Bremsscheiben Design vs. Funktion

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Re: Bremsscheiben Design vs. Funktion
hab noch ein wenig mit Bremsbelägen getestet und gemessen

von den neu getesteten Belägen ist der Sinter Green sehr gut, mit dem Cyclotech Keramik war ich nicht so zufrieden

Sinter Green
sehr gute Power, sehr hitzebeständig, sehr gut verarbeitet, hat auch auf der Testfahrt (1440Tm) super mit der BS Punch auf meiner Shimano funktioniert

Cyclotech Keramik
eher mäßige Power, braucht lange bis die Power hoch geht, die Verarbeitung ist auch nicht so toll, die Trägerplatten sind tlw. stärker durchgebogen und das Halteloch ist um 1mm zu weit oben (das Reibbild ist dadurch um 1mm tiefer) die Reibkuchenhöhe ist sehr schmal (nur 12,9mm) dadurch ist auch die Reibfläche sehr gering, durch die geringe Power und das versetzte Reibbild und der schlechten Verarbeitung mache ich damit auch keine Testfahrt

Lg Tirolbiker63

einige Messdaten
1717241585414.png


Belag von Cyclotech um 1mm nach unten versetzt!
IMG_20240601_113225.jpg
der Belag von Cyclotech (rechts) ist durchgebogen (siehe Anschliff und Abdruck der Kolben) der Sinter Green ist ok
IMG_20240601_115025.jpg
 
ich hab jetzt auch die dünneren Scheiben getestet, wenn sie nicht extremer belastet werden und ausreichend Kühlung bzw. Entlastungsphasen vorhanden sind, dann kommen auch die etwas dünneren oder leichten Scheiben noch relativ gut klar, der Test war aber relativ kurz

die kühlste Scheibe (mit Testo Kontaktthermometer gemessen) nach Testablauf war eindeutig die BS Punch 2,3 mm mit der höchsten Kühloberfläche mit 104°C, die wärmste Scheibe nach Testablauf war die Formula Monolitic 2,3mm mit viel Masse aber wenig Kühllöchern (138°C) die leichteren Scheiben mit mehr Kühllöchern kühlen auch relativ schnell nach dem Intervalltest herunter da sie ja weniger Wärme vom Belag aufnehmen, die schwere Formula Monolitic nimmt viel Wärme auf , gibt sie aber langsamer ab

wenn erschwerende Bedingungen vorliegen z.B. lange Alpenabfahrten, hohes Gesamtgewicht, extrem steiles Gelände (nur langsam befahrbar), ungleiche Belastung usw. dann kommen die Vorzüge gut kühlender Scheiben mehr zum Tragen, wer nicht in den Grenzbereich kommt oder einfach wenig bremst, der kommt auch mit leichteren Scheiben gut zurecht, wenn man aber in den kritischen Bereich hinein kommt (häufig dunkle Ablagerungen, blau violette Anlauffarben, quietschen bei stärkerer Belastung) dann ist das auch belastend für die Beläge und der restlichen Bremsanlage und natürlich auch sicherheitsrelevant

zu den Kühleigenschaften kommen noch eine Menge anderer Faktoren
z.B. Steifigkeit, Bremskraft und Aggressivität, Scheibenverbrauch, Belagverbrauch, Abnutzdicke, Lautstärke, Vibration, Ratterneigung, Preis, Sicherheit usw.

für mich ist die BS Punch (2,3mm) derzeit Referenz, extreme Kühlleistung, extrem leise, wenig aggressiv, extrem wenig Belagverbrauch, wenig Scheibenabnutzung, sehr hohe Abnutzdicke, gute Steifigkeit, sehr gute Belagreinigung

Referenzteile sind immer eher teuer, das ist auch keine billig hergestellte gestanzte Blechscheibe (645 gelaserte Löcher und glasperlengestrahlte Oberfläche) das muß halt jeder für sich selbst entscheiden welche Kriterien wichtig für das eigene E-Bike sind, wenn eine günstigere Scheibe meine Kriterien erfüllt dann werde ich mir auch die günstigere Scheibe einbauen, einige Scheiben muß ich aber erst in der Praxis testen

mir geht es in diesem Thread auch mehr um die technische Unterschiede von verschiedenen Bremsscheiben und ihren Auswirkungen in der Praxis als um den Preis

Lg Tirolbiker63



Anhang anzeigen 53249

Zusammenfassung der Messwerte

Anhang anzeigen 53264
Erstmal meinen größten Respekt für deine Arbeit und den enormen Aufwand und die Sorgfalt mit der du dem Thema nachgehst!

