Manche Hersteller wie Rotwild sollten lieber mal Bosch einbauen damit ihre Kisten auch alltags und Mehrtagestourentauglich werden.
Was alleine mein Rotwild-AlpenX-Mitradler wegen 2 maligem "nicht Starten" von dem ganzen System geflucht hat. Nur Akkuentnahme (das eingematschte Ding mit einer Splintsicherung im Wald nach unten rauszunehmen ist kein Vergnügen). Und dann den Splint nicht zu verlieren. Gefolgt von einer undefinierbaren Akkustandsanzeige (ich glaube 5 Balken) bei der nie ersichtlich war, reicht es jetzt noch zum Hotel oder nicht. Ebenfalls rätselhaft das oft zum Ende der Tagestour bei einer Pause, wie durch Geisterhand, manchmal ein Balken mehr angezeigt wurde als vor der Pause. Und auch das anzünden einer Kerze an jeder Kapelle, damit ja der Riemen im Motor nicht reißt, geht an die Nerven.
Ebenso überraschend war, dass oft abends im Hotel der 750 Brose Akku leerer war, (bei gleicher Fahrweise, Leistungsvermögen und Systemgewicht) als der 630 Bosch.
So, das sollte auch mal gesagt werden.
Na ja, man sollte vielleicht selbst mal ein paar tausend Kilometer Rotwild hinter sich gebracht haben, bevor man ein derart vernichtendes Urteil fällt.
Der Akku ist genauso eingematscht wie bei jedem anderen Bike mit Akkuentnahme nach unten.
Den "Splint" kann man verlieren, klar, aber so klein ist er nun nicht. Genauso gut kann man seine Steckachse beim Radwechsel verlieren.
Aber ja, die Akkuentnahme ist fummelig und ein Wiedereinsetzen führt nicht automatisch zum Wiedererkennen des Akkus. Eine Meisterleistung in Sachen Ingenieurkunst ist das tatsächlich nicht. Können andere besser.
Die "Fünfbalkenanzeige" ist ja kein Muss, es gibt durchaus Displays, die in Prozent anzeigen. Die sind bei aktuellen Bikes auch Serie. Über die App sind Prozente aber immer zu sehen. Dass Balken kommen und gehen, habe ich persönlich noch nicht erlebt und auch nicht davon gehört.
Niemandem in meinem Bekanntenkreis ist je der Riemen gerissen. Andere Motordefekte gab es allerdings tatsächlich etwas viele. Zumindest im Vergleich zu anderen Herstellern. Vielleicht wurde der Motor bei uns immer rechtzeitig getauscht ;-).
Die Akkuleistung des 750Wh Akkus von BMZ ist nach meiner (über 10.000km alten) Überzeugung dem Bosch 625Wh etwas und dem 630Wh Shimano um Welten überlegen. Also schneller leer als Bosch 625 kann eigentlich nicht sein. Vorbehaltlich Defekt natürlich.
Was aber durchaus auch gesagt werden darf ist, dass der Brose nach Überzeugung wirklich aller mit bekannten Eigner eines solchen, dem Bosch deutlich und dem Shimano meilenweit überlegen ist. Wenn es um den reinen Fahrbetrieb geht, nicht wenn es um die Haltbarkeit geht, das muss ich leider zugeben.
Und über die Möglichkeiten der Individualisierung der Motoreinstellungen brauchen wir ja nicht zu sprechen, die sind bei Rotwild nämlich prima und bei Bosch bisher weitgehend nicht vorhanden.
Fazit: Nicht alles bei Rotwild mit Brose ist Mist, aber Luft nach oben ist vorhanden. Würde ich einen Alpencross mit meinem Rotwild angehen? Gute Frage, nächste Frage....
Die Alternative wäre mein Shimano. Da kann ich dann aber durchgehend ECO treten, sonst ist der Akku auf alle Fälle eher leer als bei jedem anderen. Insofern hat alles sein Vor- und Nachteile.....
Beste Grüße,
KalleAnka
PS: Die fehlende Lautstärke des Brose gegenüber Bosch und Shimano habe ich doch tatsächlich im Eifer des Gefechts vergessen. Wird aber im folgenden Post erklärt ;-) .
Bosch präsentiert seine Neuheiten für die Saison 2022 und zeigt gleich mehrere spannende neue Produkte. Neben Details in der Peripherie des Bosch Performance CX-Motor-Systems gibt es folgende Neuheiten: Bosch Kiox 300-Display, ergonomisch gestaltete LED-Remote-Einheit, die eBike Flow App und ein Bosch PowerTube-Akku mit 750 Wh Kapazität. Bosch fasst die Neuerungen unter dem Begriff „Bosch Performance CX Smart System“ zusammen. Wir haben alle Infos zu den Bosch Neuheiten 2022.
