Reifenpanne unterwegs am Neurad. Wie weiter?

Ich denke, es geht hier um eine PANNE?!
Das beim Befüllen mit Dichtmilch - wenn man es richtig macht - keine Sauerei entsteht, ist irgendwie klar ....
Aber wenn die Dichtmilch ein Loch unterwegs nicht mehr abdichten kann, was liebe Tublessfahrer macht Ihr dann?
Vielleicht doch einen Schlauch benutzen (wenn Ihr so etwas überhaupt mit habt)? Dazu muss aber erst der Reifen runter, in dem sich aber diese Dichtmilch befindet.... und das Tublessventil raus. Das Zeug kippt Ihr dann einfach so in die Botanik (mag ja sein, dass es biologisch abbaubar ist) - und zwar kontrolliert ohne sich dabei einzusauen? Reifen auswischen etc. ....

Die Chance das das passiert ist vermutlich sehr gering , aber es passiert... Vielleicht hat den Tublessfahrern die ich kenne und denen das passiert ist nur die Übung gefehlt um sich bei so einer Panne nicht einzusauen - oder sollten die wirklich alle 2 linke Hände gehabt haben?

Wie gesagt, jenen denen derartiges noch nie passiert ist und die wegen Dornen sehr kleine Löcher hatten, die durch diese Dichtmilch geschlossen wurden, sind begeistert - kann ich auch verstehen.
Jene die schon einmal unterwegs eine Panne hatten bei der die Dichtmilch nicht reichte, sind wieder beim Schlauch ... bis auf einen. Er fährt RR und nur Tubless wegen dem Gewicht. Er meint, "da nehme ich lieber einen Reservereifen mit - Schlauch kommt mir keiner rein!"
 

Anzeige

Re: Reifenpanne unterwegs am Neurad. Wie weiter?
btw. ist das meiner erster "unterwegs" Fahrradplatten überhaupt! Ich muss aber auch sagen, dass ich seit dem EMTB noch nie so viel Spaß am Fahren hatte. Da wird man halt vor lauter Euphorie schneller übermütig.
Wenn du kein dauerhaftes Problem mit Platten hast, spricht nichts gegen Schlauch.
Ich bin früher jahrelang UST, also schlauchlos ohne Milch, am DH-Bike gefahren. War wunderbar, außer man hatte einen Snakebite im Reifen. Irgendwann wieder mit Schlauch, auch prima.
Schlauchlos mit Milch hab ich am Trailbike mal probiert, für mich war's nix. Ich hab aber auch kein Problem mit Schläuchen weil ich keine übertrieben niedrigen Drücke im Reifen fahre, für die Stabilität in Kurven.

Achso: Die Supertrail Karkasse ist eh schon ordentlich dick (zumindest an meinem Magic Mary), da sollten Reserven da sein.
 
Die Chance das das passiert ist vermutlich sehr gering , aber es passiert... Vielleicht hat den Tublessfahrern die ich kenne und denen das passiert ist nur die Übung gefehlt um sich bei so einer Panne nicht einzusauen - oder sollten die wirklich alle 2 linke Hände gehabt haben?
Ich hatte mit Schlauch so 6-8 Platte pro Saison (ca. 8000km), mit tubeless vielleicht 1, der mit einer oder mehreren Gummiwürste(n) gedichtet werden konnte. Die Decke musste noch nie runter. Und sollte es je dazu kommen, so habe ich eine Spritze dabei, mit der ich durchs Ventil absaugen kann, so es noch was abzusaugen gibt.
Alles gar kein Problem wenn man zumindest eine rechte Hand hat.
 
Aber wenn die Dichtmilch ein Loch unterwegs nicht mehr abdichten kann, was liebe Tublessfahrer macht Ihr dann?

Dafür sind dann die Würste da. Eine Pumpe sollte man ja eh dabei haben. Und wenns eine richtige Tour ist, empfehle ich auch ein Fläschchen Milch zum nachkippen.

Vielleicht doch einen Schlauch benutzen (wenn Ihr so etwas überhaupt mit habt)?

Soweit kam es bei mir noch nie, aber würde ich empfehlen dabei zu haben. Bei richtigen Rissen/Schäden am Reifen gehts nicht mehr anders. Und hoffentlich gehts mit Schlauch dann noch.
 
"Milch nachkippen" ... nur aus Interesse: verträgt sich jede Milch jedes Herstellers miteinander?
Angeblich muss die Milch ja auch regelmäßig ausgetauscht werden - stimmt das?
 
