E-Bike-Tuning: Industrie sagt der Manipulation den Kampf an

Die Mitglieder der AG Fahrradwirtschaft (AGF) erklären mit einer Selbstverpflichtung dem Tuning und der Manipulation von E-Bikes den Kampf. In einer Selbstverpflichtung listen sie einige Maßnahmen dagegen auf.


→ Den vollständigen Artikel "E-Bike-Tuning: Industrie sagt der Manipulation den Kampf an" im Newsbereich lesen


 

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Re: E-Bike-Tuning: Industrie sagt der Manipulation den Kampf an
@Delete1985

Das ist hier erklärt: https://www.pedelecforum.de/wiki/doku.php?id=e-motor:nenndauerleistung

Die realen Unterschiede kommen von der Konstruktion, Temperaturentwicklung, die Hersteller bewegen sich nicht im illegalen Bereich, gibt Motoren wie z.B. Bosch, die sind quasi "Vollgas fest", andere, wie z.B. die ersten Brose, die regelten nach einiger Zeit in Steigungen die Leistung runter, weil sie zu warm wurden.
 
Die realen Unterschiede kommen von der Konstruktion...

und dem Umstand, dass die Messnorm Minimalanforderungen definiert. Ein Hersteller kann daher einem legalen Motor deutliche Reserven mitgeben, "Vollgasfestigkeit", wie@OldMan54 es nennt. Mit anderen Worten: Es gibt durchaus ein Leistungsband, das über der Norm liegt.

Nun sind die Akku aber klein und die Tretlagermotoren an die Kadenz des Fahrers gefesselt, so wachsen die Bäume nicht in den Himmel - aber bis zu 500W Dauerleistung schon - aber nur in CH...
 
@Delete1985

Das ist hier erklärt: https://www.pedelecforum.de/wiki/doku.php?id=e-motor:nenndauerleistung

Die realen Unterschiede kommen von der Konstruktion, Temperaturentwicklung, die Hersteller bewegen sich nicht im illegalen Bereich, gibt Motoren wie z.B. Bosch, die sind quasi "Vollgas fest", andere, wie z.B. die ersten Brose, die regelten nach einiger Zeit in Steigungen die Leistung runter, weil sie zu warm wurden.

Ah super, vielen Dank Dir! Endlich verstehe ich mal die "250" Watt bei einem Pedelec :)
 
Das wurde hier im Thread schon mal diskutiert. Leider habe ich die Zahlen wieder vergessen und bin nun zu faul zum Nachschauen. Aber ich glaube, in der Homologation wird als oberste Grenze eine Dauerleistung von 750 W über 20 Min vorgeschrieben.
Jedenfalls werde ich regelmäßig von eBikern überholt, die deutlich schneller sind, als ich. Unlängst ich bergauf mit ~ 7 km/h, der eBiker auf seinem Haibike und um 10 cm zu tiefem Sattel war wohl locker mit 30 km/h unterwegs. Bergauf! Mit wie vielen Watt werde ich getreten haben? 150? dann müsste er so an die 600 W am Hinterrad gehabt haben.

Generell wird in der eBranche getrickst ohne Ende. Dagegen sind die diversen Dieselskandälchen ein Witz. Ein Tesla Model S wird mit 69 kW homologiert und mit einer Dauerleistung von 158 kW. Als P100D hat er dann im Realbetrieb 515 kW.
 
Ich würde das nicht unbedingt als Tricksen bezeichnen, man ist es nur nicht gewöhnt von den Verbrennern, die ihre Leistung, Dank Kühlsystem, zumindest heutzutage fast unbegrenzt lange abliefern können. Ein Brose hat im Vergleich zum Bosch eine völlig andere Charakteristik, ist viel näher am "normalen" MTB dran, lässt sich, abhängig von Einstellung und Software sehr gut dosieren. Bosch ist akustisch und vom Gefühl her viel präsenter, etwas ruppiger, dafür kann man auch bergauf ewig an der 25 er Grenze einen Pass hoch fahren, solange der Akku reicht.

Ist eben eine Frage, was will ich? Etwas Unterstützung zur Kraft Kompensation im Alter oder einen Motor, der mit Fahrradfahren im klassischen Sinn nicht mehr viel zu tun hat, dafür bergauf völlig neue Dimensionen eröffnet?
Das meine ich jetzt ausdrücklich wertungsfrei. Hat beides seine Reize, Berechtigung, zumindest für mich.
 