Was ich sehr interessant finde ist, wie nahe die verschiedenen Scheiben bei der relevanten Belagstemperatur im Endeffekt doch zusammenliegen. Bis auf die großen Ausreißer Galfer Wave und BS Punch. Andererseits sind es ja auch alles ziemlich massive und/oder gut kühlende Scheiben.

Hättest du eventuell die Möglichkeit zum Vergleich eine 0815 Scheibe zu messen? Also sowas wie eine Sram Centerline, Magura Storm HC oder Shimano RT 66?
 
Erstmal meinen größten Respekt für deine Arbeit und den enormen Aufwand und die Sorgfalt mit der du dem Thema nachgehst!

Was ich sehr interessant finde ist, wie nahe die verschiedenen Scheiben bei der relevanten Belagstemperatur im Endeffekt doch zusammenliegen. Bis auf die großen Ausreißer Galfer Wave und BS Punch. Andererseits sind es ja auch alles ziemlich massive und/oder gut kühlende Scheiben.

Hättest du eventuell die Möglichkeit zum Vergleich eine 0815 Scheibe zu messen? Also sowas wie eine Sram Centerline, Magura Storm HC oder Shimano RT 66?
zu Shimano Standardscheiben hatte ich schon Tests gemacht (RT64)
diese überhitzen sehr schnell
Link

Centerline hätte ich zwar da, passt aber durch 200mm in der Testmaschine und bei Praxisfahrten nicht gut zusammen mit den 203er Scheiben (Adapterumbauten) , das radiale Schlitzdesign ist nicht gut, die Scheibe bildet schnell Riefen und bei starker Belastung dunkle Belagablagerungen, die Belagreinigung und die Oberflächenkühlung ist auch schlecht (die neue HS02 ist besser konstruiert)

die Storm ist Maguras Leichtscheibe und für steile lange Alpenabfahrten sehr schlecht tauglich, Kumpels hatten überhitzte klemmende Bremssattel, meine Schwägerin hatte nach kurzer steiler Abfahrt eine violett angelaufene Scheibe

nach Wechsel auf bessere MDR-P und Brakestuff Scheiben gab es keine Probleme mehr, nebenbei ist die Storm Scheibe zu schmal für die breiten Magura Beläge (bremst viel an den Stegen)

generell teste ich nur mehr Komponenten die mir für unser alpines Gelände tauglich erscheinen
wie z.B. die neuen TRP Scheiben oder gute Beläge (Sinter Green oder Luft gekühlte Koolstop)

Lg Tirolbiker63

überhitzte Storm nach kurzer steiler Abfahrt
Screenshot_20240305_085148.jpg
Magura Angaben zur Storm (wenig hitzeresistent)
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@Tirolbiker63 Danke, den Test in dem Link hatte ich offenbar in den vielen Seiten des Threads übersehen. Die Temperaturmessung bezieht sich auf den Belag, richtig? D.h. die Standard-Shimano erhitzt den Belag langsamer als eine Wave, induziert aber nach einiger Zeit die gleiche Temperatur wie die Wave.

Das ist ja genau das Verhalten das man bei einer Scheibe nicht möchte. Für allgemeines Mountainbiken wäre wohl eine Scheibe ideal die den Belag schnell auf Temperatur bringt und ihn dann im Wohlfühlbereich hält, ohne weiter zu überhitzen. TRP und Galfer versuchen das ja anscheinend mit der noch unveröffentlichten TRP Scheibe und der Galfer Shark. Relativ wenig Masse um schnell warm zu werden, aber viel Oberfläche um nicht zu überhitzen.

