Neuheiten 2018: Brose präsentiert den Drive T und Drive S

Brose 2018: Jetzt kommt der „Drive T” und der „Drive S”. Brose präsentiert eine weitere Evolutionsstufe des beliebten Motors und zeigt eine überarbeitete Version des Brose Gen 1. Mehr Drehmoment und eine bessere Temperaturbeständigkeit standen im Lastenheft der Ingenieure. Ob dies gelungen ist erfahrt ihr hier, denn wir sind den Motor schon gefahren.


→ Den vollständigen Artikel "Neuheiten 2018: Brose präsentiert den Drive T und Drive S" im Newsbereich lesen


 
Meine Ausführungen sollen nur die grundsätzlichen physikalischen und elektrotechnischen Zusammenhänge eines E Motores verdeutlichen.
Was genau die einzelnen Hersteller machen und wie sie mit der Steuerelektronik eingreifen bleibt ein Geheimnis, das man nur auf einem Prüfstand lüften kann.
Dieser Prüfstand müsste ein komplettes Drehzahlband und unterschiedliche Pedalleistungen abfahren. Daraus ergibt sich ein 3D Kennfeld aus dem man tiefere Rückschlüsse ziehen kann.
Grundsätzlich gilt trotzdem:
Beide Betriebspunkte (Maximale Leistung) von Mensch und E Motor an einen gemeinsamen Punkt zu legen ist für sportliche /und fahrtechnisch ambitionierte Bike sehr wichtig.
Leider liegt der Betriebspunkt "maximale Effizienz/Wirkungsgrad" Drehzahltechnisch immer deutlich oberhalb der maximalen Leistung.
Alles hier Gesagte sind nur Vermutungen und Erfahrungswerte von mir ( 2016= 250.000 Höhenmeter gefahren mit dem E MTB) , da die Motorenhersteller natürlich nicht mit den wirklichen Kenndaten Ihrer Antriebe herausrücken.
Wenn aber ein Motorenhersteller sagt, das das maximale Drehmoment bei z.B 75 Umin liegt, meint er in Wirklichkeit das die maximale "Leistung" bei dieser Drehzahl liegt (Das maximale Motordrehmomet ist wie gesagt theoretisch bei Drehzahl Null wenn man Ihn sozusagen abwürgt und die Motorregelung nicht vorher den Strom abdreht).
Es kann durchaus sein, das die Motorenhersteller den Betriebspunkt maximale Leistung auf eine andere niedrigere Drehzahl legen - vielleicht bei 65Umin z.B - dann liegt aber die Drehzahl der maximalen Effizienz immer noch aus phsikalischen Gründen bei ca. 80 Umin.

Apropos maximale Dauerleistung und die gesetzlichen Regelungen: es wäre illegal wenn der Motor unter jeden Bedingungen immer seine volle Leistung abgeben würde. Ein Pedelec darf nur eine "Nennleistung" von 250 Watt erzeugen.
Diese Nennleistung oder besser ausgedrückt "Dauerleistung" unter der ein Motor sich im thermischen Gleichgewicht befinden darf (unter bestimmten Laborbedingungen) liegt bei ebendiesen 250 Watt. Gibt der Motor mehr wie 250 Watt ab (was er bei der Bergauffahrt auch macht /maximal erlaubt sind in Deutschland 680 Watt) dann MUSS er nach 30 Minuten abschalten bzw die Leistung auf 250 Watt runterregulieren. Je nach Außen-Temperatur kann es aber sein das der Motor schon nach 10 Minuten abschaltet , oder problemlos 1 Stunde läuft. Allerdings sind 600Watt und mehr über die Dauer von mehreren Minuten schon verdammt lange. In der Realität gibt es selten solche Anstiege bei dem man an die Grenzen des Motors kommt.
Wenn man allerdings mit niedriger Trittfrequenz einen x-beliebigen läppischen Berg hochfährt, kann es sein das jeder Motor nach wenigen Minuten thermisch in die Knie geht . Der Wirkungsgrad bei niedrigen Drehzahlen gleicht dann eher einem Wasserkocher und weniger einem E Bike.
Thema Tretfrequenz: ich kann wirklich nur jedem ambitionierten EMTB Biker raten auf mindestens 160mm Kurbel umzusteigen: hier fährt man automatisch höhere Tretfrequenzen, das die Pedalumlaufgeschwindigkeit bei kürzeren Kurbel geringer ist. Man pedaliert sozusagen ganz automatisch und von alleine 10 Umin schneller. Die Gefahr das der Motor überhitzt ist bei hohen Tretfrequenzen drastisch reduziert.
Ich persönlich fahre in den Bergen hier vorne 32 Kettenblatt und hinten ein 11-49 Ritzel um auch bei den steilen Passagen immer eine ausreichend hohe Tretfrequenz halten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema Tretfrequenz: ich kann wirklich nur jedem ambitionierten EMTB Biker raten auf mindestens 160mm Kurbel umzusteigen:

Aus aktuellem Anlass: nach meinen Recherchen ist das leider bei nahezu keinem Hersteller/Händler möglich und wer es alleine macht verliert den Garantieanspruch.

Ich selbst musste schon ewig Diskussionen führen müssen, um die Reverb die beim 900E in M in 125 mm eingebaut ist gegen die Reverb des 900E in L (150mm) zu tauschen.
Die Fox Transfer, Alternative 160er Kurbeln und Procore wurden von Merida kategorisch ausgeschlossen.:teary:
 
Aus aktuellem Anlass: nach meinen Recherchen ist das leider bei nahezu keinem Hersteller/Händler möglich und wer es alleine macht verliert den Garantieanspruch.

