Unterirdische Qualitätssicherung in der Canyon-Montage
Gestern kam das neue SPECTRAL:ON 7.0. Ausgepackt- aufgebaut - Akku geladen und eingesetzt - eingeschaltet - Anzeige tut. Hinterrad gedreht - weiterhin 0 km/h auf der Anzeige
. Pedal gedreht - Fehlermeldung auf der Anzeige, weiterhin Fahrgeschwindigkeit Null.
Also, Fehlersuche ist angesagt. Nach ca. 2h, inkl. Werkstatthandbuch-Zuhilfenahme (Tante Google) und div. Manipulationen am Rad (z.B. dem Versetzen des Speichenmagnetes) waren wir kurz vor dem wieder-Einpacken und zurücksenden. Letzter Versuch: Ein Blick auf die Anschlussbuchse des Magnetsensorkabels unter einer Abdeckung links am Motor, also 3 Schrauben gelöst und Abdeckung runter.
Man glaubt es kaum - das Sensorkabel verschwindet irgendwo oben im Nirwana, die zuständige Buchse ist jungfräulich leer.
Stecker rein - läuft.
Bekommen wir jetzt von Canyon 4h Fehlersuche (2 Personen à 2h) bezahlt? Immerhin haben wir Canyon die Rück- und wieder-Zusendung, Auspacken und wieder Einpackung, inkl. der Fehlersuche durch einen Techniker, erspart. Da sind schnell mal deutlich über 100 Euro fällig.
Qualitätssicherung in der Montage (in die ich bzgl. der Serienfertigung in der Automobilindustrie einigen Einblick habe) sieht definitiv anders aus. Es hätte gereicht, am Ende der Montage, nur das Hinterrad auf dem Montageständer zu drehen und der Fehler wäre selbst einem Blinden aufgefallen.
Canyon mag ja in der Servicequalität in den letzten Jahren besser geworden sein - es gibt aber noch durchaus Optimierungsmöglichkeiten. Ich würde jedem empfehlen sein Rad direkt in Koblenz abzuholen. Dort bekommt man es fahrfähig, und dann dürfte derartig miese Montagequalität ausgeschlossen sein.