Noch ein Gedanke: Vor einiger Zeit wurde ja auf den Bremsentest bei Enduro-MTB verlinkt und diskutiert. Dort wurde auch die Scheibentemperatur gemessen. Leider keine Messung der Belagstemp. Auffällig ist dort dass die Floating Scheiben der Hope um 40-50°K unter allen anderen Scheiben liegen (mit Ausnahme der Ice-Tech XTR mit den Alu Kühlflächen). Kühlen die Hope so viel besser als die anderen Scheiben im Test?
Wobei ich Messfehler auch nicht grundsätzlich ausschließen würde, schließlich liegen zwischen den zwei identischen HS2 Scheiben der beiden baugleichen Codes mit den gleichen Belägen satte 39°.
 
Meine eigene "Messreihe" ist und bleibt die Runde auf meiner Hausstrecke. Die heftigen Regenfälle haben wir hier im Rheinland hinter uns und es beginnt auch im Schatten langsam abzutrocknen. Die schwarzen Galfer verhalten sich auf diesen trockenen Stellen auch absolut zufriedenstellend. Sobald die nass werden beginnt das Rubbeln.

Kurz vor einem Steilstück muss ich durch zwei Matschpfützen. Danach ist das Verhalten immer das gleiche: starkes Rubbeln incl. schlechterer Bremsleistung, das langsam nachlässt. Dann normale Bremsleistung und Ruhe. Auf den letzten Metern gaaanz dezentes Quietschen, weils heiß wird. Ab der Stelle topp Bremsleistung, bis zur nächsten Pfütze...
 
Zuletzt bearbeitet:
TRP und Galfer versuchen das ja anscheinend mit der noch unveröffentlichten TRP Scheibe und der Galfer Shark. Relativ wenig Masse um schnell warm zu werden, aber viel Oberfläche um nicht zu überhitzen.
ja, die Shark hat weniger Masse (2mm) kühlt aber sehr gut, ich hab sie selbst schon getestet

die TRP soll dicker sein (2,3mm) die Scheibe werde ich sicher testen wenn sie lieferbar ist

diese Entwicklung geht schon in die richtige Richtung, einerseits wird die Scheibe durch die vielen Löcher leichter, anderseits erzeugt man eine maximierte Oberfläche und perfekte Hitzeverteilung

es funktioniert dieses System mit den vielen kleinen Löchern auch mit meiner an die Untergrenze nieder gefahrenen BS Punch (dünnste Stelle um 1,63mm) immer noch hervorragend, bin gerade gestern wieder problemlos über 1600Tm runter gefahren (es gibt auch keine Scheibenverfärbung)

es funktioniert also auch mit dünneren Scheiben, die Oberfläche bleibt hoch, selbst wenn sich die Scheibe um einige Zehntel abgenutzt hat

die Masse hat mehr andere Vorteile (Steifigkeit, mehr Kapazität für brachialere Bremsungen)

Vor einiger Zeit wurde ja auf den Bremsentest bei Enduro-MTB verlinkt und diskutiert. Dort wurde auch die Scheibentemperatur gemessen. Leider keine Messung der Belagstemp. Auffällig ist dort dass die Floating Scheiben der Hope um 40-50°K unter allen anderen Scheiben liegen (mit Ausnahme der Ice-Tech XTR mit den Alu Kühlflächen). Kühlen die Hope so viel besser als die anderen Scheiben im Test?
meiner Meinung nach ist die Messung der Scheibentemperatur trügerisch, es bildet die Wärmetauschleistung nicht korrekt ab, ein stark offenes Lochdesign nimmt dem Belag weniger Hitze ab und kühlt sich auch schnell wieder ab weil wenig Masse gut von Luft umspült wird, Hope hat viele Löcher (halt eher grössere) und wenig freie glatte Flächen, das ist nicht schlecht, man reizt die Möglichkeiten halt noch nicht voll aus

