Mögliche Lösungen Canyon Akku Problem. Spectral/Torque

Versuch vielleicht einmal meine Situation zu verstehen:

Ich fahre 12 Monate im Jahr Bike.
Da ich gerne in diesen 4-5 Monaten auch fahren würde und ich nicht gerade Millionär bin, verkaufe ich halt alle Teile einzeln, um einen Teil des neues Bikes finanzieren zu können, damit ich spätestens in 2-3 Wochen wieder aufs Bike kann.
Anscheinend bist aber auch ned soooo arm, weil neues bike kostet auch paar Tausend oder steigst du auf 200 Euro Fixi um?
Merkste selber…
 

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Re: Mögliche Lösungen Canyon Akku Problem. Spectral/Torque
Zudem würde ich es als Dummheit bezeichnen, trotz Einstellung der Betriebsfähigkeit weiterzufahren.

Das Argument, bislang ist ja auch nichts passiert interessiert den Staatsanwalt nicht, wenn das Ding wirklich anfängt zu brennen.
Hat hier jmd. ernsthaft die Unbekümmmertheit, aus eigener Tasche evtl. Schäden an Gebäuden u. Einrichtungen zu zahlen?
Wie naiv kann man denn sein? Die „Aktion“ von Canyon dient doch ausschließlich der Sachmängelhaftung!
Man sollte eigentl. davon ausgehen, hier äußern sich nur Menschen, die im Leben stehen u. für sich UND Schäden an Anderen Verantwortung übernehmen!

Ich habe mich über das Problem mit einem Ingenieur, einem Meister und einigen Gesellen aus der Elektrotechnik unterhalten. Ich sitze hier quasi an der Quelle.
Außerdem hat mein Gehäuse nicht mal Risse. Akkus werden bei mir generell nur im Beisein geladen. Das halte ich mit allen Akkus so. Außerdem bin ich Schönwetter-Fahrer.
Jetzt möge mir einer plausibel erklären, was hier passieren könnte. Da ich selber kein Techniker bin, höre ich mir gerne alles an. Du scheinst dich ja auszukennen, sonst würde man ja nicht andere als naiv bezeichnen.
 
Es geht doch nicht darum, wie wahrscheinlich es ist, dass etwas passiert. Es geht darum, wenn etwas passiert.
Auch völlig intakte Akkus brennen hier u. da, in allen Lebensbereichen. Immer katastrophal u. unschön.
Aber ist doch ein Unterschied, ob du persönlich dann die Haftung für einen solchen Vorfall übernehmen musst, oder der Hersteller.
In diesem speziellen Fall würde dann noch Fahrlässigkeit hinzukommen. Ist dir das juristische Ausmaß bewusst?

Den Unterschied der nicht mehr vorhandenen Sachmängelhaftung zum jetzigen Zeitpunkt versteht man nicht ?
 
Anscheinend bist aber auch ned soooo arm, weil neues bike kostet auch paar Tausend oder steigst du auf 200 Euro Fixi um?
Merkste selber…
ich habe jetzt mit dem verkauf von drei vierteln der teile bereits knapp 2500 Euro drin.
Dazu kommen noch die 300 Euro von Canyon für die Entschädigung.
Also werde ich schlussendlich irgendwo bei 3500 Euro landen.
Bezahlt fürs CF9 habe ich 5000 Euro.
merkste was...oder ist rechnen nicht deine Stärke?
 
Natürlich ist mir das Ausmaß bewusst. Falls solch ein Fall eintritt, kann man das Arbeiten gleich einstellen und falls dabei einer ums Leben kommt, wird ein "normaler" Mensch auch nicht mehr glücklich. Keine Frage.

