Santa Cruz Bullit 2021 - Erfahrungen, Umbauten, Tipps und Tricks

Und die Dämpfung (die ja dafür zuständig ist) hast Du ausgebaut?

Mehr Gewicht durch Springen hat noch niemand geschafft, außer er nimmt im Flug irgendwas mit das er beim Abheben noch nicht an Bord hatte.

Sorry, nix für ungut. Ich beschäftige mich seit 30 Jahren mit Fahrwerken im Zweiradsport, davon 15 MTB. Wenn die Feder stärker wird geht der Sag zurück, damit hast Du dann beim Ausfedern weniger zur Verfügung bevor das Rad den Bodenkontakt verliert, Traktion und Bremsgrip werden weniger. Für die dynamische Radlastverteilung ist das auch mehr als schlecht.

Ich würde dir raten dich damit nochmals zu beschäftigen, und das ist absolut nicht böse gemeint
 
Bist du bei der Stock Reifenkombi geblieben?
Bis jetzt ja. Also Aasegai und DHR II. Die fliegen jetzt aber für den Winter runter, ich habe bei kaltem Matschwetter keine guten Erfahrungen mit dem Assegai. Noch gehts aber. Ich gehe dann auf Mary und Betty denke ich. Vorne evtl. radial, aber die Mary ist in Gravity Pro gerade nicht lieferbar.

Bis jetzt fahre ich den Assegai DD bei 1,25bar und den DHR II DD bei 1,7bar mit 70kg Kampfgewicht.
 
Und die Dämpfung (die ja dafür zuständig ist) hast Du ausgebaut?

Mehr Gewicht durch Springen hat noch niemand geschafft, außer er nimmt im Flug irgendwas mit das er beim Abheben noch nicht an Bord hatte.

Sorry, nix für ungut. Ich beschäftige mich seit 30 Jahren mit Fahrwerken im Zweiradsport, davon 15 MTB. Wenn die Feder stärker wird geht der Sag zurück, damit hast Du dann beim Ausfedern weniger zur Verfügung bevor das Rad den Bodenkontakt verliert, Traktion und Bremsgrip werden weniger. Für die dynamische Radlastverteilung ist das auch mehr als schlecht.

Ich würde dir raten dich damit nochmals zu beschäftigen, und das ist absolut nicht böse gemeint

Die Dämpfung, bestimmt ja nur die Geschwindigkeit, mit der eingefedert wird. Im Prinzip nicht wie weit.
Die Feder, stellt das Gleichgewicht, der, ich sage mal nicht Gewicht, das ist umgangssprachlich, sondern der Kräfte dar.
Stehe ich 100kg, mit 25 kg Bike am Boden, lasten eben 125kgx9,81N auf der Feder.
Springe ich..... , habe ich Geschwindigkeit, dann vergrößert sich zwar nicht das Gewicht, aber die Last/N. Darum lastet bei einem Sprung usw. deutlich mehr Last, Energie auf der Feder. Wenngleich natürlich auch nur kurz.
Deshalb bestimmt eben die Federrate wie weit ich in den Federweg gehe und die Dämfung, wie schnell. Aber ja, nach dem Sprung, der Bodenwelle usw., komme ich eben wieder zurück zu meinem SAG Ausgangswert, dann da ist das Gleichgewicht...... im Ruhezustand. Und wenn die Dämpfung das System halt stark verlangsamt, dann komme ich auch nicht so weit im Federweg. Aber diesen Gleichgewichtspunkt, von eingehender Last/Energie, zu Gegenlast der Feder, bestimmt halt die Federrate.

Natürlich immer von 0 Progression des Systems ausgegangen.
Die generelle Aussage, die Federrate hat nichts mit Nutzung des Federweges zu tun, ist da so nicht korrekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die generelle Aussage, die Federrate hat nichts mit Nutzung des Federweges zu tun, ist da so nicht korrekt.
Das hat er ja auch so nicht gesagt.
die Federwegsausnutzung hat bei korrektem Sag mal so gar nix mit der Feder zu tun
Worüber man diskutieren kann, ist der "richtige Sag".
Mit mehr Sag (weichere Feder) werde ich logischerweise auch mehr Federweg generieren und mit weniger Sag (härtere Feder) weniger Federweg. Natürlich kann ich auch eine weichere Feder nehmen und die Vorspannung erhöhen, damit verschiebe ich die Kurve linear und habe weniger Sag, aber eine tendentiell flachere Federkurve und damit mehr Federwegausnutzung hinten raus. Das ist aber nur in einem kleinen Bereich sinnvoll.
 
