Hegt man tatsächlich Kaufabsicht und diskutiert nicht nur grundsätzlich, dürfte, neben den Faktoren "kann ich mir so ein Bike überhaupt leisten?", "deckt es meinen persönlichen Einsatzbereich ab?", "gefällt es mir?" und ist es überhaupt verfügbar?", das Akku- und Antriebskonzept eine zentrale Rolle spielen.
Im derzeitigen Marktangebot stehen neben dem Rotwild noch das Orbea Rise, das Speci Levo SL, Fazua-Bikes und vielleicht noch eingeschränkt aussergewöhnlich leichte AM-Bikes wie das Bulls, wobei ich dessen Gewicht gerade mit den 1900er Laufrädern kaum glauben kann. Das schon lange erhältliche Stevens mit Zusatzakku soll noch erwähnt werden.
Es gibt Wechselakkus gleicher Grösse mit EP8 (Rotwild), Festakku mit Range Extender und gedrosseltem EP8 (Orbea), Festakku mit Range-Extender und Leichtmotor (Speci), das Fazua-System und eben die konventionellen Bikes mit grossem Wechselakku und "grossem Motor", die sehr leichte Rahmen und Parts haben, zB auch ein Levo S-Works oä.
Alle Akku-Motorkonzepte haben Vor und Nachteile.
Das muss man sich gut überlegen und schauen, ob einem das Konzept dauerhaft im Bike-Alltag passt.
Reicht mir die Leistung oder will ich ab und zu Full-Power-uphill-flow, wie ist die Motorcharakteristik, die Geräuschentwicklung, der tatsächliche Stromverbrauch bei meinem Fahrstil, wie lange sind meine Touren, will ich immer Ersatzakku und Range Extender mitnehmen, wie lade ich zuhause und ggf unterwegs, was kosten die Range-Extender und Akkus (eher Peanuts bei den derzeitigen Grundpreisen der Bikes, gibt es ein flexibles Entladsystem per App) etc.
Als einziges Bike, würde ich womöglich ein Wechselakku-System wie bei Rotwild bevorzugen, als Zweitbike, neben meinem Genius, habe ich mir das Levo SL geholt.
Mit 2 kompakt-flexiblen Range-Extendern (unter 2 kg im Rucksack) und dem sparsamen Mahle-Motor, dürften Touren mit 100km und 1500-2000Hm machbar sein.
Da interessieren mich die Nachteile des Festakkus nicht (Lademöglichkeit unterwegs ua.)
Ein Festakku hat auch durchaus Vorteile.
Das Unterrohr ist schlank, das Ganze ist leichter, es klappert nichts, Kontakte verdrecken nicht und können beim Einsetzen verbogen werden, der Akku kann nicht versehentlich zu Boden fallen oder geklaut werden etc.
Zentrale Fragen, die man sich schon beim jetzigen Angebot stellen sollte.
In naher Zukunft werden höchstwahrscheinlich noch einige andere Hersteller Leicht- und/oder Minimal-assist Bikes vorstellen.
Da ist auch die Frage berechtigt: Abwarten oder schon jetzt zuschlagen?