Aber noch mal. In meinem speziellen Fall. Was könnte da passieren? Der Akku könnte brennen, wenn ich ihn auflade? Ich lade nur unter Aufsicht auf. Außerdem habe ich eine feuerfeste Akkutasche (weil ich ein Schisser bin).
Hinzu kommt, dass eigentlich nur etwas passieren kann, wenn Feuchtigkeit eintritt. Wenn das Gehäuse intakt ist, wie soll das funktionieren?
Die Wahrscheinlichkeit ist erst mal außen vor. Mir geht es nur darum, eine plausible Erklärung zu erhalten, wie da etwas passieren könnte. Ich möchte das nachvollziehen können.
 
waren nur 5200 Euro für das CF9, somit easy verkraftbar für mich :cool:

ich habe jetzt mit dem verkauf von drei vierteln der teile bereits knapp 2500 Euro drin.
Dazu kommen noch die 300 Euro von Canyon für die Entschädigung.
Also werde ich schlussendlich irgendwo bei 3500 Euro landen.
Bezahlt fürs CF9 habe ich 5000 Euro.
merkste was...oder ist rechnen nicht deine Stärke?

... das ist scheinbar häufig der Fall .....
 
Es gibt keine Erklärung.
Mit dem Akku passiert gar nix, die Wahrscheinlichkeit geht gegen null, kann aber nicht ausgeschlossen werden.

Deswegen hat Canyon im Rahmen der Produkthaftung entsprechend reagiert um rechtlich abgesichert zu sein.
Wäre da ein höheres Risiko, würde Canyon entsprechende umfangreiche Maßnahmen ergreifen.

Es geht ausschließlich darum, rechtlich „abgesichert“ zu sein.
Sollte doch was „passieren“, wird Canyon zwar in einem gewissen Anteil in Rechenschaft gezogen, der Biker wird dann aber auch eine Teilschuld zugewiesen, weil wissentlich ignoriert.
So zumindest meine laienhafte Meinung.
 
Natürlich ist mir das Ausmaß bewusst. Falls solch ein Fall eintritt, kann man das Arbeiten gleich einstellen und falls dabei einer ums Leben kommt, wird ein "normaler" Mensch auch nicht mehr glücklich. Keine Frage.

Aber noch mal. In meinem speziellen Fall. Was könnte da passieren? Der Akku könnte brennen, wenn ich ihn auflade? Ich lade nur unter Aufsicht auf. Außerdem habe ich eine feuerfeste Akkutasche (weil ich ein Schisser bin).
Hinzu kommt, dass eigentlich nur etwas passieren kann, wenn Feuchtigkeit eintritt. Wenn das Gehäuse intakt ist, wie soll das funktionieren?
Die Wahrscheinlichkeit ist erst mal außen vor. Mir geht es nur darum, eine plausible Erklärung zu erhalten, wie da etwas passieren könnte. Ich möchte das nachvollziehen können.
Zum Beispiel ohne externe Einflusse:
Produktionsfehler.

Kann immer u. überall passieren. Hier dann aber wie angesprochen ohne Herstellerhaftung. Reicht mir als Argument.
 
Du solltest eigentlich kein MTB fahren. Es ist in hohem Maße gefährlich und angefangen von Schürfungen mit Gefahr der Wundentzündung bis hin zu schwersten Knochenbrüchen ist dabei alles denkbar. Es sind sogar schon Biker von Wildschweinen und Hirschen im Trail umgerannt worden. Ganz zu schweigen von Wölfen und Bären, die Biker verfolgt haben.
So lange der Akku trotz einiger Risse formstabil ist und man das Bike nicht mit dem Hochdruckreiniger flutet, sehe ich keine relevante Gefahr für einen Brand. Im schlimmsten Fall aus meiner Sicht würde das BMS durch Feuchtigkeit seine Funktion einstellen und das Bike könnte nicht mehr geladen und gestartet werden.
Dumm sind die, die in ihrer Ahnungslosigkeit andere mit fundierter Kenntnis der Materie, als dumm bezeichnen.
Die Action von Canyon ist so eine Minimalversion die Haftung für Folgeschäden abzuwehren. Da die Akkuentsorgung zur Zeit immer noch in vielen Regionen sehr schwierig ist, müsste Canyon gezielte Informationen für jeden einzelnen Entsorgungsweg geben oder die Akkus einsammeln. Die aktuelle Situation betracht ich nicht als rechtssicher. Sollte es wirklich brennen und jemand klagt gegen Canyon dann wird es hochinteressant.
Da Canyon aber selbst nicht wirklich Brände befürchtet, belässt man es bei der Aufforderung das Bike nicht zu bewegen. Ich hoffe du machst alles richtig und dein Akku ist schon lange außer Haus bei einem Entsorger.
Endlich jemand der das genau so sieht wie ich. Die wenigstens haben einen gerissenen Akku. Die wenigsten wissen überhaupt von dem Problem. Viele kaufen sich so ein Bike um damit zu fahren und nicht die Zeit hier im Forum zu vertreiben. Hätte ich nicht nach Lupine Anschlussmöglichkeit gesucht, würde ich von dem Forum hier und auch von dem ganzen Problem überhaupt nichts wissen und munter weiterfahren - was ich auch tue!
 
