Wenn man in dem Fach zuhause ist, dann hat man eine differenzierte Sicht der Zusammenhänge.
Die Aussage von Lupine aus diesem Forum ist die einzige mir bekannte, die sagt: Keine Probleme, immer zu
100% aufladen!
Alle mir bekannten Forschungsarbeiten von Zellenherstellern und wissenschaftlichen Instituten sagen, dass die Oxidation an den Zellenelektroden und an der Zellenchemie mit steigendem Ladezustand beschleunigt wird.
Dazu kommt das Dendritenwachstum (Wurzelartige Strukturen die eine Zelle kurzschließen können)
Die Hersteller der Fahrzeugakkus haben unterschiedliche Grenzwerte für maximale Lade- und Entladespannung in ihrer Elektronik eingerichtet. Daraus resultieren die zum Teil erheblichen Unterschiede in der nutzbaren Akkukapazität.
Jeder kann natürlich diesen Bereich voll ausschöpfen um maximale Reichweite zu erhalten.
Die Akkus, die Probleme bekommen, sind durch eine Gewährleistung abgesichert, die oft aber erst unter 60% Akkukapazität greift. Das wären bei einem 900 Wh-Akku 540WH!!
Ich weiß wie man sich fühlt wenn der Akku nur noch 65% hat. Damit ist der ursprüngliche Fahrbetrieb schon lange nicht mehr möglich. wer dann noch im Winter in der Garage laden muss und mit dem kalten Akku los fährt, der verliert nochmal rund 20% - Auweia.
Lange Rede kurzer Sinn. Ein schonendes Lademanagement läßt sich leicht installieren und gibt mehr Sicherheit.
Wenn man mal im Bikeurlaub in den Alpen sich über die "Schonregeln" hinwegsetzt, der wird ganz bestimmt keine Nachteile haben wenn die Hersteller für 500 Ladezyklen Gewährleistung geben.
Wenn irgendwo steht: Fahrzeugbatterien halten 1000 Ladezyklen, so ist das nicht grundsätzlich falsch aber es muss immer dabei stehen bei welcher Restkapazität.
Wenn dein Akku gut für die Hausrunde von 30 km reicht und irgendwann nur noch 20 km schaftt und der Hersteller sagt, ist noch alles oberhalb der Gewährleistung: Was dann?