Bleibt noch die Gewährleistung übrig. Die Gewährleistung ist gesetzlich garantiert und läuft 24 Monate bei Neuware.
Die Garantie ist hingegen eine freiwillige Leistung des Herstellers. Er kann Dauer und Bedingungen frei bestimmen. Die gesetzliche Gewährleistung bleibt daneben immer bestehen.

Laufen sowohl Gewährleistung als auch eine Garantie noch, kann der Käufer in der Regel wählen, nach welchem System er die Ware reklamieren möchte.

Merida kann auf den Motor gar keine Garantie geben, denn die liegt beim Motorenhersteller. Merida kann allenfalls Garantie auf den Rahmen geben, die liegt in der Regel bei 5 Jahren, evtl. auch lebenslang.

Die Garantie für die Felgen liegt beim Felgenhersteller. Anbauteile (Shimano / SRAM ) liegt die Garantie bei jenen, nicht bei Merida.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber @FrankoniaTrails, was du sagst trifft meiner Information nach auf normale MTBs zu die nicht wie EMTBs der CE Kennung unterliegen.
Die Merida E-Mail die mein Händler diesbezüglich bekam hatte ich schon mal im Merida Thread erwähnt.
Ich kann sie dir aber auch gern per PN zukommen lassen:)
 
Genaugenommen darfst man in einem E-MTB nur Teile verbauen die für E-MTBs zugelassen sind. Demnach haben fast alle Bikes zumindest alle die z.B. eine Pike eingebaut haben keinen Garantieanspruch mehr. Das zieht sich dann über den Lenker bis hin zu den Bremsen.

Wie unflexibel ist dein Händler denn das er erst bei Merida anfragen muss diesbezüglich?
Klar das die NEIN sagen, war nicht anders zu erwarten ;)
 
Der Wirkungsgrad bei niedrigen Drehzahlen gleicht dann eher einem Wasserkocher und weniger einem E Bike.

Danke für Deine Ausführungen, der Unterschied zwischen aufgenommener elektrischer Leistung und abgegebener mechanischer Leistung ist hier leider nur den wenigsten bewusst.

Deine tech. Betrachtung der Tretlagemotoren ist für mich sehr informativ. Bei den Nabenmotoren ist die Lage ähnlich. "Verglühen" am Hügel war durchaus ein Problem - und ist es bei den Langsamfahrern noch heute.
 
Am besten fährt man wenn man den Motor zwischen dem Betriebspunkt "höchste Effizienz" und "höchste Leistung" betreibt (grob gesagt zwischen 75 und 90 Umin).

Sag ich ja immer, hohe Frequenz ist am besten für den Motor. Ich liege im Durchschnitt bei 80 bis 90 U/min, und hatte in der Tat noch keine Überhitzungsprobleme beim Motor.
 
@Lutz-Scheffer vielen Dank für die Erklärung, aber ganz blick ich da jetzt doch nciht durch. Zusammenfassend, welche Kadenz ist denn nun optimal beim treten? Maximale Leistung/Nennleistung/Dauerleistung, Effizienz, Wirkungsgrad, Drehmoment, Watt-Angaben bei unterschiedlichen Motordrehzahlen und Trittfrequenzen etc. haben mich etwas verwirrt.:dizzy:

Ich hatte bisher noch keine Probleme wegen Überhitzen mit meinem Levo, jedoch wäre es ja gut zu wissen wie schnell man treten sollte bzgl. Gangwahl und um den Motor etwas zu schonen. Ist ne 70-80er Kadenz jetzt gut oder zu schnell für den Motor?

Gruß Flo
 
der brose ist nach wie vor der schönste zutretende emotor!

Fahr mal ein RM Probe wenn du die Möglichkeit dazu hast, ich hatte die Heute, einfach nur OBERAFFENGEIL!

Also beim RM merkt man garnicht das man nen Motor hat, man denkt alles käme aus den Beinen. Und wer ist eigentlich Bosch?
Ich will mich jetzt ja nicht zuweit aus dem Fenster lehnen, aber Bosch, die können einpacken. :biggrin:

Den Rahmen in L fand ich nur etwas zu groß, zum glück habe ich M bestellt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
die 10.000 Umlenkrollen machen mir Sorgen.

Mir nicht, fühlt sich nur bis ca. 60U/min etwas rauh an. Also dass man was richtig rascheln hört, da muss man sich schon drauf konzentrieren. Bei ca. ner 75er Trittfrequenz totenstille selbst in der größten Unterstützungsstufe. Und in allen Unterstützungsstufen das selbe Fahrfeeling.

Und es fühlt sich nicht mal Ansatzweise an als würde man auf einem Mofa sitzen. Fühlt sich an wie Radfahren vom ersten Tritt an. Schiebt auch nichts, weder davor, mittendrin und auch nicht wenn man zum treten aufhört. Eben wie Fahrrad fahren.

Der Preis ist eine Hausnummer aber dafür bekommt man etwas geboten wovon alle anderen Bikehersteller mit Ihren zugekauften Motoren ein ganzes Stück weit entfernt sind.

Letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden was er will und was einem taugt. Wenn es nur ums Spass haben geht, das kann man mit allen Bikes egal welcher Motor verbaut ist. Man muss halt seine Gewohnheiten ablegen und sich an das entsprechende Motorkonzept anpassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben