Bremse Tunen, SRAM Guide

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Gelöschtes Mitglied 83

Guest
Grundsätzliches:
Bremsen sind sicherheitsrelevante Bauteile!
Ich beschreibe hier, welche Modifikationen von mir durchgeführt wurden.
Als Kfz-Techniker und Mechaniker traue ich mir das zu.
Also vor dem Schrauben in sich gehen.....:cool:


Amerikanische Bike Produzenten wie Specialized verbauen im allgemeinen Komponenten von SRAM. Die SRAM Guide RS ist eine 4-Kolben Bremse, die prinzipiell gut funktioniert.

Die Hebel sind ohne Werkzeug im Abstand zum Lenker einstellbar, wenn auch etwas fummelig.
Können ohne die Leitung zu trennen links und rechts montiert werden, für mich als Motorradfahrer positiv, bei mir ist Vorderradbremse immer rechts.
Hebel.jpg


Die Bremszangen sind hinten und vorne mit 4 Kolben ausgerüstet, als Festsattel gebaut.
Sattel-vorne1.jpg
Sattel-vorne.jpg
Sattel-hinten.jpg


Die Bremsscheiben, beim Levo mit 200 mm Durchmesser hinten und vorne, sind sehr filigran, innen (bei den Schrauben) offen konstruiert.
Scheibe-SRAM.jpg


Bei Fahrern der 90 kg + Klasse und entsprechend rustikalem Fahrstil wirkt diese Kombination überfordert, quittiert das durch entsprechende Geräusche, laut Testen im Extremfall mit durch die Hitze verzogenen Bremsscheiben.
Physikalisch betrachtet wird beim Bremsen Bewegung in Wärme umgewandelt. Bei der Scheibengröße kommen die Hebel zu Geltung, maximal erhältlich sind momentan 200 er bzw. 203 er Scheiben.
Hauptanteil der Bremsleistung kommt bergab vom Vorderrad, je nach Stärke bis zu 100%, wenn das Hinterrad am Abheben ist.

Ich baute vorne eine Trickstuff Dächle Scheibe ein.
Scheibe-Dächle.jpg


Die ist etwa 0,2mm dicker, robuster, hat einen geschlossenen Innenring und 203 mm Durchmesser!
Damit die reingeht, muss der Bremssattel unterlegt und neu justiert werden, sonst wird das nichts.
Bremse vorne 2.jpg


Ich fahre organische SRAM Beläge mit Metallplatte
SRAM Trail organisch Metallplatte.jpg


Die Bremsen für mich ausreichend giftig und sind sehr leise, ausser nach Unterwasserfahrten, aber da quietschen eigentlich alle die ich kenne. Im Westerwald habe ich diese Kombination thermisch mit meinen 98 kg noch nicht ans Limit gebracht, Alpentest erfolgt demnächst.

Um das Ausdünsten der Lösungsmittel und den Einbremsvorgang zu beschleunigen, kamen die 10 Minuten bei 200° in den Backofen (habe eine selbstfahrende und Bike Affine Gattin :winkytongue:)
Ob es was bringt, keine Ahnung ;)
Beläge-Backen.jpg
Beläge-Backen-2.jpg


Zumindest bemerkte ich auch bei scharfen Bremsmanövern von über 70 km/h zum Stillstand kein Fading, hinterher schleifende Scheiben etc.

Zur Demonstration, dass die etwas dickere Scheibe passt, dient der Clip

 
Habe am Levo Comp nur die Guide R. Die klingen inzwischen wirklich schon ganz böse selbst im trockenen Zustand und laufen dem Geräusch nach nicht mehr rund... Fahre aber auch nicht unbedingt zimperlich und mit 90kg Fahrergewicht hat die Bremse 110kg zu stoppen.
Werd wohl auf die Guide Ultimate oder die MT7 umrüsten wenn die Beläge unten sind.
 
Muss mich mit den Code Sätteln schlau machen. Die EX7 ist ja eine Kombination aus den Guide R Hebeln und den Downhill Sätteln.
 
Bremsbeläge im Backofen, warte da muss ich grad mal lachen x'D

Und @lexle hat recht die Bremsscheibe schleift im Video und ein Fahrrad ist kein KFZ deswegen ist ja auch der KFZ mechaniker kein Zweiradmechaniker, oder einfacher ausgedrückt ein guter Koch kann noch lange nicht Backen.
 
In diesem Artikel gehts aber ums richtige einbremsen und nicht ums richtig Backen x'D Und bremsebeläge für 10Minuten bei 200grad backen, auf die Idee muss man auch erst mal kommen, ich frag mal bei Sram nach was die davon halten und geb dir dann bescheid
 
Das Einbremsen umfasst technisch betrachtet zwei völlig unterschiedliche Vorgänge, zum einen das mechanische Einschleifen der Beläge auf die Scheibe, zum anderen, wenn man den Artikeln glauben kann, dass Ausgasen und Aushärten des Bindemittels. Dabei dürfte es unerheblich sein, ob die Temperatur über Reibung oder sonst wie erzeugt wird.

In meinen Posts geht es mir grundsätzlich nicht darum, andere zu überzeugen etc.
Ich beschreibe meinen Weg, meine Versuche, die oft auch Scheitern beinhalten :openedeyewink:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ja klar Versuch macht Klug, aber da du eingangs treffend formuliert hast, das Bremsen Sicherheitsrelevante bauteile sind sollte man solche Backofen Versuche einfach nicht machen.
 
Sehe ich anders, 200° sind für die Bremsbeläge Standard. Wenn es nicht so wäre, dürfte ich keinen Alpenpass runter fahren.
Nur weil ein Bremsscheibe richtig heiss wird, muss man den Belag hinterher nicht wegschmeissen :cool:

Ausserdem ist der Sinn eines Forums das Austauschen von Informationen.
Bedeutet nicht zwingend, dass ich alles übernehmen oder nachmachen muss.
Mein erster Satz sollte das verdeutlichen:
Grundsätzliches:
Bremsen sind sicherheitsrelevante Bauteile!
Ich beschreibe hier, welche Modifikationen von mir durchgeführt wurden.
Als Kfz-Techniker und Mechaniker traue ich mir das zu.
Also vor dem Schrauben in sich gehen.....

Vermutlich unklar formuliert, wurde nicht wirklich verstanden ;)
Hier handelt jeder eigenverantwortlich, auch wenn das nicht allen bewusst ist.
Ende nächster Woche fahr ich in die Alpen, nach Rückkehr (falls ich die Abfahrten mit den gebackenen Bremsbelägen überlebe :winkytongue:) werde ich dann berichten...
 
Bremsbeläge im Backofen is eigentlich nicht so außergewöhnlich. Haben das früher immer gemacht wenn am Moped mal Öl dran kam oder sowas - keine Geld für neue :extremelyhappy: Hat aber gut funktioniert und bei 200 Grad geht da sicher nix kaputt
 
Beim "Backen" im Backofen wird der Belag aber insgesamt (also von allen Seiten) erhitzt - ergo: auch der "Kleber" bzw. Belagträger und Belagmaterial selbst!
Bei welcher Temperatur und zeitlicher Exposition im Backofen dieser nun spröde wird und sich möglichweise ablöst, kann ich Dir nicht sagen!
Im "normalen" Fahrbetrieb, auch unter extremen Bedingungen, geschieht dies jedenfalls nicht!

Fazit: Das Erhitzen des Belages im Backofen, kann dazu führen, dass sich dieser im schlimmsten Fall v.d. Trägerplatte ablöst!
Von solchen Aktionen ist also abzuraten!