Endlich jemand der das genau so sieht wie ich. Die wenigstens haben einen gerissenen Akku. Die wenigsten wissen überhaupt von dem Problem. Viele kaufen sich so ein Bike um damit zu fahren und nicht die Zeit hier im Forum zu vertreiben. Hätte ich nicht nach Lupine Anschlussmöglichkeit gesucht, würde ich von dem Forum hier und auch von dem ganzen Problem überhaupt nichts wissen und munter weiterfahren - was ich auch tue!
ääh hast du keine Mail von Canyon erhalten?
 
ääh hast du keine Mail von Canyon erhalten?
Ein Mail ist kein eingeschriebenes Brief! Mail habe ich bekommen, aber erst nach Wochen nach dem ich hier im Forum auf das Theme aufmerksam wurde, im Spam filter gefunden. Wenn es so kritisch wäre, würde ich einen persönlichen Anruf oder einen eingeschrieben Brief erwarten. Alles andere hat vor Gericht keine relevanz.
 
Nach dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG) haftet der Hersteller, wenn ein fehlerhaftes Produkt einen Schaden verursacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde über die Gefahr informiert wurde oder nicht. Entscheidend ist, ob das Produkt fehlerhaft war und ob dieser Fehler zum Schaden geführt hat. Ein Hersteller haftet in der Regel auch dann, wenn er versucht hat, Kunden durch eine Rückrufaktion zu warnen. Das bedeutet:


Haftung für den Schaden: Wenn der Akku reißt und es zu einem Brand kommt, haftet Canyon als Hersteller für den entstandenen Schaden – unabhängig davon, ob Sie die E-Mail erhalten haben oder nicht.


Fehlerbegriff: Ein Produkt ist fehlerhaft, wenn es nicht die Sicherheit bietet, die berechtigterweise erwartet werden kann (§ 3 ProdHaftG). Ein Akku, der durch Risse Feuchtigkeit aufnimmt und einen Brand auslöst, erfüllt diese Voraussetzung.

Fazit: Selbst wenn Sie die E-Mail nicht erhalten haben, haftet Canyon grundsätzlich für Schäden, wenn der Akku als “fehlerhaft” im Sinne des Produkthaftungsgesetzes eingestuft wird.
 
Es geht doch nicht darum, wie wahrscheinlich es ist, dass etwas passiert. Es geht darum, wenn etwas passiert.
Auch völlig intakte Akkus brennen hier u. da, in allen Lebensbereichen. Immer katastrophal u. unschön.
Aber ist doch ein Unterschied, ob du persönlich dann die Haftung für einen solchen Vorfall übernehmen musst, oder der Hersteller.
In diesem speziellen Fall würde dann noch Fahrlässigkeit hinzukommen. Ist dir das juristische Ausmaß bewusst?

Den Unterschied der nicht mehr vorhandenen Sachmängelhaftung zum jetzigen Zeitpunkt versteht man nicht ?
Du hast sicherlich ein Jura-Studium erfolgreich abgeschlossen, da Du Dich mit der Rechtslage derart gut auskennst?
 