Auch bei Verbrennungsmotoren gibt es solche Tricks. Tricks sind es, weil sie nicht das liefern, was am Papier steht. Im NFZ Bereich kannst du auch heute noch Kühlungen an ihre Grenzen bringen, dann regelt der Motor zurück und gut isses. Um den Antriebsstrang zu schonen, steht das volle Drehmoment auch erst ab einer bestimmten Übersetzung zur Verfügung, usw usw. Es gibt auch PKWs mit Boost Funktion. Da werden dann eben zusätzliche 20 kW für 20 Sekunden zur Verfügung gestellt.
Gründe gibt es unterschiedliche. Teils will man das Leistungsgewicht niedrig halten, teils geht es sicher auch darum, im Prospekt mit hohen Leistungen angeben zu können.

Ich denke, dass die meisten Anwender mit der aktuellen Leistung völlig zufrieden sind. Mit der Höchstgeschwindigkeit sieht es anders aus. Die hat so ziemlich jeder entsperrt.
 
Ich denke, dass die meisten Anwender mit der aktuellen Leistung völlig zufrieden sind. Mit der Höchstgeschwindigkeit sieht es anders aus. Die hat so ziemlich jeder entsperrt.

Mehr Leistung hätte dann aber auch wirklich rein gar nichts mehr mit Fahrrad zu tun. Das würde dann ja schon in Richtung Motocross gehen und sehr schnell dürfte man dann mit eMTB nur noch auf abgesperrten Rundkursen fahren.
Wäre meiner Meinung nach auch technisch eine komplett falsche Entwicklungsrichtung. Besser fände ich es wenn man vom derzeitigen Stand aus wieder versucht das Gewicht zu reduzieren, sei es durch leichtere Akkus oder filigraner konstruierte Motoren.
Als Leistungsgrenze für die Motoren würde ich eine Zahl definieren, welche in der Lage ist die Geschwindigkeit die ein Durchschnittsfahrer in der Ebene auf einem Biorad erreicht, auch bei Steigungen um die 7% gehalten werden kann. Und dem kommt die derzeitige Nenndauerleistung von 250W doch eigentlich recht nahe, oder?
 
Ich halte die jetzt existierende Regelung für völlig ausreichend, eine Limitierung der maximalen Leistung auf 250 Watt für nicht sinnvoll. Hier argumentieren immer gesunde und noch relativ fitte Biker, die immer anderen vorschreiben wollen, dass sie nicht schneller als Biobiker den Berg hoch, was für ein Blödsinn, Sorry, aber so ist es.
Ich habe als Tourguide in meinem Bekanntenkreis viele ältere Menschen mit diversen Problemen, von Herz bis Hüfte, Knie.
Die brauchen einen Motor, der sie mit wenig Eigenleistung den Berg hoch bringt, da reichen die 250 W nicht.
Aber die noch gesunden und fitten besitzen eben die Arroganz, diesen Menschen das am liebsten zu verwehren, bedauerlich.

Die 25 km/h Limitierung ist eine ganz andere Geschichte, hat aber mit der Leistung nur bedingt was zu tun.
 
Die 250 W reichen nicht?

Hier mal die Leistung, die zwei Profis bringen:

Einmal Fabian Cnacellara bei seinem Sieg der Flandern Rundfahrt 2010:

maxresdefault.jpg



Und einmal Alban Lakata beim Sieg des Leadvill Trail 100 2012.

LeadvillePowerLine.gif



Jetzt muss man natürlich noch einrechnen, dass ein eBiker vielleicht 100 kg wiegt und das eBike auch 25 kg. Aber muss denn jeder wie Lakata den Berg hoch stürmen? Ich habe Lakata mal fahren sehen. Der fährt eine rote Skipiste ganz normal in Falllinie nach oben.

Der Punkt wird eher die Modulation sein. Ohne Turbo Modus wird die Elektronik zu wenig Leistung liefern, weil ja auch kaum Pedaldruck vorliegt. Viele werden den Turbo Modus scheuen, weil er die Leistung recht aggressiv frei gibt und vor allem, weil der Akku im Turbo Modus sehr schnell leer gefahren ist.


Wie ich oben schrieb: Ich bin ja nun schon so halbwegs fit. Aber wenn mich ein Untrainierter mit dem eBike bergauf mit der vierfachen Geschwindigkeit überholt kann man nun wirklich nicht sagen, dass zu wenig Leistung da ist.

Aber eines ist klar: In einem Land, wo man Kombis mit 700 PS kaufen kann, wird es auch bei den eBikes nie ein Genug geben.
 
So eine Neid Debatte ist doch immer geil :p
Wenn ich einen Fahrradfahrer bergauf mit dem Motorrad überhole, kein Problem.
Fahre ich mit meinem legalen Pedelec vorbei, bekommt er Pusteln im Gesicht :cool:

Dann noch ein freundlicher Spruch: "Lieber Elektro als Epo." und er kotzt über den Lenker :winkytongue:

Natürlich haben jetzt 80% die Ironie wieder nicht verstanden, im Regelfall diejenigen, die ihre Identität hinter einem Fragezeichen verstecken...