Alter schützt auch nicht immer vor Dummheit,aber mir ist es jetzt auch wirklich egal was ihr da macht es ist ja eure Gesundheit,ich hoffe nur das es nicht soviele Nachahmer findet.
 
eine ganz normal rt 66 tuts aber auch und ist um einiges billiger ...dafür wechsle ich lieber mal öfter ...ich brems gar nix mehr ein oder so ....einfach fahren ...und falls sie verglasen sollten schleif ich mal drüber und weiter gehts...man muss halt auf das verhältnis ...aufwand nutzen schauen ...

ich schraub viel bis passt und dann wird gefahren ...fertig ... was kaputt ersetzten und weiter...

ausser meine gabelholme wisch ich nach jeder fahrt schön sauber ...das schön flutscht ;-)

ich weiss leider auch nicht was das jetzt mit tuning zu tun hat..?
 
Mein Gott was für ein Schwachsinn, wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Klappe halten.
Ein Bremsbelag einer MTB Scheibenbremse unterscheidet sich, ausser in der Dimensionierung absolut nicht vom Motorrad, Pkw etc., auch da gibt es organische, Sintermetall.
Wenn die in den Zeitungen auf den Prüfständen die Beläge testen
©Bike
screen-capture.jpg

glaubt ernsthaft jemand, dass hier die Trägerplatte und der Kleber nur 150° abbekommen?
So doof kann doch niemand sein!
Da fallen auch nicht die Beläge raus, und die Trägerplatten bleiben drin :angel:

Es muss niemand so machen wie ich !!!!

Das habe ich jetzt zum x-ten mal geschrieben.
Aber zum Lesen und Verstehen meiner Beiträge reicht es anscheinend nicht bei allen, was ja nicht schlimm ist, solange man dann den Rest nicht mit seinem oberlehrerhaften Geschwätz auf die Nerven fällt!

Ich habe schon diverse Bremsanlagen und Beläge an und über das Limit gebracht, Bremsscheiben zum Glühen...
Aber es ist mir noch nie gelungen, den Belag dadurch von der Trägerplatte zu trennen, wäre auch lebensgefährlich, wenn das passiert.

@xspace
jetzt geh bitte deinem Hund oder deiner Frau auf die Nerven...
 
Du Brauchst ja nicht gleich Persönlich zu werden, das tuh ich ja auch nicht, man kann aber den eigentlichen Bremsvorgang nicht mit dem Backen der Bremsbeläge vergleichen, aber genau diesen Fehler macht du hier gerade, und hier geht es nicht wirklich um Bremsbeläge beim Moped da werden wieder Äpfel und birnen verglichen.
 
Beim "Backen" im Backofen wird der Belag aber insgesamt (also von allen Seiten) erhitzt - ergo: auch der "Kleber" bzw. Belagträger und Belagmaterial selbst!
...
Im "normalen" Fahrbetrieb, auch unter extremen Bedingungen, geschieht dies jedenfalls nicht!

Fazit: Das Erhitzen des Belages im Backofen, kann dazu führen, dass sich dieser im schlimmsten Fall v.d. Trägerplatte ablöst!
Von solchen Aktionen ist also abzuraten!

...

Bleib mal locker xspace. Das Ausbrennen/Einbrennen von Bremsbelägen ist seit Jahrzehnten absolut üblich.
Im normalen Fahrbetrieb wird die Hitze über die Trägerplatte abgeleitet (siehe auch die Finnen bei den Shimano ICE Belägen) und wird somit immer richtig heiß. Beim Bremsen im Gebirge können weit höhere Temperaturen entstehen. Wenn man sich die Anlauffarbe
der Bremsscheibe anschaut, zeigt eine güldene Färbung Temperaturen von über 200 Grad und blaue Verfärbungen sprechen für Temperaturen über 300 Grad. Man kann so auch leicht verölte Beläge retten, indem man sie (noch extremer) von der Trägerplatte aus mit einem Heißluftfön bearbeitet. Das Öl verdampft dann auf der Belagseite.

Gruß Jörg
 
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