Da sich wie im Kaufberatungsbereich zu lesen mein Dad trotz meines Canyonproblems ein Spectral kaufte weil vor Ort von andern Marken im Laden fast alles verkauft und viel zu teuer ist hab ich gerade 2 Spectral ON bei mir stehen da ich seins heute zu mir holte zum Unterrohrschutz verkleben usw. da er eine Woche im Urlaub ist.
Kurz eine kleine Gegenüberstellung von Spectral 2018 7.0(meins) und 2019 6.0 rein aus meinem Bauchgefühl heraus da ich heute kurz damit gefahren bin. Ich will nichts schlecht reden, jeder hat andere Vorstellungen, nur meine Vergleichsmeinung
Display:
ich habe bei mir ja das 8000der Farbdisplay und bin damit sehr zufrieden
Das gefühlsmäßig fast halb so kleine schwarz weiß 7000der Display finde ich viel zu klein und durch die fehlende Farbe muss man lesen in welchem Modus man ist
Schalter
Ich hab den Schalter in Schaltgriffform unterm Lenker, hat den Vorteil dass man ohne den Daumen hoch zu heben direkt schalten kann. Dazu ist das Kabel so lang/kurz dass es perfekt vom linken Griff bis zum Display geht ohne 1cm Schlaufenbildung. Durch den auf der Unterseite unsichtbar verklebten Kabelhalter sieht man auf dem Bike sitzend gar nichts vom Kabelkram
Beim 2019 verbauten 7000der Drucktastenschalter muss man den Daumen komisch unergonomisch anheben und das Kabel ist viel zu lang(6-7cm), da bildet sich eine Schlaufe die unschön ist. Dazu ist das Kabel mit 3 Siliconringen am Lenker befestigt was mir optisch nicht gefällt
Fahrwerk:
Mein Rock Shox Fahrwerk ist straffer und dumpfer als das von Fox, bin aber noch nicht im Gelände gefahren(Fox) aber es fühlt sich auch angenehm an, reine Geschmackssache
Naben:
Bei mir mit
DT Swiss, Industrielagern und Zahnscheiben 1. sorglos 2. leiser Freilauf 3. keine Einstellarbeiten
Bei den Shimanonaben am 2019 ist der Freilauf etwas lauter, allerdings muss man wie bei allen Shimanonaben zwingend das Lagerspiel sofort richtig einstellen(was viele leider nicht wissen) sonst sind die Lager nach 2bis3 Jahren fertig und die Naben können in den Restmüll
Schaltung:
ich hatte bisher immer nur
Shimano und hab nun zum 1.Mal
Sram für ein Paar km benutzt.
Finde den Schaltgriff gewöhnungsbedürftig, vor allem das kleine "Kläppchen" zum runter schalten.
Was mir aber aufgefallen ist, Richtung kleinstes Ritzel verliert das Schaltwerk an Federzugkraft/Spannung, weshalb der Zug in der Hülle im Rahmen hängen bleibt weil der Widerstand höher ist als die Schaltwerksspannung zieht(untersten 3 Gänge)
Muss mir das die Tage mal angucken was da los ist, die Schaltwerkskonstruktion vorallem was den Zug am Schaltwerk betrifft sieht ja komplett anders aus(verspielt mit extra Umlenkrolle) wie bei
Shimano(viel besser gelöst)
Bremsen:
Meine Shimanobremse(Zee umgerüstet auf XT 4Kolben) lässt sich wie alle Shimanobremsen sehr leicht ziehen was den Bremsgriff betrifft. Also so gut wie kein Eigenwiderstand und ein eher mechanisches Druckgefühl bzw. sehr direkt
Die
Sram Guide RE Hebel fassen sich im Vergleich recht komisch an. Der Hebelwiderstand ist schon ohne Bremsdruck(ersten mm) sehr hoch und das Gefühl beim ziehen und
bremsen im Finger ist eher schwammig undefiniert als würde man den Finger in ein 5cm dickes Mosgummistück drücken
Dazu sehen die Hebel sehr globig aus.
Die Bremsscheiben hingegen gefallen mir ganz gut. Im Vergleich zur RT66 von
Shimano neigen sie durch die riffellose Kontur nicht zur Säge und Klirrgeräuschbildung
Ladegerät:
2018 gabs noch das große 6000der Schnellladegerät, beim 2019 nur noch das kleine 6002 mit doppelter Ladezeit
Rundum ist das 6.0 von 2019 ein top Bike was Preis Leistung betrifft. Die Punkte die mir nicht gefallen im Vergleich werden meinen Dad nicht stören(er ist noch nicht damit gefahren) da er von einem 16Jahre alten MTB kommt
Das wars auch schon, ich werd am Bike die Woche die Naben einstellen, das Unterrohr und Sattelrohr mit Schutz bekleben, vorn und hinten nen Mudguard anbringen und bezüglich Schaltung schauen warum das nicht sauber läuft