Die Dämpfung, bestimmt ja nur die Geschwindigkeit, mit der eingefedert wird. Im Prinzip nicht wie weit.
Die Feder, stellt das Gleichgewicht, der, ich sage mal nicht Gewicht, das ist umgangssprachlich, sondern der Kräfte dar.
Stehe ich 100kg, mit 25 kg Bike am Boden, lasten eben 125kgx9,81N auf der Feder.
Springe ich..... , habe ich Geschwindigkeit, dann vergrößert sich zwar nicht das Gewicht, aber die N. Darum lastet bei einem Sprung usw. deutlich mehr Energie auf der Feder. Wenngleich natürlich auch nur kurz.
Deshalb bestimmt eben die Federrate wie weit ich in den Federweg gehe und die Dämfung, wie schnell. Aber ja, nach dem Sprung, der Bodenwelle usw., komme ich eben wieder zurück zu meinem SAG Ausgangswert, dann da ist das Gleichgewicht...... im Ruhezustand

Natürlich immer von 0 Progression des Systems ausgegangen.
Die generelle Aussage, die Federrate hat nichts mit Nutzung des Federweges zu tun, ist da so nicht korrekt.
Lies das noch mal selbst in Ruhe.

Dann Springst Du mal mit 10km/h von sagen wir 30cm ins Flat mit komplett offener Dämpfung und einmal mit komplett geschlossener Dämpfung und vergleichst den genutzten Federweg. Lt Deiner Ausführung oben wird der ja gleich weit genutzt wenn alle anderen Parameter vergleichbar sind.

Poste mal das Ergebnis, bin gespannt
 
Die Dämpfung, bestimmt ja nur die Geschwindigkeit, mit der eingefedert wird. Im Prinzip nicht wie weit.
Die Dämpfung erzeugt einen Widerstand entgegen der Einfederrichtung. Der Kolben wird gebremst und somit
bestimmt sie sogar maßgeblich den Weg. Das kann man auch sehr schön ausprobieren. Mit ein paar Klicks mehr HS Druckstufe an meinem Cane Creek Dämpfer kann ich zwischen maximaler Federwegsausnutzung und
ca. 1cm Reserve variieren.

Gerade bei einem Stahlfederdämpfer erfolgt die Feineinstellung über die HS-Druckstufe, da nur wenige Dämpfer eine einstellbare hydraulische Progression oder zusätzliche Luftkammer haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat er ja auch so nicht gesagt.

Worüber man diskutieren kann, ist der "richtige Sag".
Mit mehr Sag (weichere Feder) werde ich logischerweise auch mehr Federweg generieren und mit weniger Sag (härtere Feder) weniger Federweg. Natürlich kann ich auch eine weichere Feder nehmen und die Vorspannung erhöhen, damit verschiebe ich die Kurve linear und habe weniger Sag, aber eine tendentiell flachere Federkurve und damit mehr Federwegausnutzung hinten raus. Das ist aber nur in einem kleinen Bereich sinnvoll.

ja, eigentlich doch.
die Federwegsausnutzung hat bei korrektem Sag mal so gar nix mit der Feder zu tun

Ich weiß was er meint. Die Dämpfung entnimmt dem System natürlich Energie. Und es funktioniert nur zusammen.

Letztlich muß ich mir das aber eher als Lastwaage vorstellen. Und die Feder hat eine Aufgabe, die Dämpfung eben eine etwas andere.
Im Rennwagenbau hier, egal ob Onroad, oder Offroad, wird z.B. überhaupt nicht mit SAG gearbeitet. da gehe ich mit Federlasten ganz anders um.
Denn die Dämpfung muß ja primär zur Federrate passen. Wenn ich die aber zur sehr verstelle, um nicht durch zu schlagen, oder den Federweg gut zu nutzen, kann das unerwünschte Effekte mit sich ziehen.
Warum sagen den die elektronischen System für Air, man soll mehr Luft, ergo härtere Feder fahren, wenn ich zu schnell, zu viel durch den Federweg gehe ;-) ?

In meinen Augen mußt und solltest du schon die Federrate in einem 100lbs Fenster zu deinen Vorlieben spielen.
 
Lies das noch mal selbst in Ruhe.

Dann Springst Du mal mit 10km/h von sagen wir 30cm ins Flat mit komplett offener Dämpfung und einmal mit komplett geschlossener Dämpfung und vergleichst den genutzten Federweg. Lt Deiner Ausführung oben wird der ja gleich weit genutzt wenn alle anderen Parameter vergleichbar sind.

Poste mal das Ergebnis, bin gespannt

Dito ;-)

Mache mal dein Beispiel mit der Feder mit einer Umdrehung Vorspannung, und einmal mit den maximalen 5 Umdrehungen. Wahlweise auch mit einer 500lbs Feder und einer 650lbs Feder.
Laß die Dämpfung dabei unangetastet.
Du siehst dann wie sehr die Federrate das beeinflußt .... ;-)

Das Problem ist, beide Sachen haben eben einen Einfluß drauf. und jeder für sich recht.
Die Frage, was die sinnvollere Herangehensweise ist und mit welcher Einstellung man sich besser fühlrt.

Gerne auch mal das Beispiel der Lastwaage im Kopf durchgehen. Aber das führt nun auch zu weit, da es hier ums Bullit geht.
 