Ich habe bisher die Suppe von Bontrager, Giant & Stance wild gemischt. Keine Explosionen, keine sich auflösende Reifen. Ausgetauscht habe ich bisher auch noch nix, nur nachgefüllt. Es scheint aber so zu sein das unter gewissen Bedingungen nach einigen Monaten nur noch Wasser (?...keine Ahnung warum, manchmal ist der Reifen nach 6 Monaten von innen trocken, manchmal ist braunes "Wasser" drin...) im Reifen ist, das gieße ich aus.
 
"Milch nachkippen" ... nur aus Interesse: verträgt sich jede Milch jedes Herstellers miteinander?
Angeblich muss die Milch ja auch regelmäßig ausgetauscht werden - stimmt das?

Mischen ist nicht vorgesehen. Könnte bei manchen Produkten klappen (z.B. DocBlue = Stans), aber ich würds lassen.

Ewig hält die Milch nicht. Es kann sein das sie schlicht weg ist, also nur noch als Belag am Reifeninneren existiert. Dann muss man nachkippen. Es kann sein das sie sich zersetzt (oder so). Dann bleiben matschige bis ausgehärtete Teile zurück sowie eine wässrige Lösung.

Nachkippen hab ich bei Milkit. Zersetzen hatte ich bei DocBlue, benutze ich aber nicht mehr.

Bspw. wenn ein 29" 2.6er Reifen mit 120ml Milkit befüllt wurde anfangs, muss ich nach einer Weile (paar Wochen) 60ml nachkippen damit genug flüssig im Reifen ist. Das hält dann länger.
 
"...Mischen ist nicht vorgesehen..."

...will ja jeder Hersteller seine eigene Suppe verkaufen. Stellt sich nur die Frage ob das sich auch wie beim Bremsöl verhält, oder einen echten Unterschied macht.
 
"Milch nachkippen" ... nur aus Interesse: verträgt sich jede Milch jedes Herstellers miteinander?
Angeblich muss die Milch ja auch regelmäßig ausgetauscht werden - stimmt das?
Ich kippe nicht nach, es sei denn, ich nehme ein älteres Laufrad beispielsweise mit in den Urlaub. Dann kontrolliere ich vorher mit der Spritze durchs Ventil, ob da noch was drin ist. Mischen tue ich nicht.

Auf Tour habe ich Milch dabei, die ich im Bedarfsfall nachkippe. Es gibt halt die (sehr seltenen, stabile Karkassen vorausgesetzt) Fälle, wo die Milch eben nicht dichtet, sondern sich durch ein größeres Loch erbricht. Wenn dann eine Gummiwurst montiert wurde, muss natürlich wieder Milch durchs Ventil nachgekippt werden.

Und noch zum Thema "großes Loch und Erbrechen der Milch": Die Milch ist dann natürlich auch auf den Klamotten. Es empfiehlt sich also eine Milch, die nicht nur dichtet, sondern auch im angetrockneten Zustand noch in der Waschmaschine rausgeht. Das war bei meiner früher genutzten Conti-Milch nicht der Fall.
Jetzt nehme ich ausschließlich Vegetalex, damit hat ein liebes Forumsmitglied hier umfangreiche Tests durchgeführt. Die dichtet, bleibt lange flüssig, ist vollkommen biologisch (nicht nur in 100 Jahren abbaubar) und geht aus den Klamotten beim einfachen Waschvorgang wieder raus.

Hier der Vegetalex-Test von @orangeknuckles
https://www.emtb-news.de/forum/threads/suche-dichtmilch.5715/page-4#post-135776
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Eure Antworten.
D.h. aber spätestens wenn sich die Milch "zersetzt" hat und man diese dann halt tauschen muss, gibts die erwähnte Schweinerei ?
 
Bspw. wenn ein 29" 2.6er Reifen mit 120ml Milkit befüllt wurde anfangs, muss ich nach einer Weile (paar Wochen) 60ml nachkippen damit genug flüssig im Reifen ist. Das hält dann länger.
Genau so auch meine Erfahrung. Die 120 ml der "Erstbefüllung" bildet eine Schicht auf der Innenseite des Reifen, dann fehlt aber ggf. die "bewegliche" Menge Milch wenn irgenwo ein Loch entsteht.
Wenn dann einmal nachgefüllt (mache ich nach ca. 4-6 Wochen) ist die "bewegliche" Menge Milch wieder vorhanden, die bei mir bis zum Lebensende des Reifens ausreichend ist. Das kann bei einer Panne und nach einer Abdichtung allerdings wieder anders sein.
 
Nichts verklumpt und/oder zersetz sich, hält für die Lebensdauer eines Reifens.
Alt gegen neu.


So sieht der demontierte Reifen -nach eineinhalb Jahren- innen aus.


Schnell mit Wasser gereinigt und den neuen Reifen montiert für die nächste pannenfreie Zeit, ...


...einfacher geht es eigentlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche suppe ist denn das?
MilKIt.jpg
 
Zurück
Oben