besser wäre es wenn man die Belagtemperatur und auch die Bremssatteltemperatur messen würde, eine Scheibe mit sehr hoher Wärmetauschleistung überhitzt den Bremssattel niemals, die Hitze nimmt durch den hohen Scheibenkontakt mehr den Weg Richtung Scheibe, in den Phasen wo nicht gebremst wird kühlt die Scheibe ab und der Belag gibt inzwischen Temperatur an die Kühlfinnen und den Bremskolben ab (und an die Luft die durch den Lichtspalt durch gespült wird, die Wärmetauschleistung entscheidet bei hoher Belastung in welchen Temperaturbereich der Belag arbeitet, und das ist entscheidend für die Bremsleistung

ein grosser Faktor bleibt aber immer die Scheibe (mehr Masse und rotiert in der Kühlluft) und mit der Gestaltung kann man dann noch an einigen Faktoren drehen (Kühlleistung, Biss, Steifigkeit)

im Test sieht man auch gut wie sich Änderungen der Komponenten trotz hydr. gleichen Voraussetzungen ändern, die Shimano XTR wird mit der besseren IceTech stärker als XT und SLX, und ist mit Sinter Green sogar bei den Top Anlagen dabei, die MT7 hat Vorteile mit der MDR-P gegen der MT5 (mit der schlechter kühlenden Storm Scheibe) usw.

Lg Tirolbiker63
 
ja, die Shark hat weniger Masse (2mm) kühlt aber sehr gut, ich hab sie selbst schon getestet

die TRP soll dicker sein (2,3mm) die Scheibe werde ich sicher testen wenn sie lieferbar ist

diese Entwicklung geht schon in die richtige Richtung, einerseits wird die Scheibe durch die vielen Löcher leichter, anderseits erzeugt man eine maximierte Oberfläche und perfekte Hitzeverteilung

es funktioniert dieses System mit den vielen kleinen Löchern auch mit meiner an die Untergrenze nieder gefahrenen BS Punch (dünnste Stelle um 1,63mm) immer noch hervorragend, bin gerade gestern wieder problemlos über 1600Tm runter gefahren (es gibt auch keine Scheibenverfärbung)

es funktioniert also auch mit dünneren Scheiben, die Oberfläche bleibt hoch, selbst wenn sich die Scheibe um einige Zehntel abgenutzt hat

die Masse hat mehr andere Vorteile (Steifigkeit, mehr Kapazität für brachialere Bremsungen)


meiner Meinung nach ist die Messung der Scheibentemperatur trügerisch, es bildet die Wärmetauschleistung nicht korrekt ab, ein stark offenes Lochdesign nimmt dem Belag weniger Hitze ab und kühlt sich auch schnell wieder ab weil wenig Masse gut von Luft umspült wird, Hope hat viele Löcher (halt eher grössere) und wenig freie glatte Flächen, das ist nicht schlecht, man reizt die Möglichkeiten halt noch nicht voll aus

besser wäre es wenn man die Belagtemperatur und auch die Bremssatteltemperatur messen würde, eine Scheibe mit sehr hoher Wärmetauschleistung überhitzt den Bremssattel niemals, die Hitze nimmt durch den hohen Scheibenkontakt mehr den Weg Richtung Scheibe, in den Phasen wo nicht gebremst wird kühlt die Scheibe ab und der Belag gibt inzwischen Temperatur an die Kühlfinnen und den Bremskolben ab (und an die Luft die durch den Lichtspalt durch gespült wird, die Wärmetauschleistung entscheidet bei hoher Belastung in welchen Temperaturbereich der Belag arbeitet, und das ist entscheidend für die Bremsleistung

ein grosser Faktor bleibt aber immer die Scheibe (mehr Masse und rotiert in der Kühlluft) und mit der Gestaltung kann man dann noch an einigen Faktoren drehen (Kühlleistung, Biss, Steifigkeit)

im Test sieht man auch gut wie sich Änderungen der Komponenten trotz hydr. gleichen Voraussetzungen ändern, die Shimano XTR wird mit der besseren IceTech stärker als XT und SLX, und ist mit Sinter Green sogar bei den Top Anlagen dabei, die MT7 hat Vorteile mit der MDR-P gegen der MT5 (mit der schlechter kühlenden Storm Scheibe) usw.