Im Rennwagenbau hier, egal ob Onroad, oder Offroad, wird z.B. überhaupt nicht mit SAG gearbeitet.
Das siehst du falsch, da spricht man nur eher von Ausfederweg und Fahrzeughöhe. Die Fahrzeughöhe wird entweder durch die Stärke der Feder oder die Federlänge bestimmt. Auf glatten Rennstrecken wird tendenziell eine kurze harte Feder genutzt, auf schlechten Straßenstrecken eher eine weichere und längere Feder mit mehr Druckstufe oder gleich eine progressive Feder.
In meinen Augen mußt und solltest du schon die Federrate in einem 100lbs Fenster zu deinen Vorlieben spielen.
100lbs ist schon ein bisschen viel. Bei max. 50lbs würde ich dir recht geben, das ist auch der Bereich, in dem die Vorspannmutter noch Sinn macht.

Zu viel Herumdrehen an der Vorspannung verändert halt auch die Sensibilität am Anfang des Federwegs, da die Federlinie nur parallel nach oben verschoben wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, dann ich mal wieder

Ein Luft Dämpfer ist diesbezüglich nicht vergleichbar, da er durch Das komprimierte Luftvolumen eine starke Progression erzeugt.

Ich bin kein Fachmann im Automobil Rennsport, deswegen lass ich deine Aussage mal so stehen.

Wo ich mich allerdings sehr gut auskenne ist im Motorrad Rennsport, und da ist die Aussage schlichtweg falsch. Durch den auf zwei Rädern üblichen starken Gewichts Transfer zwischen Vorder und Hinterachse muss hier wohl mit einem entsprechenden SAG, im Zweirad Rennsport bekannt als NegativFederweg, gearbeitet werden.

Deswegen stellt man ja auch bei einem Enduro/Downhill den negativ Federweg Größe ein als bei einem CC Bike, da hier naturgemäß aufgrund des zu erwartenden Strecken Profils größere Bewegung erwartet werden. Entsprechend dem erhöhten Federweg.
Natürlich kann man mit der Federhärte entsprechend seiner Vorlieben spielen, aber beim Enduro, was das Bullit wohl am ehesten ist, sehe ich sinnvolle Grenzen zwischen gut 25 und max 35 % SAG.

Alles andere wäre aus meiner Sicht Fahrwerk Technisch Schlichtweg Humbug.
Edit: und die Dämpfung kann man schnell mal verstellen im Park zum Beispiel, andere Federhärte ist deutlich mehr Aufwand.

Und für mich ist auf dem Zweirad, egal ob mit oder ohne Motor der korrekt, eingestellte negativ Federweg, die Basis für ein vernünftig funktionierendes Fahrwerk.
Also fahre ich eine sechs hunderter Feder und hab damit ziemlich genau 30 % SAG
 
Ja, um 30% Sag ist bei so einem Gefährt wie dem Bullit schon passend. Ob das jetzt 27" oder 33% 🤷‍♂️ da spielen ja auch persönliche Vorlieben rein.

Am Beispiel meiner Feder gerechnet:

450 lbs/inch sind so etwa 79N/mm. Will ich das Heck durchschlagen, muss ich die Feder 62,5mm komprimieren. Dazu brauche ich dann 4937,5 N, die auf die Feder wirken.

Da ich für den Sag von 30% dann um die 150kg wiegen müsste, verdeutlicht, dass das noch mehr reinspielt, z.B. das Übersetzungsverhältnis vom Hinterbau.

Wenn man sich schwer tut, eine passende Feder zu finden, empfehle ich die Sprindex Federn, die kann man einstellen, indem man Windungen blockiert oder freigibt und so die Federrate beeinflussen kann ohne groß Vorspannung.
 
Vielleicht kann mal ein Moderator mal die Federungsdiskussion in einen eigenen Thread verschieben ?
Ich würde gerne noch was schreiben, paßt aber eben nicht zu SZ und Bullit.
Gerade auch weil ich sehe, da scheinbar in verschiedenen Bereichen, ähnliche Begrifflichkeiten genutzt werden, aber verschiedene Vorgänge gemeint sind.
Oder auch "Weißheiten" die ich will nicht sagen falsch sind, aber doch ohne Hintergrundwissen falsch verstanden werden können..........
 
ehesten ist, sehe ich sinnvolle Grenzen zwischen gut 25 und max 35 % SAG.
Also fahre ich eine sechs hunderter Feder und hab damit ziemlich genau 30 % SAG
Das Problem ist, beide Sachen haben eben einen Einfluß drauf. und jeder für sich recht.
Die Frage, was die sinnvollere Herangehensweise ist und mit welcher Einstellung man sich besser fühlrt.

Ich glaube nicht, das es einen weiteren Thread dazu benötigt.
Eigentlich seit ihr beiden gar nicht so weit auseinander, nur legt ihr andere Schwerpunkte, bzw. seht es von unterschiedlichen Seiten.

Aber jetzt wieder den Bezug zum Bullit Thread. Beim Gewicht von @ottovalvole haben wir beim Bullit ca. 30% Sag mit einer 600er Feder. Je nach Gusto macht es Sinn, eine Feder zwischen ca. 575-625 (von mir aus auch 550-650) zu probieren. Feinabstimmung kann über die Vorspannung und die Druckstufe erfolgen, je nach Erfordernis oder Gusto.
 
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