Nach dem Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG) haftet der Hersteller, wenn ein fehlerhaftes Produkt einen Schaden verursacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde über die Gefahr informiert wurde oder nicht. Entscheidend ist, ob das Produkt fehlerhaft war und ob dieser Fehler zum Schaden geführt hat. Ein Hersteller haftet in der Regel auch dann, wenn er versucht hat, Kunden durch eine Rückrufaktion zu warnen. Das bedeutet:


Haftung für den Schaden: Wenn der Akku reißt und es zu einem Brand kommt, haftet Canyon als Hersteller für den entstandenen Schaden – unabhängig davon, ob Sie die E-Mail erhalten haben oder nicht.


Fehlerbegriff: Ein Produkt ist fehlerhaft, wenn es nicht die Sicherheit bietet, die berechtigterweise erwartet werden kann (§ 3 ProdHaftG). Ein Akku, der durch Risse Feuchtigkeit aufnimmt und einen Brand auslöst, erfüllt diese Voraussetzung.

Fazit: Selbst wenn Sie die E-Mail nicht erhalten haben, haftet Canyon grundsätzlich für Schäden, wenn der Akku als “fehlerhaft” im Sinne des Produkthaftungsgesetzes eingestuft wird.
Würd ja im Umkehrschluss heißen, mit der Mail will Canyon den „möglichen“ Schaden für sich minimieren?
Dann kannst ja mit dem Bike einfach weiterballern 🤷‍♂️
 
Naja, im Schadenfall würde es vermutlich so oder ähnlich ablaufen:

1. Schadensfall: Du erleidest einen Brandschaden.
2. Beweispflicht: Du musst nachweisen, dass der Brand durch den fehlerhaften Akku verursacht wurde (Sachverständigengutachten erforderlich).
3. Haftung von Canyon: Da Canyon den Mangel kannte (und sogar eine Rückrufaktion startete), haftet Canyon nach dem Produkthaftungsgesetz.
4. Verteidigung von Canyon: Canyon könnte behaupten, sie hätten dich über den Rückruf informiert, und dir eine Mitschuld geben (z. B. weil du den Akku weiter genutzt hast).
5. Gerichtliche Prüfung: Das Gericht wird prüfen, ob Canyon den Nachweis der Information (E-Mail) führen kann. Wenn Canyon das nicht kann, wäre der Punkt “Mitschuld” wahrscheinlich vom Tisch. Wichtig: die Informationspflicht ist nicht automatisch mit einer E-Mail erfüllt. Wenn die E-Mail nicht ankommt, kann Canyon in Beweisnot geraten.
6. Entscheidung: Wahrscheinlich würde das Gericht zugunsten des Verbrauchers entscheiden, weil der Produkthersteller immer die Pflicht hat, ein sicheres Produkt zu verkaufen.

Und das wichtigste: Beweislast: Canyon muss den Kausalzusammenhang zwischen dem Schaden und der Benutzung des Bikes nachweisen. Also, ist der Schaden entstanden, nur weil du das Bike nach dem 6. November benutzt hast, oder wöre der Schaden so oder so Entstanden weil sie dir einen Defekten Akku verkauft haben.
 
Da mir das ganze langsam emotional zu eskalieren scheint......

......hier mal ein Bild von einem geöffneten Spectral Akku 720 Ah. Das Gehäuse hat durchaus eine Dichtung und die Akkus sind nochmals innerhalb des Gehäuses in einem weiteren Gehäuse.



20240807_120239.jpg
 
Danke für das Foto. Man kann aber das zweite Gehäuse nicht erkennen.
Normaler Weise werden solche Elektronikeinheiten auch noch mit einem Schutzlack überzogen. Dadurch ist etwas Feuchtigkeit nicht mit einem Schaden gleichzusetzen .
 
Auf der Platine sind die helleren Stellen mit einem klaren weichen Silikon überzogen. Auch sind die Lötstellen mit einem weißen Gummi überklebt..

Das innere Gehäuse ist hier nicht gut zu erkennen, die ausgeformten schwarzen Zylinder bilden ein eigens Gehäuse in dem die Zellen stecken. Den abgebildeten Akku habe ich bereits entsorgt und Ersatz erhalten.

Das ganze macht keinen schlampigen Eindruck, was am Ergebnis mit dem Rissen leider nichts ändert.
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