Der Spruch mit den 700 Ps Kombis zeigt doch schon, wie tief der Stachel sitz, arme.....
 
Solche Aussagen fallen halt eher auf dich zurück, weil sie mehr über dich aussagen, als über mich.

Ich bin auch unter den nicht eBikern der Langsamste, weil Enduro mit Magic Mary Addix Ultra Soft vorne wie hinten und längster Anfahrt usw.
Ich bin's also gewohnt und vermutlich kann ich das auch akzeptieren.

Der Punkt ist doch viel mehr, wie wir unser Zusammenleben im Gelände gestalten wollen.

Motorräder haben aus diesem Grund im Gelände nichts verloren. Das ist nicht nur gesetzlich so vorgesehen, sondern wohl auch gesellschaftlicher Konsens. Wenn du ein eBike zum Motorrad machst, wird man auf dich wohl die gleichen Regeln anwenden.

Ich schreib das ja nur, damit man nicht später sagen kann, dass man damit nicht rechnen konnte. Wie es kommen wird, ist ohnedies absehbar.
In ähnlicher Konstellation gab's das ja schon oft genug. Shutteln am Lago, Liftbenutzung da und dort, Hot Spots im stadtnahen Bereich, usw. usw. Dazu gelernt hat man scheinbar nix.

Bringst du deinen Kunden eigentlich auch das Radfahren bei? Oder zeigst du ihnen nur, wie man den Turbo Modus aktiviert?
 
Ich habe keine Kunden, bin kein Händler :cool:


Ja, da wo es erlaubt ist, fahre ich auch mit dem Motorrad Off Road, ob es dir nun passt oder nicht:


Komme aus der Trial Szene, daher eben Off Road mit Motorrad und Bike.

Wurzeln 1.jpg
Wurzeln 14.jpg


Das Bild vom Tremalzo ist vom Mai 91, warst du da auch schon mit dem Bike unterwegs?
Mai 91 Riva 3.jpg
 
OldMan ....die Namen Kipp ,Neukirchen ,Winkler,müssten doch auch zu deiner Zeit gefahren sein
das Buch vom felix Krahnstöver hast du gelesen??Ich war der mit dem Tank unterm Sitz:closedeyesmile:wusste bei meinen Eigenbauten damals schon was gut ist,in Kerzenheim bei der Abnahme hatten die verzweifelt damals den Tank gesuchtx'Dwar ne lustigeZeit
 
Mit Felix bin ich mehrfach gefahren, er allerdings andere Spuren als ich. War die Zeit von Klaus Walz, Anscheidt, Franz Haaf,
Eddy Lejeune, Thierry Michaud, geile Zeit :cool:
 
Ja früher ging das alles. Versuch' das heute mal. Am besten gleich im örtlichen Naherholungsgebiet.
Wobei das mit dem Verhalten a'la Heuschrecken auch nichts neues ist.

1991 hatte ich schon ein Mountainbike. War ein Scott Peak, das heute noch fährt.
 
Ich hab den Eindruck, ihr redet aneinander vorbei, habt euch auf dem falschen Fuß erwischt, lest im im selben Buch - nur auf unterschiedlichen Seiten, etc., etc, ... ;)
 
Das stimmt.

An sich ist es auch eher ein Thema für Gesetzgeber und Verwaltung. Die müssen sich überlegen, wie sie damit umgehen wollen.

Nachdem die Medien in der Thematik nun das große Fressen gefunden haben, entsteht da ein gewisser Handlungsdruck.


Es ist sehr schade, dass hier niemand Internas ausplaudern darf. Was in zwei, drei Jahren an Technik kommen wird, ist ja heute schon bekannt.
 
Die Frage die ich mir Stelle ist ob man 2021 mit fahrradern noch auf den tremalzo fahren darf.
Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Irgendwo habe ich gelesen, der MTB Sport ist keine Trendsportart mehr, sondern Breitensport geworden. Das wird natürlich auch Auswirkungen haben. Das war mit den Skifahrern so und jetzt sind es halt die Mountainbiker. Der ganz normale Lauf der Dinge.
 
Es ist sehr schade, dass hier niemand Internas ausplaudern darf. Was in zwei, drei Jahren an Technik kommen wird, ist ja heute schon bekannt.

Die Entwicklung wird in der 45km/h Klasse vorgespurt. Bei den 25ern ist das Entwicklungstempo allerdings - höflich ausgedrückt - bescheiden. Rasch ein Beispiel: im 2014 kam der ST2 raus. Der hat eine USB-Ladebuchse für's Telefon.

Welches eMTB hat auch Serienmässig eine USB-Ladebuchse, damit z.B. jene, welche nach Telefon-Navi fahren diese unterwegs an die riesige Powerbank anschliessen können?

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