Ich habe den Vergleich mit dem ähnlich starken Fazua.
Und ja, die Anstrengung ist bei der Reichweite auch ähnlich.
Vielleicht auch deshalb weil mein Bio 10,5kg und das Light 19,5kg wiegt.
Und um diese 9,5kg Mehrgewicht zu kompensieren benötigt man die geringe Motorunterstützung.
Der TQ unterstützt um ein Vielfaches dessen, was das Mehrgewicht gegenüber einem Bio-MTB ausmacht.
Ohne jetzt auf exakten Wattzahlen rumreiten zu wollen, wirst du schon in mittleren Modi mit ca 100-150Watt Unterstützung seitens des Motors gänzlich anders unterwegs sein als mit dem Bio.
Dein Systemgewicht liegt am Berg vielleicht bei 90kg. Mit dem Trek bist du kaum 10% schwerer als mit dem Bio, hast aber deine Eigenleistung um ca 50-150% unterstützt.
Ob der TQ und der Fazua50 so direkt vergleichbar sind, weiss ich nicht. Bin den einen schon früher gefahren und den anderen natürlich noch nicht.
In einzelnen Tests wird aber erwähnt, dass man den TQ subjektiv kaum wahrnimmt, da er sehr leise ist, sehr natürlich unterstützt und deswegen vielleicht gar nicht als so stark empfunden wird wie er ist.
Wir alle sind "versaut" durch unsere Bosch-Power.
Das Gefühl, am Berg immer noch ausreichend Power in petto zu haben und schon in Tour+ oder EMTB ein vielfaches der Eigenleistung dazu zu erhalten, vermittelt dieses Fahrgefühl.
In der Realität brauchen wir dann aber auf vielen unserer Touren gar nicht diese Power.
Betrachte doch mal nüchtern deine oft geposteten Touren mit deinem Scott: 2200Hm und über 80km mit ca 20-30% Restakku von 625Wh. Das entspräche einem Akkuverbrauch von vielleicht 400-500Wh auf einer Tour von vielleicht 4-5 Stunden. Pro Stunde hättest du also im Schnitt nur rund 100Watt dazu erhalten.
Das würde dir der TQ mit REX oder ein Fazua60 mit REX auch bieten.
Wenn man das "Bosch-Gefühl" mag, das "ich könnte wenn ich wollte"-Gefühl auch, für steilste Abschnitte oder schlechte Tage noch ein Ass im Aermel haben möchte und in einer Bosch-Gruppe mit vollen Segeln dabei sein will, bleibt man bei Bosch und ist happy. Völlig ok.
Wenn einen die Challenge mit weniger potentieller Unterstützung reizt, man das "Bio-Gefühl" auch auf dem EMTB auskosten möchte, die Light-EMTB-Vorteile im Fahrverhalten, beim Tragen, Fahren ohne Unterstützung (leerer Akku, über 25km/h oder nur zum Spass) in der Geräuschentwicklung und an Freude am schlanken Design schätzt, wird man mit dem Trek und einigen sicherlich bald präsentierten Bikes ähnlicher Klasse mit TG, Fazua60 oa. eine vielleicht neue und andere EMTB-Erfahrung machen, die Spass und Befriedigung bringt.
Sagst du nun, dass du das alles durch dein Zesty schon kennst, trifft das zumindest teilweise zu. Eine Probefahrt mit einem "neuen" Light-EMTB würde ich dennoch nicht versäumen und vermute mal, dass sich das dann doch ziemlich anders anfühlt.
Ob man für sich dann eine Kaufentscheidung daraus ableitet und eines seiner bestehenden Bikes mit einem Trek oä. ersetzt und v.a. welches, steht dann sicher nochmals auf einem anderen Blatt.
Bei dir wäre es vielleicht das Zesty, bei mir wohl eher das Genius.
Ehrlich gesagt würde ich aber mein Genius nur durch ein Light-Scott ersetzen und nicht durch ein Trek, Transition oa.
Das hat Gründe in der Eintauschbarkeit und im Händler-Support in meinem Fall.