Lg Tirolbiker63
Der Trick bei der Shark und TRP ist ja anscheinend dass die geringere Masse gezielt dafür sorgen soll den Belag schneller heiß zu bekommen. Bei normalem MTB, also nicht reine Steilabfahrten wie bei dir, ist das ja ein wichtiges Kriterium.

Wie gut das wirklich funktioniert wäre interessant zu testen. Also ob der Belag bei der Shark wirklich schneller warm wird. Die anderen Scheiben in deinen Tests werden ja trotz unterschiedlicher Masse fast gleich schnell warm (mit Außnahme Punch und Wave).

Bei dem Enduro mag test ist auch irgendwie nice zu sehen dass eine 20€ Scheibe wie bei Formula mit den richtigen Belägen super performt. Die sehe ich eigentlich noch mehr als P/L Tipp als die TRP R1, auch wegen der Verfügbarkeit zu guten Preisen.
 
Der Trick bei der Shark und TRP ist ja anscheinend dass die geringere Masse gezielt dafür sorgen soll den Belag schneller heiß zu bekommen. Bei normalem MTB, also nicht reine Steilabfahrten wie bei dir, ist das ja ein wichtiges Kriterium.

Wie gut das wirklich funktioniert wäre interessant zu testen. Also ob der Belag bei der Shark wirklich schneller warm wird.
wenn es nur darum ginge wäre die Wave nicht zu schlagen (und sie ist auch sehr leicht) , ich denke es geht mehr darum Belag Scheibe und indirekt auch den Bremssattel längerfristig in einem optimalen Temperaturbereich zu halten, das ist dann für eine längere Strecke wesentlich relevanter als ein kurzer Vorteil am Anfang

Lg Tirolbiker63
 
Ich habe gestern zum ersten Mal eine Galfer Shark montiert. Fahren konnte ich leider noch nicht, weil ich immer noch beim Richten bin. Ich habe noch niemals eine schiefere Scheibe gesehen. Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall.
 
@Tirolbiker63 Ich glaube, da unterscheidet sich dein Einsatzbereich von dem von uns "Flachlandtirolern".

So ein bisschen habe ich das Gefühl, mit dem Material übertrieben zu haben. Ich komme gar nicht (schnell genug) auf die nötige Temperatur an den Belägen. Wirklich lange Abfahrten sind hier die Seltenheit. Die Bremse soll im kurzen Steilstück sofort packen.
 
@Tirolbiker63 Ich glaube, da unterscheidet sich dein Einsatzbereich von dem von uns "Flachlandtirolern".

So ein bisschen habe ich das Gefühl, mit dem Material übertrieben zu haben. Ich komme gar nicht (schnell genug) auf die nötige Temperatur an den Belägen. Wirklich lange Abfahrten sind hier die Seltenheit. Die Bremse soll im kurzen Steilstück sofort packen.
ja, das ist halt die Kehrseite von dicken gut kühlenden Scheiben, die kühlen immer gut auch wenn sie noch nicht auf Betriebstemperatur sind, bei meinem Gelände ist das egal, da geht es meistens permanent bergab

bei meinen Tests mit Magura Belägen (auf MDR-P) habe ich gesehen dass einige Beläge relativ schnell gute Power entwickelt haben (z.B. semimetallic wie der Galfer schwarz) ich werde dazu auch mal einige Messungen mit meinen Belägen für Shimano machen, ich warte aber noch etwas da ich noch einen Koolstop Belag mit Kühlrippen in der Testreihe mit nehmen möchte

ich nehme an dass der eher hohe Anteil von gröberen Metallpartikeln hier dazu beitragen dass der Belag im kalten Zustand noch ordentlich greift, reine Resinmodelle brauchen etwas mehr Temperatur damit sie eine leicht klebrige Schicht aufbauen können, aber dann packen sie mit voller Power zu

