicht weiß ob das alles so nach Lehrbuch ist aber durch diesen Ablauf klappt das das eigentlich ganz gut.
 
der Bewegungsablauf ist sehr komplex und der Körper sagt irgendwann "das will ich nicht".
Wenn man dann öfter an diesem Punkt ist und es überwindet bzw. in den Griff bekommt, dann ist der Groschen gefallen. Wenn morgen die Straße wieder frei ist geht´s weiter mit dem Training.
Bin gespannt, wann ich deutliche Fortschritte mache.
 
5. Tag und 100 Versuche später.
Ich bin jetzt wohl am Frustpunkt, so nenne ich das mal. Es wird nicht besser.
Was ich absolut nicht verstehe ist das mit dem Hintern nach vorne rutschen und mit dem Steißbein drücken.
Wie soll das gehen?
Für mich ist der Kipp-Punkt wie das Balancieren auf einer Rasierklinge. So klein kommt er mir vor.
Egal, es wird weiter geübt.
 
Wenn du den Wheelie erst mal kannst dann verstehst du das eher. Ich rutsche meist während ich den Wheelie mach in die für mich optimale Position.

Nach Umstieg vom Bio Bike auf das Ebike habe ich selbst den Wheelie "neu lernen" müssen. Es ist einfach schwerer.

Selbst bei meinem Umstieg vom Radon Render auf das Specialized Keneveo hat es etwas Zeit gebraucht bis es wieder richtig lief.

Und ich mache Problemlos mehrere km einen Wheelie wenn ich möchte.

Ich arbeite sehr viel mit der Bremse so das sie fast dauerhaft immer etwas schleift.

Beim Ebike hast du 2 Probleme. Wenn du vorne den Kipppunkt überschreitest dann kann es schwer sein das Rad Selbst mit Motorunterstützung oben zu halten. Wenn du dann reintrittst und der Motor einsetzt kommt je nachdem so viel Kraft das du den Kipppunkt hinten gleich wieder überschreitet.
 
Eigentlich ist der 'stabile' Bereich sehr 'breit'. Man kann zwischen 'runterfallen' und 'umkippen' pendeln. Wenn dir der Bereich zu schmal vorkommt, dann versuch mal den Sattel etwas tiefer zu stellen. Da kann wenig schon viel ausmachen.
 
danke für die Tipps. Ich hatte schon überlegt den Akku rauszunehmen und es ohne Unterstützung zu versuchen, da ich kein geeignetes Bio-Bike habe. Ob das geht? Ohne Akku ist das Scott ja immer noch recht schwer.
 
...aber wie kriegst du das Rad vorne hoch, wenn du die Arme nach vorne weg streckst? Ich kann kurze Wheelies, allerdings muss ich schon gehörig am Lenker nach hinten reissen,
Wenn Du das Rad unter die nach vorne schnickst, (mit Armen & !!Beinen!!) geht die Front von alleine vorne hoch sobald die Arme fast gesteckt sind. Rad nach vorne=Schwerpunkt nach hinten. Das Timing ist wichtig: die Bewegung muss erfolgen nachdem Du ordentlich Energie in die Dämpfung gepackt hast - also während des ausfederns. Ich finde das hilft sehr das höhere Gewicht des Emtb zu überwinden.
 
Ich schreibe es nochmal, man braucht nichts als Kette auf das passende Ritzel, Gewicht aufs Hinterrad und treten.
Geht sitzend oder stehend aus dem Stillstand ...und mit jedem Rad, wer dabei umfällt hat seinen Gleichgewichtsinn nicht im Griff.
Deshalb schrieb ich, Gleichgewichtsübungen sind wichtig, ...möchte aber keiner von euch machen, lieber hunderte völlig untaugliche Versuche.
 
6. Tag und ca. 300 Versuche später:
Ja, Dewey hat wohl recht. Ich werde jetzt erstmal üben, nach hinten abzusteigen. Der Reflex, die Bremse zu ziehen, wenn es brenzlig wird, ist doch nicht so der Hit, aber nix passiert.
Evtl. kaufe ich mir noch ein günstiges Bio-Bike zum Üben.
 

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