So langsam wir die Diskussion produktiv.
@riCo, @ Franconia trail, @MadamImAda: ja lass uns bei nächster Gelegenheit eine Tour machen (Ostern bin ich in der Gegend von Bamberg). Trailbike, Hardtail oder eMTB sollte vorab geklärt werden. Schön für alle Bike- Kategorien sind flüssige Trails. Also: kein Trail gestolpere, keine künstlichen angelegten S-O Trails , möglichst keine Forstwege, kein Kampf bis einer umfällt. Sprich: "echtes" Mountainbiken bei dem man viel Natur und Landschaft erlebt und viel Spaß mit Freunden hat.
@das Licht: ja ich arbeite seit neustem bei Rotwild. Ich "muss" aber nicht irgendetwas machen hinter dem ich nicht zu stehe . Ich spüre Zukunftstrends nach und entwickle neue Bike-Konzepte welche erst Jahre später sich in der Serie wiederfinden können.
EMTB ist aktuell technisch gesehen das spannendste Gebiet für einen Bike- Designer und Konstrukteur.
Hier entstehen aktuell neue Kategorien von E-Bikes. Vermutlich werden klassische MTBs und EMTBs im Verhältnis 50:50 sich den Markt in Zukunft aufteilen. E MTB Tendenz: stark wachsend. Klassische Mountainbikes sind technisch mittlerweile so gut wie ausgereizt.
E MTBs benötigen hingegen: andere Kurbellängen (je nach Kategorie zwischen 120 und 170mm), verstärkte Federgabeln, größere Bremsen, vermutlich different Wheelsize, andere Reifen, neue Felgen, andere Sättel mit neuen Sitzpositionen, erweiterte Sitzhöhenverstellung, neue zugkraftunterbrechungsfreie Schaltungen, vollkommen neue Federungskinematiken ( da das Motordrehmoment gleichförmig ist und kein leistungsschädliches, Federkraft-verhärtendes Antiwipp/Antisquat mehr benötigt), andere Stoßdämpfer (ein eMTB fährt man mit mehr SAG), neue Bedienelemente, neue Displays, und last not least eine neue Geometrie (Kettenstreblänge, Hinterradachshöhe, Tretlagerhöhe, Reach, Lenk-und Sitzwinkel, Radstand).
Preislich werden EMTBs auf mittlere Sicht betrachtet, abgesehen von der kostspieligen Batterie, nicht teurer sein wie bisherige Mountainbikes. Wieso: Leichtbau ist bei klassischen Bikes exponentiell teuer. Das letzte Kilo Gewichtseinsparung kostet mehr wie der Motor eines EMTBs. Hier ist Leichtbau zwar auch wichtig aber die Funktion, Steifigkeit und Stabilität hat bei EMTBs einen größeren Stellenwert. Sprich: ein teurer Carbonrahmen ist beim E Mountainbike nur ein Luxusproblem und keine unbedingte technische Notwendigkeit (siehe Motorrad- Rennsport)
Hier meine Vermutung welche Hauptkategorien bei EMTB sich etablieren werden:
diese technisch anspruchsvolle und kontrovers diskutierte Kategorie benötigt in alpinem Gelände sehr viel Motordrehmoment ,Leistung und eine große Reichhöhe (große Batterie)um steile Trails überhaupt hochfahren zu können (und somit vielen anderen Mountainbikern aus dem Weg gehen zu können).
diese Kategorie setzt auf leichtere weniger leistungsstarke energiefressende Motoren mit sehr sanfter unauffälliger E Unterstützung , welche die Lücke zum klassischen Mountainbike schließt.
diese Kategorie spielt in der Liga der Enduro EMTBs und DH EMTBs, welche den E Antrieb als "Aufstiegshilfe" besitzen um auf die Seilbahn, den Bikepark und den Shuttel- Bus verzichten zu können.
Eine vierte Kategorie der EMTB Hardtails sehe ich als Übergang zum Trekking Bike, da ohne Hinterradfederung die deutlich größere ungefederte Masse eines E Bikes zu massiven Durchschlagproblemen im Gelände führt.
Bei klassischen Hardtails (ohne E) ist die ungefederte Masse hingegen wesentlich geringer , so dass die Beine die Stoßdämpferarbeit welche im Gelände unbedingt notwendig ist übernehmen können.