Ich habe gestern zum ersten Mal eine Galfer Shark montiert. Fahren konnte ich leider noch nicht, weil ich immer noch beim Richten bin. Ich habe noch niemals eine schiefere Scheibe gesehen. Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall.
von der Qualität bin ich von Galfer nicht so begeistert, bei den Belägen für Shimano sind die Trägerplatten viel zu schmal, eine diesbezügliche Reklamation per Mail wird nicht beantwortet, neue Beläge zieht man besser ab weil oft Buckel am Reibkuchen sind (auch Massschwankungen bis 0,25mm) die Verbindung von Trägerplatte zum Reibkuchen ist aber sehr gut (8 Zapfen) und die Belagmischung funktioniert bei mir auch sehr gut

bei anderen Herstellern sieht man deutlich bessere Verarbeitung, bessere Beschichtung (Shimano) besserer Lack (Sinter Green) bessere Passgenauigkeit der Trägerplatte, bessere Planität der Trägerplatte, der Belag wird plan überschliffen usw., und deshalb kosten sie halt dann auch mehr

die gelieferte Shark musste ich auch etwas nach arbeiten (hatte eine kleine Verdickung an einer Stelle)
sonst war die Galfer Shark Scheibe aber sehr gut

Lg Tirolbiker63
 
Eine Verdickung ist doch die Höchststrafe. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Hast Du die rundherum mit dem Micrometer vermessen?
ja, durch den Fehlschlag mit der Levis Scheibe (an einer Stelle um 0,4mm zu dünn) überprüfe ich neue Scheiben jetzt sehr genau, ich messe mit dem Mikrometer zumindest an jedem Segmentabschnitt nach

die Stelle war aber sehr klein (+0,02) und ging mit einem Abziehstein schnell weg

Lg Tirolbiker63
 
wenn es nur darum ginge wäre die Wave nicht zu schlagen (und sie ist auch sehr leicht) , ich denke es geht mehr darum Belag Scheibe und indirekt auch den Bremssattel längerfristig in einem optimalen Temperaturbereich zu halten, das ist dann für eine längere Strecke wesentlich relevanter als ein kurzer Vorteil am Anfang

Lg Tirolbiker63
Ja, nur schnell warm ist einfach. Idealerweise möchte man ja beides: Schnell warm aber auf langen Abfahrten nicht zu heiß. Das wird dann konstruktiv schwierig.
Z.B soll im Rennen die Bremse vor der ersten Kurve voll zupacken aber am Ende einer 1200hm Stage immer noch zuverlässig aus höchster Geschwindigkeit verzögern.
Gesehen bei den neuen Sachen bei R2.

612 Parts Scheiben in 180-200-220, 2mm dick, deutsche Fertigung.

Vom Design her so XT Style oder auch Hope Standard. Günstiger als Hope, aber halt auch dünner.

https://r2-bike.com/612-PARTS-Bremsscheibe-Die-Scheiben-6-Loch-200-mm
Interessant, aber etwas unverständlich warum nur 200mm für Sram statt 203mm für alle.
Preislich gleichauf mit Brakestuff und Intend Massive.
 
Habe die 612er mal bestellt, da ich so oder so 220 und 200 Scheiben bei meinem Bike verbaut habe. Werde berichten. Brakestuff wird für mich in die Schweiz mit Zoll und dem ganzen einfach zu teuer, die 612er kann ich hier in der Schweiz bestellen.
 
Habe die 612er mal bestellt, da ich so oder so 220 und 200 Scheiben bei meinem Bike verbaut habe. Werde berichten. Brakestuff wird für mich in die Schweiz mit Zoll und dem ganzen einfach zu teuer, die 612er kann ich hier in der Schweiz bestellen.
die Oberflächendaten wären nicht schlecht (grob ohne exakte Abmessungen) das liegt irgendwo zwischen TS HD und BS XT (sollte also auch in den Bergen gut funktionieren)

das Stegdesign schaut auch stabil aus, die Abnutzungstoleranz ist nicht üppig (0,3mm) aber besser als Shimano und Magura

halt nicht in 203er erhältlich, aber Produktion in DE als plus

Lg Tirolbiker63
 
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